Night-Wolves
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- Minami - 04.07.2010

Die Schwarze hatte am Anfang des Tages sich fest vorgenommen gehabt das sie sich mehr von ihren Rudelgefährten abguckt und sich ihnen mehr nähert und nun stand sie hier. Vor den zweien mit denen sie wahrscheinlich am besten reden konnte. Die eine war ihr angenehm ruhig vorgekommen. Wie hieß sie nochmal? Ach ja! Endlich viel ihr wieder der Name ein. Darkeye! Perfekt und jetzt fehlte nur noch der andere. Auch irgendwas mit D…Da…Dannsair! So jetzt hatte sie beide, aber ob das so helfend war wusste sie auch nicht. Doch, irgendwie war es das ja. Nun musste sie kein schlechtes Gewissen mehr haben. Schließlich hatte sie gestern noch ruhig neben Darkeye gesessen und Dannsair war einer der ersten den sie getroffen hatte.
Also hatten sie sich auch erste gerade getroffen. Irgendwie komisch. Waren die drei nun einfach so aufeinander getroffen oder waren sie einem Impuls gefolgt der sie alle hier her beförderte? Aber dann fehlte ja noch einer. Kalt lief es ihr den Rücken runter als sie an den anderen Schwarzen denken musste. Dieser Wolf, dem sie nicht ohne Begleitung begegnen wollte. Wenn sie es recht betrachtete fehlte ja sogar noch einer. Noch ein D. Devaki. Die hatten sich bestimmt alle damals abgesprochen. Dieser Gedanke heiterte sie etwas auf. As war auch echt zu doof.

„Dürfte ich mich dann zu euch gesellen?“

Sie lächelte wölfisch. Sie musste ja irgendwie Kontakt zu den anderen herstellen und das ging nun mal nur damit fragen und reden. Kommunikation. Die Verständigung zwischen zwei oder mehreren Wölfen. Kontakte knüpfen. Die würden wohl irgendwann wichtig werden.
Ihr Blick fiel auf den schwarzen Rüden. Er schien nicht richtig still halten zu können. Ein richtiges Energiebündel also. Sowas brauchte jedes Rudel. Jemand der alle aufheitern konnte und sie dazu animierte weiter zu machen. Ein richtiger Anführer. Doch hier schien Siyi die Macht in der Pfote zu halten. Ansonsten wäre es wohl etwas den Bach runter gefallen. Denn so viel Alpha steckte nicht in Dannsair das er vielleicht ein paar Wölfe herum kommandieren konnte. Aber so etwas musste auch nicht überall sein. Ohne ein Rudel war ein Alpha ein nichts.

„Also…ähm. Was gibt es neues?“


- Helushka - 09.07.2010

So schnell ging das also. Man machte auf sich aufmerksam, bekam die Position der anderen auf dem Silbertablett serviert und musterte dann nach einer flüchtigen Begrüßung erst einmal, was sich da auf der anderen Seite der Sicht aufgetan hatte. Auf den ersten Blick wirkte die Sammlung, bestehend aus Siyi, Thorn und Arkas nicht eben vertrauenerweckend, machte doch gerade der junge Gummiball nicht den Eindruck als wisse er die Vor- und Nachteile einer gewissen Jagdform zu kennen und zu schätzen. Aber vielleicht täuschte der erste und zweite Eindruck ja, wie er es so oft im Leben tat.

Auch Thorn und Siyi wurde eine entsprechende Begrüßung zuteil, auch wenn Helushka hier klar verdeutlichte, wo er sich nicht nur aus Altersgründen sah. Die Rute über dem Scheitelpunkt, leicht nach rechts geknickt und kaum in wedelnder Bewegung, eher ein leichtes Pendeln dort. Eine Haltung die vieles ausdrückte, doch gewiss keine Unsicherheit. Eher das Gegenteil, auch wenn gegenüber Thorn und dem Jungspund nichts bewiesen werden musste. Vielleicht einzig Yeven oder Siyi gegenüber – da kam dann doch ein wenig der Rüdeninstinkt zutage, den man schließlich nicht ewig unterdrücken konnte, zumal es erstens ohnehin stramm auf die Wintermonate zuging und zum anderen der Rüde sicher nicht jünger werden und die innere Uhr sicher nicht stehenbleiben würde.

Siyi sprach von nichts anderem als einer Pirsch, was es leichter machte, ruhig zu bleiben. Pirschen war gerade im Herbst ein herrliches Unterfangen, wenn auch nicht ganz so amüsant wie im Frühling, wo man Frischlinge und dergleichen aufstöbern konnte. Aber man konnte bekanntlich nicht alles haben, gell? Yeven spielte dem Bunten kurz darauf noch in die Karten, als auch jene sich mehr oder minder „bereit zum Dienst“ meldete. Klang also wirklich so – und sah so aus – als würde man hier eine Jagd im Quintett veranstalten können. Wer nun aber erwartet hatte, Helushka würde sich einfach an die Spitze setzen und somit Siyi's natürliche Autorität untergraben, der sah sich zugegebenermaßen angenehm getäuscht, denn Helushka tat nichts dergleichen. Beinahe schien es eher so, als habe er nur auf Yeven's Zustimmung zur Jagd gewartet und hätte seine Teilnahme von der ihren abhängig gemacht. Offen blieb nur, ob dem wirklich so war. Aber das ließ sich sicher binnen kürzester Zeit herausfinden. Dass Yeven ihn „unbedingt“ dabei haben wollte, beziehungsweise ihn überhaupt fragte, ließ es dem Bunten warm um's viel zu große Herz werden.

„Es würde mich ebenso freuen, mit Siyi, Thorn und dem jungen Hüpfer da....“ nichts als ein Schmunzeln zierte des Bunten Miene; „...und natürlich auch Yeven pirschen zu gehen. Darauf warten wir ja schon lange genug.“

Recht mochte er haben. Aber was genau er mit seiner Aussage dem vermeintlichen jungen Hüpfer gegenüber meinte, blieb erst einmal im Verborgenen. Stattdessen brachte er sich wieder auf Yeven's Höhe, hockte sich auf die Hinterkeulen und war bemüht, betont weise auszusehen, nicht aber ältlich. Aber ob der „Plan“ wirklich dabei war, in die Tat umgesetzt zu werden....? Der Blick blieb kurz auf Arkas haften – da stand noch ein Gespräch unter Rüden ins Haus. Ganz sicher sogar.


- Schneedorn - 10.07.2010

Thorn hatte schweigend neben Siyi verharrt als Helushka und Yeven zu ihnen traten. Seine Haltung vermittelte nichts, weder was der Rüde grad dachte, noch was er zum Zustoß der beiden Wölfe hielt. Musternd wandere sein Blick erst über Yeven, nachdem er Arkas spöttische Worte vernommen hatte. Der junge Rüde machte sich nicht grad beliebt, aber Thorn war das egal. Sein Blick blieb nun ebenfalls auf Yevens Bein hängen. Mit solch seinem Handicap war es für die junge Wölfin sicher nicht leicht außerhalb eines Rudels zu jagen, aber außer einem kurzen verengen seiner Augen zeigte er sich weiterhin in abwartender Haltung. Umso mehr überraschte ihn die Reaktion der Fähe auf Arkas Kommentar, nun ja anscheind schien sie doch härter im nehmen zu sein als sie den Anschein erweckte, irgendwie erfreute es dem Grauen das die Fähe nicht kleinbei gab.

Als er den Blick Helushkas bemerkte richtete er sich unweigerlich zu voller Größe auf, warum er dies tat verstand er selbst nicht, aber unter dem musterneden Blick des Rüden fühlte er sich plötzlich so als handle er zwangsweise. Wobei er dem anderen Rüden äußerlich in nichts nachstand. Er hatte zwar längere Zeit unzureichend Nahrung zu sich genommen, aber trotzdem schien der andere Rüde in etwa sein Gewicht zu haben. Thorn wand seinen Blick jedoch wieder ab, wie dem auch sei, er hatte Hunger, sein magen hatte dies bereits mehrmals betont und auch die letzten Worte von Helushka konnten daran nichts ändern. Er kannte den jungen Rüden zwar nicht, dennoch bezweifelte Thorn das Arkas ein schlechter Jäger war, zwar noch jung und unerfahren hatte er für sich und seine Schwester gesorgt und Thorn hatte in seinem Gespräch mit Arkas bereits gemerkt das dieser wenig Zeit für Lustigsein und Heiterkeit verschwendete und sein Leben von viel Pflichtgefühl bestimmt zu sein schien, Thorn würde den jungen Rüden nicht unterschätzen. Obwohl dieser hier grad eine Rüge nach der anderen einsteckte.

Der Graue hatte diese Unterhaltung und die Höflichskeitsflöskeln langsam satt. Er hatte Hunger und wäre längst beim Jagen wären die beiden nicht hinzu gekommen, die Beute hinter ihnen würde wahrscheinlich bald Wurzeln schlagen müssen wenn sie hier weiter dumm runstanden.
Thorn schaute Siyi nun offen an, sein Blick ernst, immernoch abwartend und doch vermittelte er den Eindruck als warte er von der Alpha endlich eine Entscheidung, das tiefe Brummen aus seiner Schnauze schien diesen Eindruck zu verdeutlichen und tat seinen Unmut kund. Er hatte keineswegs die Absicht wie ein kleiner unbeduldiger Jungwolf zu klingen, aber er hatte bereits vor Stunden zur Jagd gehen wollen, schon bevor er Arkas ein Gespräch aufgezwungen hatte, und mit knurrenden magen zu Jagen machte es nicht unbedingt leichter.


- Arkas - 13.07.2010

Zu behaupten, Arkas sei leicht genervt von der Situation wie sie sich dort abspielte, dem Auftakt der anderen, was nichts anderes bedeutete als eine weitere Verzögerung, und dem daraus resultierenden Warten, wäre untertrieben gewesen. Ihm war klar, dass seine erste Bemerkung nicht unbedingt Wohlwollen bei den anderen hervorgerufen hatte, er sah aber auch keinen Grund dafür, sie zurück zu nehmen oder durch noch eine kleine Freundlichkeit zu entkräften. Die eine, zu der er sich durchgerungen hatte, war schon mehr Entgegenkommen als er eigentlich bereit war aufzubringen. Ein kurzes Gähnen untermalte seine leichte Unzufriedenheit, konnte aber ebenso gut Müdigkeit oder Ungeduld vortäuschen, so dass er sich keine Mühe gab es zu unterdrücken.

Siyis Ermahnung, so sehr sie sich auch bemühte bedrohlich und dominant zu klingen, ließ ihn unbeeindruckt. Er beachtete sie nicht groß, gehörte doch auch das Zurechtweisen von Unruhestiftern zu den natürlichen Aufgaben eines Leittiers. Ja, ihm war klar, dass er in dieser Runde keine andere Stellung als diese einnahm, doch auch das kümmerte ihn kaum. Hätte sie nicht reagiert, hätte er das sicherlich als erstes Fehlverhalten ihrerseits registriert, aber sie innerlich deswegen zu loben kam ihm mehr als übertrieben vor.
Auch Yevens Reaktion auf seinen Kommentar war Arkas nicht entgangen. Zwar schien es im ersten Moment so, als würde sie zurückweichen und klein bei geben, den Kopf leicht gesenkt und die Ohren zur Seite geklappt, doch etwas in ihrem Blick, ihrem Gesichtsausdruck, vermittelte dem Rüden dann doch das Gefühl eines gewissen Kontras, Ehrgeizes und Widerstands. Dies schien nicht nur ihm aufgefallen zu sein, auch Thorn schien es bemerkt zu haben, wie der Rüde aus dem Augenwinkel zu bemerken meinte. Arkas gefiel das. Es ließ die Fähe auf seiner imaginären Sympathieskala ein wenig aufsteigen, was allerdings nicht viel zu bedeuten hatte, da es viel bedurfte, um auf dieser wirklich Fortschritte machen zu können, ehe man durch eine Kleinigkeit wieder abrutschte. Sich mit der Reaktion zufrieden gebend wendete er den Blick langsam wieder auf den anderen „Neuankömmling“ in dieser Runde.

Das Gebären des Altrüden irritierte den Bunten zunächst ein wenig. Dass er Siyi als Jagdleiterin ohne weiteres gewähren ließ, auch wenn sich in den letzten Wochen gezeigt hat, dass das Machtverhältnis zwischen beiden noch relativ fragwürdig und ungeklärt schien, so zumindest der Eindruck von Arkas, ließ ihn in dessen Augen nicht unbedingt in einem besseren Licht dastehen. Schwäche war der erste Begriff, der ihm durch den Kopf schoss. Wie üblich. Auch seine Zurückhaltung ehe Yeven der Jagd zugestimmt hatte wirkte zunächst verwirrend, doch nachdem der Alte sich offiziell angeschlossen und sich danach an die Seite der Fähe begeben hatte, meinte Arkas zu begreifen. Oder bildete er sich etwas ein? Ihm war die freche Bezeichnung mit der er bedacht wurde nicht entgangen, aber jetzt darauf einzugehen und sich auf dieses simple Niveau herab zu lassen schien ihm zu einfach, zumal er meinte, dass der Alte seinen Spott mehr als Selbstschutz nutzte als wirklich angreifen zu wollen. Von eigenen Schwächen ablenken, keine verwerfliche Taktik. Die Pose, in der sich Hel hielt und sein aufspielen, als hätte er sich im Alter doch tatsächlich noch Würde bewahrt, beäugte Arkas seinerseits stillschweigend und mit einem gewissen Spott im Blick, erst recht als er bemerkte, dass daraufhin auch Thorn seine Position änderte und sich zu voller Größe aufrichtete.

Wie lächerlich… als würde das noch etwas bringen

, ging es ihm durch den Kopf. Seine Gedanken zurück auf Yeven richtend kam ihm etwas aus seiner Sicht humorvolles in dem Sinn. Er bemerkte noch immer Hels Blick auf sich und so begab er sich mit der Rute pendelnd langsamen Schrittes, fast schon in Zeitlupe, an die Seite der jungen Fähe, ließ sich neben ihr nieder und schenkte ihr einen entschuldigenden Blick, den Kopf dabei leicht gesenkt und die Ohren auf halber Höhe hängend. Er konnte das gut. Miu hatte es ihm mehr als einmal abgekauft, da war er ziemlich sicher. Ein verstohlener Blick galt dem Rüden auf der anderen Seite der Fähe, war er Yeven mit dieser Geste doch sehr nahe gekommen, dann wendete Ark die Augen zu Siyi. Das ungeduldige Brummen Thorns untermalte seinen eigenen Blick und unterstützte ihn, als erklinge ein geschlossenes, metasprachliches: Geht es jetzt los?


- Siyi - 14.07.2010

Yevens Antwort, zauberte Siyi ein kurzes Wolfslächeln in die Züge und sie ließ ihren Blick beinahe ähnlich fragend zu Helushka schweifen, als Yeven diesen um seine Gesellschaft bei der bevorstehenden Jagd bat. Mit Freude vernahmen die feinen Ohren auch die Zustimmung des älteren, bunten Rüden.
Ihre Augen beobachteten aufmerksam die Wolfsgesellen. Aus irgendeinem Grund war Siyi sich in diesem Moment sehr bewusst, dass sie als Fähe allein an der Spitze stand ohne die Unterstützung des Alpha-Rüden. Vielleicht war es Helushkas Gebahren, welches sie daran erinnerte, aber für den Moment wollte sie es ignorieren. Derartige Zwiespalte wären nur hinderlich für die bald benötigte innere Ruhe und Kraft. Allerdings schien sich unweigerlich so etwas wie Spannung aufzubauen, nicht nur durch Arkas seltsamen Kommentar, sondern auch durch das Mustern Helushkas. Dass Thorn mit seinem Aufrichten entsprechend darauf reagierte, sah sie als selbstverständlich an.
An sich wurde ihr selbst die Ungeduld bewusst, mit welcher die Fähe selbst schon die anderen Hinzugekommenen erwartet hatte. Sie wären längst unterwegs gewesen, wenn diese Verzögerung nicht eingetreten wäre, aber nach außen hin trug sie immer noch eine gewisse Ruhe zur Schau. Diese Fassade wechselte allerdings mit einem erstaunten Blck, als Arkas sich plötzlich neben Yeven gesellte und derart entschuldigend zu ihr auf blickte, dass man ihm dies gar nicht abschlagen konnte. War es eine echte Entschuldigung? Vielleicht ja, … vielleicht bezweckte Arkas damit aber auch etwas anderes, eine Provokation. Siyi hob die Rute nun doch etwas weiter an, hielt sie aufrecht, ebenso wie ihren Kopf.

„Lasst uns gehen.
Versuchte sie diese Situation zu lockern, die Rüden ‚aufzuscheuchen‘ zur Jagd. Gleichzeitig wandte sie sich zum Gehen, ließ aber keinen der drei aus den Augen, wobei ihr Blick dennoch mehr gen Helushka und Arkas ging.

„Kommt…“ bekräftigte Siyi noch einmal ihre Aufforderung. „Yeven wird wie Arkas im Verborgenen der Beute auflauern und im entscheidenden Moment zupacken und Helushka wird mit uns die Beute vorantreiben.“

Beim ‚uns‘ ging ein leichter Wink zu Thorn, dann senkte Siyi den Fang zu Boden, um die Witterungen welche an diesem hafteten zu prüfen, bevor sie den Kopf wieder hob, um den Hauch eines Windes auf Gerüche zu prüfen.
Es erschien ziemlich zielstrebig als die Alpha-Fähe schließlich lostrabte, in der Hoffnung, die anderen würden ihr folgen, ohne diesen offenkundig provozierten Konflikt auszutragen. Vielleicht kühlte die Lage den Eifer von Helushka und Arkas ja ein wenig ab.


- Yeven - 15.07.2010

Yevens Schwanzspitze begann leicht hin und her zu wedeln, als Helushka ebenfalls zustimmte mitzukommen und sie warf ihm einen freudigen beinahe schon schelmischen Blick zu, als er sich neben sie setzte.
Doch was sie nun wirklich verwunderte war Arkas' Gebärden und sie rückte ein wenig ab, soweit Hel es auf ihrer anderen Seite zu ließ, als der andere Rüde sich neben ihr niederließ. Sie versuchte ihn zu ignorieren, doch der Welpenblick, den sie in ihrem Blickwinkel wahr nahm, brach ihren Willen schon bald und sie wandte sich wortlos dem Rüden zu, der sie von unten entschuldigend ansah. Yeven wiefte und verdrehte dabei die Augen, doch der Blick des Rüden zwang sie zu einem leichten Lächeln.
Sie schaute ihn mit schiefgelegtem Kopf und einem milden Blick, der so viel wie 'Entschuldigung angenommen' heißen sollte an. Zwar wusste sie nicht, ob der Rüde seine Bemerkung über ihre Jagdschwäche wirklich bereute, oder ob es einfach seine Masche war, doch im Prinzip war ihr das egal. Hauptsache sie musste nicht länger diesen Blick ertragen, der sie sofort weich werden ließ. Sie war einfach harmoniesüchtig und konnte niemandem lange böse sein.

Die Graue registrierte den verstohlenen Blick der anscheinend Hel galt nur nebenbei und wandte ihre Augen erneut zu Siyi. Sie war froh darüber, dass die Alpha ihr eine Position zugeteilt hatte, der sie eher gewachsen war, doch als sie erfuhr, dass sie an dieser Stelle mit Arkas zusammen arbeiten sollte, warf sie dem grau-braunen Rüden einen vorsichtigen Blick zu, nur um seine Reaktion zu sehen. Vielleicht war er weniger erfreut darüber, dass er mit Yeven zusammen jagen sollte.

Langsam stellte sich in ihr die freudige Erregung ein, die sie früher immer empfunden hatte, wenn es zur Jagd losging. Mit einem leicht federnden Gang setzte sie Siyi nach und lief, einigen Abstand zu der Alpha haltend, hinter ihr her. Ihre Nase suchte abwechselnd Nase und Wind nach allen möglichen Gerüchen ab um die Fährte zu finden, die Siyi anscheinend ausgewählt hatte.


- DarkEye - 24.07.2010

Minami kam bei den Zwei an. Der Tänzer schien sich sichtlich zu freuen. Aber auch DarkEye konnte ihre Freude nicht ganz unterdrücken. Sie wedelte mit ihrer Rute und wischte dabei den Boden. Auch sie stupste leicht die schwarze Fähe an. Es war doch immer 'aufregender' zu dritt zu sein als du zweit. Mehr Gesprächsstoff, mehr Aktivität. Wobei die Drei vorerst nur rumsaßen. Minami fragte etwas. Ob sich die Schwarze zu den Schwarzen gesellen durfte?? Was für eine frage. Wobei Dark da mehr für sich sprach. Hatte Dannsair etwas dagegen? Wohl eher nicht.

'' Natürlich darfst du dich zu uns gesellen, oder Dann??''
fragte Darkeye vorsichthalber nochmal. Wer weiß..

Der Tänzer schien nicht gern ruhig zu sitzen und sowieso ruhig zu bleiben. Es schien so als wolle er gleich aufspringen und lospreschen. Jedoch schien das doch nichts Neues zu sein. So kannte Dark ihn doch. Immer Adrenalin im Blut. Sie hatte ihn schon öfters beobachtet.

So, was es Neues gab. Hm.. Gute Frage. Darky wusste nicht Bescheid was bei Devaki, Siyi oder Helushka abging, aber bei den Beiden Schwarzen schien wohl nicht viel los zu sein. Immerhin sitzen oder stehen und zappeln hier nur rum und tuhen nichts. die Nichtstuer halt.

'' Nun, bei uns Beiden scheint es vorerst nichts neues zu geben. Zumindest bei mir.. Kannst du dazu was sagen Dannsair??''

Darkeye hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. Sie hörte selbst wie geschwollen sie sich anhörte.
Sie musterte Minami mit ihren orangen Augen, schaute Dannsair dann an und fragte einfach mal so in die Runde:

'' Wie wärs wenn wir uns mal ein bisschen bewegen? Das schadet sicher nicht. Wir könnten am strand entlang gehen.. Oder hat jemand andere Vorschläge??''

Darkeye war sich fast 100 prozentig sicher, dass der Schwarze einstimmte etwas zu laufen. Dark stellte sich auf und schüttelte ihr Fell, befreite es von Staub und vertrockneten Blättern. Wie gehts jetzt weiter??


- Laisréan Kegan - 26.07.2010

Réans Blick wanderte zum wiederholten Male die Geröllhalde hinauf und versuchte abzuschätzen, ob die sich andeutende Kuppe tatsächlich der Gipfel oder nur eine Vorstufe für einen weiteren steilen Aufstieg war. Es ließ sich nicht erkennen aber nach den nächsten fünf Schritten begann der Weiße inständig zu hoffen, dass es nicht mehr weit war. Zu seinem eigenen Unmut stellte er fest, dass er keine Lust mehr hatte, die Steine stachen ihm in die Pfoten und Erschöpfung machte sich breit … das war ja unausstehlich. Er hatte ja akzeptiert alt und weise zu sein, aber ein körperlicher Schlappschwanz … das wollte er gewiss nicht sein! Also prügelte er sich ächzend weiter und ließ Devaki ein wenig auf eine Antwort warten. Über die musste er sowieso erst nachdenken. Einzelgänger? War er ein Einzelgänger? Wenn er so über sein Leben nachdachte würde genau diese Bezeichnung passen, doch eigentlich liebte er die Gesellschaft von Wölfen, gepflegte Unterhaltungen, lustiges Miteinander.

“Ich mag Wölfe, ich lerne sie gerne kennen und ein schönes Gespräch erfreut mich immer wieder. Trotzdem war ich viel alleine in meinem langen Leben … vielleicht muss ich das richtige Kennenlernen erst wieder erlernen.“

Um nicht all zu philosophisch zu werden prüfte Réan erneut ihren Fortschritt in Sachen Aufstieg und ließ sich dann von Devas kurzem Ausrutscher ablenken. Der Schwarze fing sich mühelos, während Réan sich selbst vor seinem inneren Auge den Abhang runter kullern sah. Es wurde Zeit, dass sie endlich oben ankämen, sonst würde der Weiße noch endgültig deprimiert sein. Devas Schilderungen zu dem alten Rudel und dem Umbruch, der Welpen verhindert zu haben schien, lauschte er schweigend und registrierte ebenso stumm das Zögern seines Gesprächspartners. Belohnt wurde sein Warten dann mit einer erstaunlichen Information, die der Weiße zunächst mit einem verblüfften Blick und einem brummenden Laut quittierte. Devakis Vater hatte hier gelebt – dennoch war der Schwarze nicht hier geboren – und er war nur hier her gekommen, um ihn zu sehen. Irgendwie hatte der Weiße das nicht erwartet, auch wenn eigentlich nichts daran all zu außergewöhnlich klang. Außer vielleicht die Bezeichnung „weitergezogen“ für jemanden, der gestorben war, zumindest hatte Deva das zuvor angedeutet. Vielleicht fiel es dem Schwarzen schwer, darüber zu sprechen.

“Dein Vater hat hier gelebt? Aber du bist nicht hier geboren? Also ist er zu diesem Rudel gekommen, nachdem er sein eigenes Rudel verlassen hatte? Was ist mit deiner Mutter?“

Wie immer stellte er viele Fragen, von denen keine beantwortet werden musste. Das machte er umso deutlicher, in dem er nun einen weiteren Blick nach oben warf, feststellte, dass sie die vorher erkannte Kuppe fast erreicht hatten und sich dahinter scheinbar kein neuer Hang erhob.

“Hey, ich glaube, wie haben es fast geschafft.“

Ein erneuter Rutenschlenker, dann lächelte er zu seinem Begleiter und machte sich schnaufend an die letzten Schritte bis zum ersehnten Gipfel und dem dahinter gerade anbrechenden Sonnenuntergang.


- Helushka - 27.07.2010

Helushka wunderte sich ein wenig, denn das aufkommende Gefühl kannte er kaum: Vorfreude. In den letzten Wochen und Monaten hatte es zwar Ansätze dessen gegeben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder mehr Anlässe für Dinge wie Vorfreude und Co geben würde, war eigentlich von Helushka als relativ gering angesehen worden. Doch nun tat der Kreis aus Wölfen, bestehend aus ihm selbst, Siyi, Yeven, Thorn und sogar Arkas erstaunlich gut. Niemand ragte hier besonders heraus, zumindest nicht nach neutralen Gesichtspunkten – auch Helushka nicht, wenn man vom angegrauten Fang ein wenig absah. Gerade für Arkas war der Weg dorthin noch sehr weit, aber Helushka schon jetzt beinahe davon überzeugt, dass der junge Rüde ihn gehen würde.

So langsam ging dem Rüden nicht die Höflichkeitsfanatik sondern eher das aufkommende Schweigen auf die Nerven. Von den Rüden schien niemand wirklich etwas sagen zu wollen – der eine hatte sich neben Yeven drapiert, der andere wurde unmerklich – und doch durchaus bemerkt – ein wenig größer als er eigentlich war, ohne dass er jemals als „klein“ würde gelten können. Einzig Siyi schien hier den kühlsten Kopf bewahrt zu haben, denn die Bunte tat tatsächlich etwas sinnvolles: Sie rief zu etwas, das einem Aufbruch sehr nahe kommen würden. Und dass sie sich Gedanken gemacht hatte, ließ sich auch nicht wirklich verbergen, denn so richtig viel konnte Helushka an der Aufteilung der beiden Gruppen nicht aussetzen.

„Gut.“

war der knappe Kommentar des Rüden hierauf. Vielleicht passten Arkas und die junge Fähe ja in der Tat ganz gut zueinander, jedenfalls was die Jagd anging. Yeven's körperliche Einschränkung und Arkas' fehlende Erfahrung sollten sich schließlich nicht zu sehr ausbreiten dürfen. Und hetzen würde Arkas noch früh genug dürfen, je nachdem wie das ganze hier und heute verlaufen und schließlich auch enden würde – entweder mit Knurrenden Mägen oder mit reissenden Bestien, überspitzt ausgedrückt.

„Dann lasst uns mal los. Siyi mittig, Thorn rechts, ich bleibe auf der linken. Oder möchtest Du tauschen?“

Dabei flog der Blick zu Thorn, den er ja nun nicht wirklich übergehen wollte.Aber so war Helushka die Aufteilung aus bisherigen Hetzjagden eben gewohnt – kein Wunder, dass es ihm möglicherweise schwer fallen würde, davon abzugehen. Aber wenn Thorn auf Änderung bestand, wäre Helushka wohl der letzte, der sich dagegen sträuben würde, schließlich waren neue Erfahrungen auch im Alter durchaus noch etwas tolles.

Analog zu den anderen setzte sich somit auch der Rüde in Bewegung, einen leichten und eher lockeren Trab anstrebend und schließlich erreichend. Schließlich wollte er sich ja wenigstens im Trab keine Blöße geben, was durchaus als gelungen betrachtet werden konnte. Hin und wieder glitt der Blick zu den beiden jüngeren, die aber möglicherweise nach und nach aus dem Sichtfeld verschwanden. Zum Beobachten blieben also noch Siyi und Thorn, wohl in nächster Nähe – und da gab es sicher genug zu betrachten, während die Nase nahe des Bodens schon einmal Ausschau nach Dingen hielt, die vielleicht an Spuren von Beute erinnern würden. Immerhin war man ja hier auf der Pirsch und nicht auf einem plötzlich anberaumten Waldspaziergang. Wobei der ja ursprünglich – mit Yeven – auf des Rüden Plan gestanden hatte. Aber wie so oft im Leben hieß es: Man kann eben nicht alles haben. Wie wahr...


- Schneedorn - 01.08.2010

Thorn war überaus froh das Siyi endlich zur Jagd antrieb, was seinem Magen sehr gelegen kam, denn nun stellte sich auch bei dem Grauen wieder ein freudiges Gefühl ein.
Siyis Aufteilung der Gruppe fand er nicht weiter bedenkenswert. Arkas hatte den Platz, den Siyi ihm schon vor Eintreffen der beiden Anderen gegeben hatte und Helushka kannte er einfach noch nicht. Also würde er sich die Talente des Grauen bei der Jagd ansehen.

Thorn Ohren zuckten als auch Helushka mit der Aufteilung einverstanden zu sein schien. Gut wenigstens keine Diskussionen mehr, endlich konnte es losgehen. Endlich frische Beute.
Aus den Augenwinkeln heraus konnte er Hels Blick auf sich spüren, erwiderte diesen eher gleichgültig und ließ die Schultern kurz sinken um den Rüden mitzuteilen das es ihm egal war wer an welcher Stelle stand.

Schnell wand er den Kopf Richtung Beute, sah wie Helushka lostrabte, blickte nur noch mal kurz auf Siyi, ein sein Blick kurz fragend, ob alles so in Ordnung sei, bevor er sich Hel anschloss und etwas schneller hinterher trabte um Anschluss zu finden, als er mit ihm in gleicher Höhe war dachte er noch mal kurz an Arkas und Yeven, machte sich aber keine größeren Sorgen, die Fähe wusste wie sie sich verteidigen konnte und Arkas…nun ja, der war halt einfach Arkas. Zumindest war Thorn gespannt wie diese Jagd für den jungen Rüden ausgehen würde.
Dann konzentrierte er seine Sinne auf die Jagd, zog kurz die Luft durch seine Nase und blickte sich kurz nach Siyi , bevor er seine Augen nochmals über den Rüden schweifen ließ. Was er wohl noch so drauf hatte? Er würde es gleich wissen.

Seinen Blick klar und aufmerksam nun nach vorn gerichtet starrte Thorn durch die Grasebene auf seine Beute die immer noch ruhig war, nicht wissend welche Gefahr vor ihnen lauerte. Immerhin stand der Wind gut und würde ihnen keinen Strich durch die Rechnung machen.
Er hielt nun Ausschau nach jungen Tieren, Alten oder Verletzten, oder welche die Abseits standen. Dies tat er wohl ganz instinktiv, nur mit dem Unterschied, dass er dieses mal nicht allein da stand. Sein Blick blieb kurz an einem Jungtier hängen, welches mit seiner Mutter am Rand der Gruppe graste, bevor er weiter nach links ging, wo ein ausgewachsenes Tier sich etwas von der Herde entfernt hatte, nur wirkte dieses weder alt, noch schwach, Thorn beobachtete es noch kurz, ein harter Brocken, gesund und stark, nicht einfach so hetzen… er hob seinen Blick, nun fragend an beide Rudelgefährten gerichtet.

„Zu stark?“

Früher hätte er diese Frage wohl nie gestellt, aber er war weder in Bestform noch war diese Gruppe hier sonderlich eingespielt.