Night-Wolves
11 | Herbstmomente - Druckversion

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- Devaki - 04.06.2010

Der Gedanke daran, dass es womöglich gar keinen Alpharüden geben würde, war gar nicht so schlecht. Obwohl es sicher einige Kandidaten gab. Aber Deva war sich recht sicher, dass Siyi wählerisch sein würde – und Zeit brauchte um Samaels Verlust zu ersetzen. Und das Problem des fehlenden Nachwuchses hatten sie auch noch. Sicher, sie waren nicht wenige und überleben ließ es sich so, aber ein Wurf im kommenden Frühling hätte sicher das zur Folge, was er sich schon lange erhoffte. Mehr zusammenhalt.

„Nun, du könntest sie kennenlernen. Der Winter rückt zwar näher, aber die Zeit sollte reichen. Du machst auch mich auch nicht den Eindruck, als seist du ein absoluter Einzelgänger und jeglichen Begegnungen mit anderen Rudelmitgliedern abgeneigt.“

stellte der Schwarze mit einem kurzen Seitenblick zum Hellen fest. Kurz hatte dabei seine Konzentration auf den Aufstieg nachgelassen und er war auf einen der lockeren Felsen getreten. Er hatte sich gelöst und war unter Devas Pfote weggerutscht. Zwar konnte der sich gut halten, aber den leisen Fluch konnte er sich dennoch nicht verkneifen. Eine kurze Pause entstand in der sich der Rüde auf seine nächsten Schritte konzentrierte um wieder Halt zu finden. Als das gelungen war, wandte er sich wieder seinem Begleiter zu.

„Aber ich bin sicher es gibt noch andere Kandidaten neben uns. Warum es keine Welpen gab, kann ich dir nicht sagen. Es muss einen ziemlichen Umbruch gegeben haben, denn als ich hier ankam, waren nur noch wenige Wölfe des anscheinend alten Rudels übrig. Eine sind zu Wulf gegangen, wie...“

Er zögerte kurz. Eigentlich hatte Deva nicht die Absicht gehabt vielen auf die Nase zu binden, dass sein Vater hier einst die Führungsposition inne gehabt hatte. Er befürchtete, sie würden dann denken, er würde dasselbe tun. Aber es konnte sicher nicht schaden zu erwähnen, dass sein Vater hier gelebt hatte. Und Réan machte auf den Schwarzen kaum den Eindruck, als wäre er ein geschwätziger Wolf.

„Ich bin nicht hier geboren, aber dass du diesen Eindruck hast überrascht mich nicht. Mein Vater hat lange Jahre seines Lebens hier verbracht und war ein wichtiger Teil des Rudels. Ich wollte ihn besuchen, im Frühling. Aber als ich eintraf, erfuhr ich, dass er schon weitergezogen war.“

Die Worte klangen ziemlich nüchtern für einen Sohn der seinen Vater verloren hatte. Devaki war sich nicht einmal sicher, ob Réan darauf würde schließen können, dass sein Vater unter denen war, die verstorben waren.


- Yeven - 04.06.2010

Bevor Yeven reagieren konnte, hatte Hel bereits eine Entscheidung getroffen. Und auch noch die richtige. Yeven wollte tatsächlich zu den dreien aufschließen.
Mit ein paar schnellen Schritten holte sie dem Bunten auf und folgte, die Nase in den Wind gereckt, dem Geruch von Siyi, Arkas und Thorn. Die Helle war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass die drei sie sicher schon bemerkt hatten. Also, warum sich anschleichen?
Mit einem kurzen Wuffen rannte sie los.

„Komm schon, Hel!“

rief sie lachend über die Schulter zurück und rannte dann wie eine hyperaktive Jungwölfin weiter, mit einer Euphorie, die sich selbst und vielleicht andere gar nicht zugetraut hätte. Sie wusste selbst nicht, warum sie auf einmal so aufgeregt war. Vielleicht konnte sie ihre Freude über den langersehnten Frieden im Wald endlich zum Ausdruck bringen?
Mit einem Bogen kam sie schwanzwedelnd zu Helushka zurück und lief wieder an dessen Seite.
Abende wie diese erinnerten sie jedesmal wieder an ihre Kindheit, wo Yeven oft mit einem ihrer Geschwister oder Elternteil durch den Wald lief, einfach nur die Schönheit des Sonnenuntergangs genießen zu können und sich darauf zu freuen, nachts an die anderen Wölfe geschmiegt und mit den Geschichten ihres Vaters in den Ohren einzuschlafen, darauf zu vetrauen, dass ihre Eltern sie vor den Kreaturen der Nacht beschützen würden, die in jedem Welpenkopf herumspukten.

Yeven schloss für einen kurzen Moment die Augen, als sie die Erinnerungen fließen ließ. Ein Windhauch zerzauste ihr das Fell. Die Graue öffnete die Augen. Sie hatte sich wieder ''beruhigt'', was jedoch nicht hieß, dass ihre scheinbar grundlose Freude verflogen war.

„Ich glaube, wir sind gleich da...“

sagte Yeven mehr zu sich selbst und fragte sich, was die drei wohl vor hatten.


- Helushka - 12.06.2010

Helushka lächelte stumm und still in sich hinein, als er feststellen durfte, dass er mit seiner Aussage genau ins Schwarze – oder in dem Fall beige – getroffen hatte. Yeven schien wirklich nach anderer und erweiterte Jagdgesellschaft zu sein und kaum hatte jene beschleunigt, hatte auch der ältere Rüde sich in mehr als nur Bewegung gesetzt.Wenn auch nicht wie ein junger Gott, so doch nicht eben langsam, genauso wie Yeven langsam die Witterungen der anderen – es waren deren drei – inhalierend. Man wusste nun also immerhin, mit wem man es zu tun bekäme und allzuviel Worte brauchte man nicht, um vernünftig kommunizieren zu können, wussten beide doch, was sie wollten.

„Gleich sind wir daaahaaa...daaahaa....“

Nun wirkte Helushka doch eher wie besagter junger Gott oder zumindest um einige Lebensjahre jünger, als habe er sein lebtag nichts anderes gemacht, als umherzuflitzen. So trafen die Läufe auf den Boden, streckten und reckten sich, ehe er für einen Moment anhielt und leise bruffte. So langsam müsste man Arkas, Siyi und Thorn ziemlich nahe sein, eigentlich zumindest. Und genau denen galt das Bruffen, ein brummendes Wuffen also, um Aufmerksamkeit heischend und nicht warnend – nur um Missverständnisse auszuräumen.

„Hallo Ihr?“

fragte der angegraute leise in die noch nicht ersichtliche Runde, war dabei allerdings nicht so leise dass man ihn nicht würde hören können – und Siyi kannte er ja für ihr exorbitant gutes Gehör. Also brauchte Helushka nun eigentlich nur noch abzuwarten, bis die Bunte antwortete – oder es jemand der anderen tat, waren ja noch genug da.


- Minami - 13.06.2010

Perfekt. Es war einfach perfekt. Der Tag war wunderschön angefangen. Die ersten Sonnenstrahlen hatten sie aus ihrem Traumreichen Zustand geweckt und sie bis zum ersten Schluck Wasser begleitet. Als sie dort angekommen war, durch strömte sie die pure Lebenslust wie schon so lange nicht mehr. Spielerisch hatte sie ins Wasser gebissen und war dann hinein gesprungen. Nicht sehr weit war sie in das durchsichtige Nass gedrungen. Kaum berührte es ihren Bauch und trotzdem war es, als ob es sie vollkommen reinwusch. Von den vielen schlechten Eindrücken- von den vielen schlechten Wölfen.
Voller trotz schüttelte sie jetzt ihren Kopf. Darüber durfte sie einfach nicht nachdenken. Nicht jetzt, wenn sie gerade so glücklich war. Endlich ein Rudel gefunden hatte. Eine Gemeinschaft, der sie wohl so viel Vertrauen sollte, wie es auch die anderen taten. Hier würde sie wohl fürs erste bleiben. Fürs erste. Bis die Angst wieder kommen würde. Aber sie wollte gar nicht die Rute einziehen und abhauen. Sie musste jetzt hier bleiben. Musste sich dazu zwingen den Dingen ins Gesicht zu sehen. Der Freundlichkeit entgegen zu gehen und ihr die Pfote zu reichen und etwas zurück zu geben.
Verdammt! Sie hatte sich schon wieder dazu verleiten lassen über schlechte Dinge nachzudenken. Sie musste sich irgendwie ablenken und wie auf ein Stichwort kamen ihr zwei Wölfe ins Sichtfeld. Und der Rudelplatz. Wie war sie denn jetzt schon wieder hier her gekommen? Vorhin stand sie doch noch mitten im Wald. Naja, wenn man es richtig sah, war das hier alles Wald, aber sie war auf jeden Fall weiter weg gewesen. So weit, das man schon fast die Rudelgrenze wittern konnte. War sie jetzt völlig verrückt geworden? War das eine Halluzination gewesen? Hmm.
Aus einem sehr logischen Grund aber, sah es verdammt doof aus, wenn man nur mitten auf einem Platz stand und zwei ´Fremde´ Wölfe ansah. Deshalb entschloss sie sich, sich mit ihren Rudelkameraden auseinander zu setzen. Also, eine Pfote vor die andere, Kopf etwas senken um nicht zu dominant auszusehen und dann ganz freundlich aussehen.

„Hallo…“

Gerade wollte sie die beiden Schwarzen mit Namen ansprechen, als ihr auffiel, dass sie die schon wieder vergessen hatte. Obwohl sie den einen mit als ersten getroffen hatte und die andere danach etwas mit ihr zu tun hatte, waren diese Namen irgendwo zwischen den ganzen anderen. Irgendwo, wo sie sie im Moment nicht finden konnte. Na das war ja mal ein guter Anfang. Ablenken. Ablenken. AH!

„Was macht ihr so?“

(Sorry für diese sehr späte antwort ^^" )


- Schneedorn - 14.06.2010

Thorns Ohr zuckte freudig als er ihre Worte vernahm welche Rolle er nun bei dieser jagd spielen würde, ohne es zu wissen hatte sie ihm diesen Wunsch erfüllt. Beim erneuten Gedanken an saftiges Fleisch zwischen seinen Fängen lief ihm wörtlich das Wasser über die Zunge und sein Magen begann komisch Geräusche von sich zu geben. Thorn erstarrte und schaute kurz zu Siyi und Arkas, das Geräusch kam ihn so laut vor als hätte er jaulend neben den beiden gestanden, in einem kurzen Moment der Panik sah er sein essen gereits auf der Flucht, bis er sich fasste und merkte das nur ihm sein knurrender Magen so laut vorgekommen war.

Thorn hatte nun schon sehr deutlicher die Gerüche von zwei anderen Wölfe in der Nase, er bemerkt das auch die Fähe und der jüngere Rüde neben ihr etwas gerochen hatten , also konnte er sich doch nicht auf sein Nase verlassen. Thorn kannte den Geruch bereits, obwohl er noch nicht mit beiden gesprochen hatte, er hatte sich eher den wortkargen Arkas zum reden ausgesucht, vielleicht weil der das Gefühl hatte ihm ähnlicher zu sein. Wenn sein Gedächnis ihn nicht im Stich ließen handelte es sich um Yeven, eine weiß-garue Fähe udn Helushka, welchen er schon einmal, kurz bevor er mit dem Rudel zusammen traf gemustert hatte. Der bunte Rüde musste ungefähr das gleiche Alter haben wie er selbst, umso erstaunlicher das er sich ebenfalls diesen bunten Haufen wollte gesucht hatte. Vielleicht hatte er ja auch eine Geschichte zu erzählen, Thorn wäre neugierig gewesen sie zu hören.......sein Magenknurren erinnerte ihn unweigerlich daran, dasser bald mit niemanden mehr reden würde wenn er nicht bald etwas verdauliches darin finden würde.

Der Graue schaute kurz zu Siyi, seine tiefgündigen Augen musterten sie scharf. Sie würde sicher waren, bis die beiden Wölfe zu ihnen stoßen würden, um dann in größerer Runde zu jagen. Das würde seine Chancen auf ein Stück Fleisch sicher erhöhen, umso weniger störte es den grauen wenn beide Wölfe sich zu ihnen gesellten.

Thorn konnte Helushkas leise grüßende Stimme hören, welche der Wind zu ihnen trug, er blickte nochmals kurz zu Siyi, entschied dann aber selbst zu antworten. Immerhin hatte er Hunger gehabt, er wollte jagen gehen, Siyi war zwar die Anführerin, aber das hieß ja nicht das er nicht mehr kommunzieren dürfte. Den Blick wieder in Richtung Helushka und Yevens Gerüchen gerichtet stieß er ein tiefes Grollen aus, darauf bedacht die wilden Beutetiere nicht zu verschrecken, aber es klang nicht bedrohlich, eher als grüßende Antwort auf ihren Aufenthaltsort.


- Arkas - 15.06.2010

Reißer also. Arkas hatte Siyi aufmerksam gelauscht und an ihrer Rollenzuteilung absolut nichts auszusetzen. Wäre er an ihrer Stelle gewesen, hätte er es nicht anders gehandhabt. Allerdings schien ihr Plan auch schon wieder hinfällig zu sein, als immer klarer wurde, dass sie nicht mehr alleine jagen würden. Sie hatten sich nicht geirrt. Helushka und Yeven trafen bei ihnen ein. Ark verzichtete darauf weiter auf sich aufmerksam zu machen oder den Beiden entgegen zu schlendern, hatte Thorn doch schon ihre Position preisgegeben. Einen flüchtigen Moment lang kam die Befürchtung in ihm auf, dass auch ihre Beute von dem was sich abspielte Wind bekommen würde, doch noch sah es nicht danach aus und so lange der Wind sich nicht drehen oder einer von ihnen etwas extrem dummes tun würde, bestand auch keine Gefahr. Das Eintreffen des alten Rüden und der jüngeren Fähe nahm er ziemlich neutral und gleichgültig auf. Er konnte nicht behaupten, dass er sich groß über ihre Anwesenheit freute, aber auch nicht, dass sie ihn stören würde. Im Anbetracht der bevorstehenden Jagd blieb das unangenehme Gefühl sich nun in größerer Gesellschaft zu befinden aus. Was jetzt für ihn zählte, war die Konzentration auf das Erlegen der Beute und er wollte nicht länger warten die geplante Aktion zu starten. So sparte er sich eine ausführliche Begrüßung als Hel und Yeven ihnen endlich gegenüberstanden und schenkte seinen Rudelkameraden lediglich einen flüchtigen, einigermaßen freundlichen Blick. Soweit er eben in der Lage war einen solchen aufzulegen. Er wusste natürlich nicht sicher, ob Siyi die beiden einladen würde sich bei der Jagd zu beteiligen oder ob diese überhaupt Lust hätten sich anzuschließen oder eben nicht, er ging jedoch stark davon aus.

Als er sich bewusst wurde, dass mit Helushka jemand zu ihnen gestoßen war, der nicht bedeutend weniger Winter gesehen hatte als Thorn, minderte das seine Erwartungen auf Mehrfachbeute wieder etwas. Er zweifelte nicht an der Erfahrung, die beide Rüden wohl in ihrem Leben gesammelt hatten, sondern vielmehr an dem Biss und der Energie, die noch in ihnen verblieben waren. Es war ihm egal, ob er den beiden zu recht oder zu unrecht weniger Kondition und Potential Betreff ihren Jagdfähigkeiten zugestand als sich oder den beiden Fähen. In seinen Augen war es ganz simpel: Mit dem Alter kam die Schwäche und früher oder später folgte das Versagen. Was die geistigen Fähigkeiten betraf steigerte sich sein Respekt vor einem Wolf mit steigender Anzahl erlebter Tage bis zu einem gewissen Maximum, bei den körperlichen Fähigkeiten verhielt es sich genau anders herum. Er hoffte, dass der Tag an dem er feststellen würde, dass er alt geworden ist, noch sehr lange auf sich warten lassen würde. Yeven jedoch wog diesen Negativaspekt seitens Hel wieder aus, zumindest auf den ersten Blick. Sie war im perfekten Alter und schien bei flüchtiger Betrachtung, ähnlich wie Siyi, geeignet zu sein Beute effektiv niederzuringen. Als er jedoch bei ihrer Pfote hängen blieb, verblasste auch dieser Eindruck. Etwas schien damit nicht zu stimmen, sie sah leicht verformt aus, nicht normal. Er seufzte innerlich. Das würde ihre Geschwindigkeit nicht unbedingt erhöhen. Leise murrte er vor sich hin:

"Na, das scheint ja eine sehr erfolgversprechende Jagd zu werden."

Den unterschwelligen Sarkasmus in seiner Stimme versuchte er nicht einmal zu verbergen, war er sich doch bewusst, dass, abgesehen von der Art wie er es gesagt hatte, an dem Inhalt nichts auszusetzen sein dürfte. Das war seine Art. Etwas sagen, etwas anderes meinen, mit Zweideutigkeiten, Sarkasmus und Ironie spielen aber so viel Vorsicht walten lassen, dass es schon einer gewissen Intelligenz bedurfte den Seitenhieb zu verstehen. Und selbst wenn er dann so verstanden wurde wie er es innerlich beabsichtig hatte, wer würde schon etwas sagen, gingen die meisten Wölfe doch stets davon aus, dass ihr Gegenüber "es schon nicht so meinen" oder seine Aussage schon im nächsten Moment wieder bereuen würde. Er tat dies nie. Die Naivität der anderen war ihm schon einige Male ein Vorteil gewesen. Lediglich seine Schwester hatte es bisher bei fast jeder Gelegenheit geschafft, ihn zu durchschauen und seine Worte richtig zu deuten. Er konnte das nicht leiden. Sie kannte ihn manchmal zu gut für seinen Geschmack aber immerhin hatte sie stets den Anstand, ihn vor Fremden nicht auffliegen zu lassen.

Er berief sich auf eine der ersten Abmachungen mit Miu, so nett es ging zu den anderen zu sein, und immerhin konnte er von Thorn schon sagen, dass dieser wohl kein so schlechter Kerl zu sein schien, auch wenn seine besten Tage sicher schon hinter ihm lagen. Vielleicht verhielt es sich ja mit den anderen ähnlich. Er legte es nicht darauf an mit jemand von ihnen nähere Bekanntschaft zu schließen, aber da es sich früher oder später nicht vermeiden lassen würde, nahm er ihr Auftreten einfach mal als passende Gelegenheit dafür hin und entschied, seinen eben getroffenen Kommentar mit einer nachgeschobenen Freundlichkeit wieder ein wenig abzuwiegeln beziehungsweise zu überspielen.

"Nett, dass ihr euch zu uns gesellt."


- Siyi - 16.06.2010

Die Ohren der Alpha schwenken noch einmal leicht seitlich, eines genau auf Thorn gerichtet, da sich dessen Magen meldete. Es war nur ein leises Brummeln wohl, eine leichte Erinnerung an den Hunger, welche der Helle Begleiter verspürte. Ein leichtes Lächeln auf Wolfsart verriet, dass Siyi es vernommen hatte. Allerdings sah es bei der Alpha-Fähe nicht anders aus. Ein flaues Gefühl im Bauch verspürte auch sie und wenn sie nicht bald eine erfolgreiche Jagd haben würden, wäre da wohl recht bald auch ein Grummeln auf die Leere aufmerksam machen. Aber lange würde es nicht mehr währen, bis sie ihre Zähne alle in einem feinen Stück Fleisch vergraben konnten.
Die lauschenden Ohren fingen Helushkas Bruffen auf. Siyi streckte kurz die Rute nach hinten und den Fang nach vorn, duckte sich ein Stück ab nur um eine Antwort zurück zu geben. Ein leises, dumpfes Wuff begrüßte die Herannahenden und zeigte ihnen, dass sie willkommen waren aber auch, dass inzwischen Vorsicht mit Lauten geboten war.
Die Ohren zuckten wieder. Ihr leises Wuffen war im Gleichklang mit Thorns Grollen erklungen. Die beiden Hinzugstoßenen würden es nicht schwer haben, die Position der drei Jagdplaner auszumachen. Und da erschienen auch schon die langen Fänge und die spitzen Ohren wohl der anderen beiden. Siyi trat ihnen leicht entgegen, pendelte mit der Rute, die nur so weit erhoben war, dass sie gerade den Rang betonte aber nicht über den Spitzen des Grases hinaus ersichtlich war. In Siyis Augen würden sowohl Hel als auch Yeven ein Zugewinn bei der anstehenden Jagd sein, wenn es ihnen nach dem Sinn stand, sich dem Jagd-Plan anzuschließen.

„Es ist schön euch zu sehen. Wir wollen uns auf die Pirsch begeben und für einen vollen Magen sorgen. Schließt euch uns doch an…“

Siyis Einladung mit zu jagen war offen kundig, freundlich und zeigte deutlich, dass beide eine willkommene Unterstützung wären. Umso grollender war das warnende, ermahnende Knurren als Siyi diese seltsame Mischung von Tönen und diesen wiederum widersprechenden Worten von Arkas hörte. Sie wusste nicht recht, wie der Graubunte seine Worte meinte, aber ihr Instinkt riet ihr zu einer warnenden Reaktion. Nur die Ohren aber wiesen wieder die Richtung, in welche der Drohlaut gerichtet war, denn bis auf diese war Siyis Aufmerksamkeit immer noch auf Helushka und Yeven gerichtet. Es schien allerdings einen Hauch verwirrend, als Arkas nun dennoch zu einer freundlich wirkenden Floskel ansetzte.
Allerdings war mit Arkas Vorbemerkung Siyis Ehrgeiz geweckt. Sie wollte nicht länger nur beweisen, dass sie die Augaben bei der Jagd gut verteilen konnte, sondern auch zeigen, dass man mit älteren Wölfen eine gute Jagd haben konnte und dass auch scheinbar gehandicapte Wölfe durchaus Jagderfolg versprechen konnten. Yeven war nicht länger der Joker, sondern lag in Siyis Augen bereits mit Arkas auf der Lauer, um den entscheidenden Sprung und Biss zu machen, welche der Beute aufzeigten, dass sie keine Chance mehr hatte.


- DarkEye - 19.06.2010

Darki war froh, dass der Schwarze ihr antwortete. Wieso sollte er es eigentlich nicht machen? Neija könnte ja sein. Wer weiß, wer weiß.
Sie dachte über Dannsair's Frage nach.
Was hatte sie den ganzen Tag eigentlich gemacht?

'' Och... Ich hab den Tag genossen und einfach mal entspannt. Bin ein paar mal am Strand entlang gelaufen und hab dann dich gefunden.''

,sagte die Fähe locker und flockig. Sie schaute dabei auf den Boden und scharrte mit ihrer Pfote etwas am Boden. Dabei schaute sie ein paar mal auf. Dannsair war ihr sympathisch. Er war ein netter Wolf.
Jetzt war die Schwarze wieder dran mit einer Frage. Was sollte sie jetzt fragen? Am besten die Gegenfrage von Dannsairs Frage oder nicht? Mensch DarkEye sollte nicht so viel nachdenken.

''Und wie siehts bei dir aus, Dannsair? Was hast du so getrieben an diesen schönene Tag?''

Dark schaute sich um. Sie sah einen weiteren schwarzen Wolf in der Ferne. Es sah aus als, kam er zu Dann und Dark. Als der Wolf näher kam, erkannte Dark das es die schwarze Fähe war. Wie hieß sie doch gleich?? Es lag ihr auf der Zunge.. Minami!
Dark dachte nach und vergas dabei fast Dannsair neben ihr. Sie schaute ihn an und spitze die Ohren.

''Sie mal da kommt.. Minami.''

sagte Dark schon fast glücklich. Sie war froh, dass noch ein Mitglied herkam. Umso mehr umso besser. Außerdem hatte sie es satt, ständig allein durch Wald und Umgebung zu watscheln. Sie wedelte kurz mit ihrer Rute. Eine Libelle setzte sich auf DarkEyes Schulter ab. Die Fähe betrachtete aufmerksam das Fliegevieh und schüttelte sich dann kurz und das Tier flog weg.
Nach ein paar stillen Minuten kam Minami an. Da waren es plötzlich 3. Dark schaute die Fähe an. Die Schwarze musterte die Schwarze. Sie war genauso schwarz wie Dannsair und Darkeye.
Auch sie stellte eine Frage. Was wir hier machen?
Dark schaute wieder zu Dannsair. Wer antwortete zuerst?

'' Ich.. wir.. sind auch grad aufeinander getroffen und haben ein kleines Gepräch angefangen.''

sagte die Fähe unsicher. Das letzte Wort betonte sie etwas um sich die Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Woher kam jetzt die Unsicherheit her? Das wusste sie selber nicht.


- Dannsair - 19.06.2010

Warum so aufgeregt, junger Tänzer? Gar nicht still stehen konnte er, tappte von einer Pfote auf die andere und machte damit seinem Namen alle Ehre. Ein Beweis dafür, dass ihn selbst der Sprint durch den Wald, das Toben in den Wellen und die kleine Jagd von vor wenigen Stunden nicht hatten auslasten können und dass immer noch eine Menge Energie in dem jungen Rüden steckte, die er irgendwo auszulassen suchte. Seine Rute konnte kaum stillstehen, hin- und hergerissen zwischen 'Fang ich ein Spiel an?' und 'Mal in Ruhe reden..'. Beides konnte ihn nicht zufrieden stellen.
Auch die Augen des Schwarzen wirkten unruhig. Mal fixierten sie mit Mühe die Fähe ihm gegenüber, mal suchten sie flackernd die Umgebung ab, um auch ja nichts zu verpassen. Das war keineswegs Unaufmerksamkeit Darkeye gegenüber, auch wenn das so scheinen mochte. Er hatte lediglich eine recht kurze Aufmerksamkeitsspanne und versuchte gerne, sich mit mehreren Dingen gleichzeitig zu beschäftigen.

Ihre Antwort hatten seine gespitzten Ohren natürlich vernommen und registriert, seine Antwort auf die Gegenfrage benötigte jedoch eine kurze Bedenkpause. Was hatte er denn den ganzen Tag gemacht? Sein Erinnerungsvermögen schien ebenso gelitten zu haben, oder?

“Den schönen Tag.. den Tag über habe ich mich im Jagen versucht, und.. das Revier erkundet.“

Dannsair, du solltest öfter das Maul aufmachen, so konnte man doch keine Unterhaltung führen. Seine Sprache war meist vielmehr jene des Körpers, in Worten fand er sich selten sonderlich gut zurecht. Worte konnten lügen, der Körper meistens nicht. Und so schaffte er es nun auch, seinen Kopf angesichts seiner gestockten Antwort zur Seite zu neigen. Die Ohren zuckten kurz in eine andere Richtung und kurz darauf legte sich sein kurzlebiger Fokus auch schon auf ein neues Ziel, welches auch die Schwarze bemerkt zu haben schien. Ihr grüßenden Worte galten einer weiteren Fähe, ebenso schwarz wie die beiden Wölfe, Minami, wenn er sich recht – genau, Darkeye beseitigte jeden Zweifel.

Das Wedeln des Tänzers verstärkte sich kurz, als Minami die beiden erreichte und auch die neu Angekommene wurde mit einem übermütigen Stupser in die Seite begrüßt. Die Worte, die folgten – von den Fähen zuerst – jedoch wirkten so ruhig, bremsten den jungen Hüpfer, konnten ihn jedoch nicht gänzlich besänftigen. Unter größter Mühe zwang sich Dannsair nun, sein Hinterteil gen Boden zu senken und sich somit wenigstens in eine sitzende und weniger bewegungsfähige Position zu bringen. Neugierig schwankte sein Blick nun zwischen Minami und Darkeye, lauschte der Antwort letzterer und beschloss, dem nichts weiter hinzuzufügen. Recht hatte sie, präzise ausgedrückt, alle gesagt. Und nun?


- Yeven - 01.07.2010

Ein kleines Stück hinter Hel zurückfallend, traf Yeven bei Siyi, Thorn und Arkas ein. Ihre Rute wedelte freudig und sie blickte jeden der drei kurz an. Nur Arkas fing diesen kurz ein und das nur, weil der andere Rüde ihn erwiderte. Yevens Ohren klappten unter dem skeptischen Blick des Grau-Braunen zur Seite und die Fähe senkte unweigerlich den Kopf. Es war nun einmal dieses alte Schema, dass sie immer wieder dazu brachte klein bei zu geben. Anders hatte sie es von ihrem Geburtstrudel nicht gelernt.
Erst als Arkas' ironische Bemerkung folgte, kaum war dessen Blick auf Yevens Pfote angelangt. Die Graue unterdrückte ein Knurren. Sie wusste selbst, dass sie keine erfolgreiche Jägerin war. Sie hatte Mühe mit ihrer Beute Schritt zu halten, doch wenn sie sie aus einem Hinterhalt überraschen konnte...
Schließlich waren es Siyis Worte, die sie ein wenig trösteten. Immerhin hatte die Graue bei der Leitwölfin den Eindruck, dass sie willkommen war und erwiederte die Geste mit einem dankbaren Blick.

„Ich würde sehr gerne bei der Jagd teilnehmen“

Ja, sie wollte es wirklich, auch wenn das Rennen nun einmal nicht ihre Lieblingsbeschäftigung war und eine tragende Rolle für sie bei der Jagd, sicher die Chance auf Erfolg schmälerte. Trotzdem richtete sie sich langsam wieder auf und hob witternd die Nase in die Luft um herauszufinden, wo es potentielle Beute zu reißen gab, obwohl sie ahnte, dass Siyi bereits alles durchgeplant hatte.

„Kommst du auch mit, Hel?“

fragte Yeven an den Bunten gewandt. Ihr würde die Vorstellung gefallen, dass der Rüde mitkommen würde. Zwar war Helushka schon ein wenig älter, aber dennoch hatte Yeven den Eindruck, dass unter dem angegrauten Fell noch immer ein junger Wolf ruhte. Vielleicht würde er Yevens nicht-vorhandenes Jagdtalent, allein durch seine Größe und Kraft wieder ausgleichen können.