Night-Wolves
11 | Herbstmomente - Druckversion

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- Devaki - 08.05.2010

Spielleitung
Während das Leben im Rudel seine normalen Wege ging und sich hier und da Grüppchen bildeten, Gespräche entstanden und Bekanntschaften geknüpft oder ausgeweitet wurden, zog eine Fähe alleine durch das Revier und genoss zum ersten Mal ihre uneingeschränkte Freiheit. Miu war ganz allein. Entgegen der Vereinbarung mit ihrem Bruder war sie nicht in Gesellschaft eines anderen losgezogen das Revier zu erkunden, sondern auf eigenen Pfaden und ohne Begleitung. Es bedeutete zwar, sich auf Ärger mit ihm gefasst zu machen, denn so oder so würde er erfahren, dass niemand bei ihr gewesen war, das war sie aber bereit in Kauf zu nehmen. Es würde ihr schon irgendwie gelingen ihn danach wieder zu besänftigen, bisher war es ihr immer gelungen. Sie brauchte keinen Babysitter, schon lange nicht mehr und hoffte, dass dieser gewonnene Freiraum, den Arkas ihr zugestand, nur der Anfang war und sich über die Zeit im Rudel weiter ausweiten ließ. Sorglos kletterte sie über und um die Felsen des Geröllfelds herum, sprang von einem größeren Stein zum Nächsten, hatte ihren Spaß und genoss die Unabhängigkeit und die Sicht. Hätte sie etwas mehr auf ihre Pfoten geachtet und auf den Untergrund, auf dem sie sich bewegte, hätte sie nie diesen letzten, verhängnisvollen Sprung auf diesen einen, so gefährlich hervorragenden, Stein gewagt, der so weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen sollte.
Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, einige Sekunden, schon befand sich die Fähe einige Wolfslängen weiter unten am Hang. Der rutschende Fels war nur das erste Unglück in einer Reihe weiterer gewesen. Einige kleinere Steine folgten ihm, suchten ihre Bahn das abfallende Feld hinab, kullerten neben der Wölfin vorbei oder schikanierten sie und ihre Knochen mit ihrem Gewicht. Prellungen, ein an einer spitzen Kante aufgerissener Lauf, andere kleine Wunden. Sie alle wären überwindbar gewesen, nicht aber dieser eine Stein, der die Helle direkt und mit einer Wucht am Kopf traf, die mit einem Mal ihrem Leben an diesem Ort ein tragisches aber schnelles Ende setzte. Sie spürte nicht mehr, wie sich auf dem grauen Untergrund um sie herum ein kleiner, roter See bildete. Die Augen blickten leer gen Himmel und selbst wenn Hilfe zugegen gewesen wäre, hätte es für sie doch keine Hilfe mehr gegeben.

[Anmerkung: Der Beitrag stammt von Arkas, damit ist Miu aus dem RPG ausgeschieden. Die Leiche wird erst zu einem späteren Zeitpunkt entdeckt werden.]



- Schneedorn - 09.05.2010

Als Thorn Arkas Bestätigung hörte drehte er den Kopf in dessen Richtung, er war erstaunt das es den Braunen nichts auszumachen schien in Begleitung zu jagen, zumal er vor einer Weile den Eindruck erweckt hatte als könne er keine Geselellschaft ertragen, er wusste nicht genau warum, aber es erfreute ihn, obwohl der junge Rüde immer noch den Eindruck eines nicht grade glücklichen Wolfes erweckte, aber das konnte er leider nicht ändern.

Ablenkung von seiner Schwester würde Arkas sicherlich nicht schaden, also wand er sich wieder Siyi. Als er ihre Bestätigung erhielt konnte Thorn ein freudiges kurzes Zucken seienr Ohren nicht verbergen. Jagen im Rudel, vernünfige Nahrung. Er blickte Siyi wieder mit seinen durchdringenden Blick an und bemerkte auch ihren Blick.

Thorn war sich bewusst das seine Alphafähe vor ihm stand, er war es nicht gewohnt anderen Wölfen zu folgen, er war immer auf seine eigenen Instinkte und Stärken angewiesen gewesen, es fiel ihm nicht leicht andere entscheiden zu lassen, aber er hatte bereits gemerkt das Siyi versuchte sich um alles zu kümmern, obwohl sie allein war, Thorn wusste wie schwer es allein schon war ein normales Rudel zu führen, er zollte Siyi Respekt das sie versuchte aus diesen chaotischen Haufen Wölfe eine Gemeinschaft zu machen.

Er schloss kurz die Augen und neigte seinen Kopf, bevor er sich wieder hinter seine finstere Fassade zurück zog. Eine Geste der Siyi wohl zu verstehen geben sollte das sie das sagen hatte, und er versuchen würde ihr zu folgen. Er starrte kurz ins Nichts bevor er Siyis Blick folgte, Beute, Nahrung, er stand zwar ganz still und starr da, aber innerlich zukcten seine Pfoten, wollten in Gemeinschaft jagen, er ging einen Schriff auf Siyi zu, wartete auf ihr handeln....


- Arkas - 10.05.2010

Bei dem Klang des Wortes "Beutetiere" rumorte der Magen des Rüden unmerklich und ihm lief im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser im Maul zusammen. Er war bisher gut alleine klar gekommen, war nicht verhungert und hatte immer irgendetwas gefunden, dass sich fangen und fressen ließ, auch als er mit Miu alleine unterwegs war. Die Aussicht jedoch, mal wieder etwas zwischen die Zähne zu bekommen, dass sich noch eine Weile wehren und mehr darstellen würde, als ein Fellknäul, gefüllt mit einem Haufen Knochen, von denen man das Fleisch mühsam runterknabbern musste oder dass sich in eins herunter schlingen ließ und nur ein ungenügendes Gefühl der Sättigung hinterließ, stimulierte ihn und hellte doch tatsächlich seine Laune auf. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten sie jetzt schon die Hälfte der Strecke zwischen diesem Ort und dem, an dem die Beute auf sie wartete, zurückgelegt. Aber es ging nicht nach ihm.

Arkas beobachtete eine Weile stillschweigend aber deutlich gelangweilt den Blickwechsel zwischen Thorn und Siyi. Es ging offensichtlich um die Stellung der Beiden zueinander. Klar war es auf der einen Seite sicher merkwürdig für den Alten, sich einer jüngeren Alpha zu fügen, die zudem auch noch nicht an ihre Rolle gewöhnt schien und alleine war. Auf der anderen Seite hieß einen Rang nach außen hin zu akzeptieren und durch eine einfache Geste zu bestätigen aber auch noch lange nicht, sich damit anzufreunden und sich innerlich damit zufrieden zu geben. Ihm selbst war die kleine Geste der Anerkennung nicht schwer gefallen, da er ihr nicht zu viel Gewichtung zugestand. Wie sich Siyi in der Praxis als Alpha präsentieren würde, konnte er nicht vorhersagen, aber er hatte ihr eine Chance zugestanden. Nun solle sie sich den ihr entgegengebrachten Respekt auch verdienen. Seine Erwartungen an sie waren nicht geringer als die Erwartungen, die sein Vater ihm gegenüber immer gehegt hatte.

Über diesen Umweg wollten seine Gedanken schon wieder zu seiner Schwester umschweifen, aber das ließ er nicht zu. Er würde keine Schwäche zeigen und nicht nach ihr suchen. Sein Stolz wehrte sich mit Zähnen und Krallen gegen den Verlust seiner Fassung. Krampfhaft lenkte er sein Denken wieder auf das Thema Beute und die aktuelle Situation. Die kurz zuvor gewonnene Aufhellung seiner Laune schwand augenblicklich wieder und die altbekannte Griesgrämigkeit übernahm wieder die primäre Position in seinem Befinden. Als er schon glaubte, die beiden Wölfe würden an Ort und Stelle Wurzeln schlagen, zumindest kam es ihm innerlich so vor, rang der weiße Rüde sich dann doch zu einer defensiven, anerkennenden Geste durch. Arkas unterdrückte ein erleichtertes Schnaufen und ertappte sich dabei, wie er doch tatsächlich einmal das Ende seines Geduldfadens in der Ferne erblickte, von dem er sonst immer dachte, er nähme kein Ende. Aber dies war eine besondere Situation, alles war im Moment anders. Das gestand er sich zu.

Mit einem Mal empfand er die Gesellschaft der beiden anderen Wölfe wieder als störend und unangenehm. Der Hauptgrund, weswegen er sich bisher immer versucht hatte ein wenig zu isolieren. Seine Verfassung schwenkte hin und her zwischen Gewohnheit und Ausnahmezustand und auch, wenn ihn der Gedanke einer langen, befriedigenden Jagd noch immer reizte, wurde der Wunsch diesen außerordentlich lästigen Tag endlich hinter sich zu bringen größer und größer.

Nie wieder lass ich mich auf so eine Tortur ein. Ich muss vorhin komplett den Verstand verloren haben…

Noch immer standen die drei Wölfe da. Siyi streifte seinen und Thorns Blick und wendete ihre Augen in die Richtung, in die es gehen würde, so schlussfolgerte Ark zumindest. Er hatte keine Lust mehr länger zu warten und schritt los, in der Annahme oder viel eher der Erwartung, Siyi würde sich dann schon wieder vor ihn setzen und ein angemessenes Lauftempo anschlagen. Innerlich regte sich die Neugier, wie die Jagd wohl verlaufen würde, ob es die Fähe schaffen würde, die Jagd erfolgreich zu koordinieren und die Ressourcen sinnvoll einzusetzen. Wenn nicht, würde dies den Respekt den er ihr auf Pump zugestanden hatte wohl sofort wieder aufbrauchen. Er hatte nicht vor sie gezielt zu testen oder zu provozieren, es war ihm nicht mal wirklich bewusst, dass das, was er gerade tat vielleicht seine Geste von vorhin wieder wett machte. Er wollte einfach nur loslegen, sich austoben, Frust abbauen und sich ablenken. Das Chaos in seinem Kopf machte ihn fertig und schürte jedes negative Empfinden wie trockenes Laub ein Feuer.


- Siyi - 12.05.2010

Das letzendlichen Kopfsenken von Thorn gewahrte sie mit einem seltsamen Empfinden von Freude… Als Alpha Akzeptanz zu finden schien ihr wichtiger, als die Fähe sich selbst eingestehen wollte, eingestanden hatte, nun musste sie es sehen. Eines ihrer gespitzten Ohren wanderte zu einer leicht seitlichen Haltung und als Arkas sich in die vage gewiesenen Richtung in Bewegung setzte, wandte auch Siyi sich um und schlug, wohl wie erwartet ein leichtes Wolfstrabtempo ein, dabei aber nur eine Wolfskopflänge vor Arkas bleibend.
Einen kurzen Blick warf sie zurück zu Thorn, mit einem freudigen Rutewedeln den Hellen zum Folgen einladend. Sie erhoffte sich eine entspannte Jagd, aber nach wie vor stand sie vor der Entscheidung, wer welche Rolle übernehmen würde. Sie wählen zu lassen, wäre wohl nicht sehr Respekt verheißend, also ließ sie die Fähe zu einem erneuten Mustern, zunächst von Arkas, hinreißen.
War dessen Unbehagen ob der Gesellschaft der beiden anderen offenkundig? Vielleicht schien Siyi einen Hauch davon zu spüren und sie ertappte sich dabei, wie ihr seitliches Mustern etwas prüfender wurde. Sie sah wieder nach vorn, dem Ziel entgegen. Sie kamen wohl rasch voran, ohne sonderlich zu ermüden. Sie würden wohl auch bald den Weiher erreichen, nach dessen Umrundung sie zur Zielwiese gelangen würden, wo die Beute auf sie ‚wartete‘.
Siyi ließ gedanklich die Jagd vor sich ablaufen, versuchte sich vorzustellen wie die beiden Rüden in unterschiedlichen Rollen ihre Qualitäten zeigten. Letzten Endes neigte sie dazu Thorn mit zum Hetzen zu nehmen und Arkas darauf warten zu lassen, den finalen Angriff zu starten. Vielleicht war das die beste Aufstellung. Arkas schien ihr kräftig zubeißen zu können und für den gezielten Sprung definitiv hervorragend geeignet. Und Thorn…
…würde mit ihr die Beute hetzen. Auf Zeichen hin ein einzelnes Tier von den anderen wegtreiben, ein schwaches, krankes, verletztes oder altes…
Die Rute unlängst auf halbe Höhe gesenkt trabte sie weiterhin einen Hauch vor den anderen Beiden. Der Geruch des Weihers schlich sich in Siyis Nase und belebte ihre Schritte, die leichtfüßiger wurden, etwas schneller, sodass sie wohl weiter vor Arkas lief als beabsichtigt. So liefen sie wohl um den Weiher herum und erreichten die Wiesenlandschaft im Nordosten des Reviers.


- Yeven - 13.05.2010

Gemächlich lief Yeven los und genoss die Wärme die durch Helushkas Fell in das ihre floss, als er dicht neben ihr aufschloss. Die Helle schubste ihre Schulter kurz gegen Hels Flanke. Es war keine Abweisung, mit der sie sagen wollte, dass sie Distanz brauchte, sondern viel mehr eine freundliche Geste. Yeven freute sich darüber, dass Hel anscheinend vorhatte, ein Gespräch zu führten, so musste sie sich nicht der peinlichen Stille hingeben, die meistens entstand, wenn sie wieder einmal nicht wusste, was sie sagen sollte.

„Es kommt darauf an...“

Yeven schaute im Laufen hinauf und blickte zum Himmel, der sich gen Westen langsam rosa färbte. Langsam ließ sie ihren Blick wieder sinken, bevor sie einen kurzen Seitenblick gen Helushka warf.

„Ich bin schon viel gewandert und es hat mich weit gebracht und damit meine ich nicht nur eine zurückgelegte Strecke. Sonst wäre ich ja auch nicht hier her gekommen“

Ein Lächeln umspielte ihre Lefzen.

„Aber diese Reise habe ich alleine gemacht und ich hasste alleine es zu wandern. Ich denke, ich habe meine Ansichten darüber geändert und ehrlich gesagt...überkommt mich bei dem Gedanken an eine gemeinsame Wanderung mit dem Rudel mehr Freude, als Abneigung“

Es war nicht so, dass Yeven scharf darauf war, dieses Revier zu verlassen, es ging ihr viel mehr darum, sich nie wieder von diesem Rudel trennen zu wollen.
Das einzige was sie etwas stutzig machte war, als Helushka sie 'Wölfin' nannte, anstatt sie bei ihrem Namen zu nennen. Es machte ihr nichts aus, doch es erinnerte sie an die Zeit, als sie immer wieder versucht hatte in zahllosen anderen Rudeln Anschluss zu finden, die sie doch nicht gewollt hatten. Dort war sie auch immer bloß 'die Wölfin' gewesen. Doch sie wusste, dass Hel es ganz sicher nicht in diesem Zusammenhang meinte.
Plötzlich blieb Yeven stehen und hob den Kopf. Ihre Nase zuckte leicht, als sie witterte und sie vertraute Gerüche wahrnahm. Mit ruckartig senkendem Kopf wandte sie sich dem Bunten zu.

„Ich glaube Siyi, Thorn und Arkas sind in der Nähe“


- Schneedorn - 14.05.2010

Thorn folgte Arkas mit seinem Blick, für einen Moment zuckten seine Ohren, der junge Rüde schien wohl nicht mehr warten zu können, nachdem Siyi nun auch folgte, schloss er sich seiner Alphafähe an, lief nur wenige Meter hinter ihr her und hielt mühelos mit ihr Schritt. Die Freude, die ihn durchfuhr ließ ihn in Gedanken fast rumhüpfen wie einen jungen Welpen, nicht wie einen ausgewachsenen, in die Jahre gekommenen Wolf.

Nun konnte er seine Freude auf die bevorstehende Jagd kaum mehr zurück halten, seine Muskeln spannten sich an, während seine Pfoten lautlos über den Boden glitten, seine Ohren waren nun nach vorn gerichtet, aufmerksam und wachsam folgte er den beiden jungeren Wölfen, überließ ihnen die Führung, er würde sich einfach eingliedern und den Platz einnehmen den man ihm zuteilte. Thorn war immer ein guter Jäger gewesen, und die Aussicht bald ein großes Stück Fleisch, anstatt kleine Nagetiere zwischen den Zähnen zu haben ließ seinen Kiefer in freudiger Erregung schmerzen.

Er kannte diesen Teil des Reviers schon sehr gut, nicht unweit des Weihers war er vor kurzem auf Dann und Devaki getroffen, und nun jagde er mit anderen Wölfen, niemals hätte er das erwartet. Als Siyi sich der Grasebene näherte blieb er neben ihr am Rand im hohen Gras stehen und spähte. Schweigend ließ er seinen nun ernsten Blick über die Ebene gleiten auf der Suche nach Beutetiere, kein Laut war mehr von ihm zu hören, bevor er seinen Kopf in Siyis Richtung hob, sie von der Seite anschaute und leise lässig fragte

"Wie ist dein Plan?"

Er würde ihr folgen, damit hatte er keine Probleme, obwohl es ihm mehr Spaß machen würde seine Beute zu hetzen, das war schon immer mehr seine Stärkte gewesen, und nun große Beute zu jagen mit Aussicht auf Erfolg würde ihm noch mehr gefallen, aber er würde Siyi die Wahl überlassen, obwohl er zweifelte das sein alter Kiefer und seine Zähne, die in den letzten Jahren mit Nagetieren und Kleinwild auskommen mussten solch eine Beute überstehen würden.....aber er würde sehen, kurz blickte er noch zu Arkas, gespannt was er sagen würde, als seine Nase plötzlich die Wtterung zweiter weiterer Rudelmitglieder aufnahm, die ihm schon bekannt vor kamen, ganz in der Nähe, seine Ohren zuckten, bevor er seinen Kopf in Richtung Witterung hob...


- Helushka - 17.05.2010

Helushka bewegte sich weiter Geschwindigkeitstechnisch mit der solchen einer Wanderdünenrasenschnecke durch die Gegend, anders konnte man den steten Tempowechsel von langsam zu schneller und wieder zurück kaum beschreiben. Aber scheinbar konnte Yeven ganz gut mit seinem Tempo mithalten, denn anstatt sich zu beklagen, ließ sie sich sogar auf die Kleine Unterhaltung ein; ein Umstand der Helushka durchaus erfreute und den er mit mehr als nur Wohlwollen registrierte. Ihren kurzen Stupser hatte er gleichsam mit der dazu gehörigen Portion Wohlwollen vernommen, nicht jedoch erwidert.

„Hmhm...“

machte der Bunte zunächst, ehe er den Kopf gen Boden senkte, um Yeven ausführlich zu lauschen. Die Helle hatte einen nicht unangenehmen Klang im lauten Organ und von daher war es nicht wirklich negativ, ihr ausführlich zuzuhören – zuhören konnte Helushka ohnehin solange ihn nicht der Hunger plagte. Das kurze Magengrummeln ob der weitergegebenen Maus schob er weit von sich – er hatte den kleinen Nager nur zu gern abgegeben, das durfte auch sein Magen gern erfahren. Nachdem er so eine Pfote vor die andere gesetzt und Yeven ausführlich gelauscht hatte, nickte der Graubunte und sah auf.

„Ich kenne unzählige Rudel, glaube ich. Aber ich war zeitlebens nichts anderes als ein Wanderer, bis ich hierher kam. Sicher haben einige Begegnungen mich darin bestärkt, hierzubleiben, aber im Grunde ist es das Gesamtpaket. Und vielleicht....bin ich auch einfach nur des ewigen Wanderns müde, weisst Du?“

Helushka war überzeugt, dass Yeven verstand, immerhin hatte sie sich bis dato als hochintelligentes Wesen gezeigt und es gab für Helushka keinen Zweifel, dass sie ihn auch weiterhin verstehen würde – etwas, das zugegebenermaßen nicht jedem Zeitgenossen zu gelingen schien. So ging der Grabunte weiter, horchte allerdings auf, als Yeven stehenblieb und sich urplötzlich umwitterte – hatte er sich da etwas für einen Moment nicht aufmerksam genug verhalten? In der tat nahm Helushka nun ebenso verschiedentliche Gerüche wahr, deren Eigentümer kaum wirklich weit entfernt sein konnten.

„Meinst Du...?“

fragte der Graubunte, der sich seiner Sache nicht ganz so sicher war, wie es bei Yeven der Fall zu sein schien.Die schien die drei sogar geruchlich mehr auseinanderhalten zu können als dies bei Helushka der Fall war. Der nickte schlussendlich nur und legte den Kopf in die Schräge.

„Und du willst zu ihnen, richtig?“

schlussfolgerte Helushka einfach mal drauf los und wartete Yeven's Antwort nicht einmal wirklich ab. Stattdessen setzte sich der Graubunte in Bewegung und folgte den leichten Geruchsspuren in die besagte Richtung, allerdings nicht so schnell als dass Yeven nicht mitkäme. Wer weiss, vielleicht wurden die beiden ja eher bemerkt, als sie dachten? Immerhin rochen drei Nasen und sahen Sechs Augen ja mehr als deren zwei beziehungsweise vier. Oder etwa nicht...?


- Laisréan Kegan - 20.05.2010

Irgendwie schien Réans Herz sich an die Anstrengung gewöhnt zu haben, zumindest schlug es nicht mehr gegen seinen Brustkorb als wolle es hinaushüpfen. Das war für das Wohlergehen des Weißen von entscheidender Bedeutung und ganz abgesehen davon tanzte der Rest seines Körpers gerne nach des Herzens Pfeife. Réans Zunge verzog sich wieder ein wenig weiter in sein Maul, seine Pfoten ließen sich leichter heben und sein Kopf fühlte sich nicht mehr so furchtbar schwer an. Das war ja das gemeinste gewesen, nun hatte er schon so einen schmalen, beinahe schmächtigen Kopf und dann wog der bei einem solchen kleinen Aufstieg plötzlich mehr als der ganze Berg zusammen. Mindestens. Doch kaum hatte das Herz sich beruhigt, zogen alle anderen mit – na, Réan war es Recht. Nach Art der Wölfe und ganz besonders nach Art Réans vergaß der Weiße schnell, wie mühselig das erste Stück des Weges gewesen war und konnte sich nun ein wenig auf seine Umgebung konzentrieren. Sie konnten schon über die Baumwipfel spähen und dort hinten, lugte da nicht das Meer hervor? Sogar Réans Rute fand Energie einen erfreuten Schlenker zu machen und mit neu gefundenem Elan das vorher kriechende Tempo zu einem schleichenden zu beschleunigen. Devaki hätte zwar wahrscheinlich doppelt so schnell laufen können, aber der Schwarze hatte sich bereits dem Älteren angepasst und der nahm das mit stummer Dankbarkeit wahr.

“Erst seit diesem Frühling? Du wirkst so … souverän. Als wäre dieses Tal deine Heimat, ich nahm sogar an, du wärest hier geboren.“ Er dachte kurz über seine Aussage nach und war sich dann doch nicht sicher, was er eigentlich angenommen hatte. Es erstaunte ihn nur, dass Devaki erst so kurz in diesem Rudel war. “Ich? Ich weiß nicht … ich war noch nie Leitwolf und wüsste gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Vielleicht wäre es eine interessante Erfahrung, aber ich fürchte, ich würde meine Aufgaben nicht ernst genug nehmen.“

Zu diesem seltsamen Vorschlag mussten noch ein paar Gedanken mehr gedacht werden. Réan hatte sich nie für die Position des Leitwolfs interessiert, war aber auch selten lange genug irgendwo gewesen, um überhaupt in Frage zu kommen. Auch hier war das noch nicht anders … wirklich bekannt war er nur mit Helhel und natürlich mit seinem Käse, aber das war wieder ein anderes Thema.

“Ich glaube, ich bin noch viel zu sehr ein Fremder. Ein Leitwolf sollte doch von allen Mitgliedern gekannt, geschätzt und geachtet werden. Das klingt für mich weit eher nach Devaki, als nach Réan.“

Erstmals betrachtete der Weiße seinen Gesprächspartner prüfend wie um festzustellen, ob dieser sich nun eignen würde oder nicht. Bevor er zu einem Ergebnis kommen konnte, verwandelte sich der Schwarze vor seinen Augen in einen Welpen und sprang japsend und sehr vergnügt aussehend die nächsten Schritte voraus. Réan wollte ihm zuerst hinterherjagen, doch kaum setzte er zum Sprung an, begannen seine Muskeln herumzumaulen und zogen schmerzhaft. Außerdem setzte sein Herz gerade wieder an, loszuhüpfen, als ließ es der Weiße lieber bleiben und versuchte sich mit kleinen Hüpfern und einem Lächeln.

“Da finde selbst ich keinen Widerspruch mehr. Ein junger Wolf wie du sollte befreit einen Abhang hinaufjagen können und dabei nicht daran denken müssen, dass seinem Rudel der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Vielleicht hast du ja Recht, ich bin dazu sowieso nicht mehr in der Lage, Leitwolf sein würde mir da gut stehen.“

Den letzten Satz eher als Scherz meinend zwinkerte er dem Schwarzen zu und erwiderte endlich den Stupser, als er Devaki erreicht hatte. Gleich darauf musste ein Rundumblick folgen, wie weit sie denn jetzt schon blicken konnten. Sehr viel Wald lag dort unter ihnen und das in der Sonne glitzernde Meer war nun gut erkennbar. Ob sie es noch weit hatten? Prüfend wanderten Réans Augen das Geröllfeld hinauf, aber es ließ sich schwer abschätzen, was dort noch auf sie wartete.

“Da hast du natürlich Recht. Spätestens im Winter wird sich wohl etwas ergeben. Wie kam es eigentlich, dass in diesem Frühling keine Welpen im Tal herumgetollt sind?“

Damals war Samael wohl noch lebendig und Siyi wohl kaum eine Fähe, die sich gegen Welpen gewehrt hätte. Zumindest hätte Réan sie nicht so eingeschätzt, auch wenn er zugeben musste, dass die Leitwölfin nicht gerade leicht zu durchschauen war. Vielleicht kannte er sie aber auch nur noch viel zu wenig.


- Arkas - 20.05.2010

Arkas trabte seitlich dicht hinter Siyi und hatte sich ihrer Geschwindigkeit angepasst. Er beobachte die Umgebung und das Terrain, dass sie durchquerten, in gewohnter Manier, als würde er strategisch Planquadrat für Planquadrat in seinem Sichtfeld nach Gefahren oder anderen interessanten Dingen absuchen. Wenn er dies tat, hatte er stets das Gefühl seine Wahrnehmung würde sich über das übliche Maß schärfen und zusätzlich breitete sich ein leicht arrogantes Gefühl von Überlegenheit in ihm aus. Er zweifelte stark daran, dass es in diesem Zustand jemanden gelingen würde sich an ihn anzuschleichen oder ihn zu überraschen. Allein schon die Tatsache, dass er als Wolf geboren war, gab ihm das Gefühl nicht nur in der Nahrungskette eine höhere Stellung als der Rest der Welt zu bekleiden, sondern auch über dies hinaus besaß er ein außerordentlich ausgeprägtes Selbstbewusstsein, dass in mancherlei Hinsicht schon über Eitelkeit hinaus ging. Die Natur und die Tiere in ihr existierten für ihn… und seinesgleichen natürlich. Woher, warum und weshalb überhaupt spielte für ihn noch nie eine Rolle. So und nicht anders konnte es sein. Jedoch behielt er diesen Standpunkt für sich und war niemand, der sich dazu genötigt sah ständig darüber zu sprechen. Welche Stellung er innerhalb seiner Art einnahm, darüber hatte er von Zeit zu Zeit und bei dieser und jener Gelegenheit verschiedene Meinungen, in diesem Augenblick aber sah er sich nur als Teil dieses Jagdtrupps. Jetzt, in diesem Moment, in dem er sich vor Thorn und knapp hinter Siyi zur Jagd aufmachte, war er wieder der Wolf, der er immer war. Das Denken war auf ein Minimum reduziert, alles spielte sich in einer Art Aktions- und Reaktionsabfolge ab, in der Dinge hingenommen wurden wie sie waren. Er hatte es geschafft die Gedanken an seine Schwester wegzuschließen und sich zumindest für den Moment von seiner Unruhe nicht länger unterdrücken zu lassen. Das Schweigen, das ihn umhüllte, erfüllte ihn auch.

Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass Siyi ihn offensichtlich musterte. Er ließ sich nichts anmerken, bewegt sich unbeeindruckt weiter und fuhr mit der Beobachtung der Umgebung fort. Seine Pfoten schweben förmlich über den Boden während seine Läufe ihn vorwärts trugen. Er fühlte sich wohl. Den Wind bei der Bewegung um die Schnauze und durchs Fell ziehen zu fühlen war schon immer etwas Simples aber Effektives gewesen, Wohlbefinden zu verursachen. Es verkörperte Freiheit und Ungebundenheit und steigerte sich bei einer Jagd durch das erhöhte Tempo und den schnellen Puls zu einer wahren Euphorie. Bei diesem Wolf zwar zu einer gedämpften, aber doch existenten Euphorie. Die Vorfreude wuchs und als sie den Weiher umrundeten und der feucht-fruchtig-frische Geruch des stehenden Wassers sich in Arkas Nase breit machte, steigerte Siyi das Tempo. Er tat es ihr augenblicklich gleich und folgte, ihr immer eine respektvolle Kopflänge Vorsprung lassend, seitlich hinter ihr.

Als sein Blick bei einer Gelegenheit zur anderen Seite schweifte, musterte Arkas die Fähe neben sich kurz aber eingehend, ebenso, wie sie ihn kurz zuvor. Nüchtern kam er zu dem Schluss, dass sie, wer auch immer ihr diese Aufgabe übertragen hatte, als Alpha keine schlechte Wahl gewesen war. Zumindest was die körperlichen Merkmale betraf und nach seiner eigenen Beurteilung. Ihre langen Beine und die allgemein schlanke Statur, der es dennoch nicht an einer angemessenen Muskulatur mangelte, vermittelten den Eindruck einer ausgezeichneten Läuferin und auch ihr Fell, ihre Krallen und ihre Augen ließen auf einen gesunden, aufmerksamen Wolf schließen. Diese Registrierung spielte sich binnen weniger Wolfslängen Fortbewegung innerhalb von nur ein paar Sekunden ab und so schnell, wie die Informationen gesammelt, verarbeitet und eingeordnet waren, hatte sich der Rüde auch schon wieder von ihr abgewendet.

Schließlich erreichten sie die nördliche Wiesenlandschaft und hielten an deren Rand im hohen Gras an. Arkas verlangsamte seinen Schritt gleichmäßig, gesellte sich auf die freie Seite der Fähe und flankierte sie somit zusammen mit Thorn. Nun war es soweit. Nun läge es an ihr, zu entscheiden und zu zeigen, wie gut sie als Jagdführerin in der Lage war, einzuschätzen und abzuwägen. Nachdem der ältere Rüde über das satte, grüne Gras gespäht hatte, stellte er die alles entscheidende Frage nach Siyis Plan und nahm es somit Arkas ab, das Maul auf zu machen. Während er jedoch auf die Antwort der Bunten wartete, schlich sich eine Witterung in seine Nase. Ein leichter Luftzug brachte die Botschaft mit sich, dass sie nicht mehr lange alleine sein würden, zumindest, wenn die beiden Wölfe, deren Geruch da in der Luft lag, nicht noch eine andere Richtung einschlagen würden. Nach relativ kurzem Wühlen in seinem internen Geruchsarchiv konnte er den beiden Wölfen auch Gesichter und letztendlich Namen zuordnen. Die, die sich ihm als Helushka und Yeven vorgestellt hatten, näherten sich. Offensichtlich war er nicht der Einzige, der die beiden bemerkt hatte, auch Thorn schien schon Witterung aufgenommen zu haben.

Arkas wusste zunächst nicht, was er von der neuen Situation halten sollte. Wären sie nicht hier um zu jagen, würde er sich vermutlich absetzen, da zu viel Gesellschaft immer die Gefahr erhöhte, dass jemand auf ihn aufmerksam werden und ein Gespräch führen wollen würde. Da sie nun aber hier waren um Beute zu erlegen, erledigte sich diese Befürchtung und ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden nahm er zur Kenntnis, dass die Wahrscheinlichkeit bestand, gleich sogar zu fünft auf Beutefang zu gehen. Das steigerte nicht nur die ohnehin schon nach seinem Empfinden sehr hohe Wahrscheinlichkeit erfolgreich aus diesem Unterfangen hervor zu gehen, es schuf zudem auch die Möglichkeit mehr als nur ein Tier zu erlegen und somit die anstehende Mahlzeit zu einem richtigen kleinen Buffet für Wölfe und Aasfresser werden zu lassen.


- Siyi - 27.05.2010

Den Fang etwas nach vorn gestreckt, sog Siyi witternd die milde Herbstluft in ihre Lungen. Der deutliche Geruch von Rotwild lag in der Luft und wurde mit jedem Pfotentaps deutlicher. Sie schien so auf das Laufen konzentriert dass sie den flüchtigen Moment, welchen Arkas sie eingehender, genauer musterte, gar nicht wahrnahm. Wie auch, geschah es wohl so unauffällig, wie eine Ameise zu ihren Pfoten über den Boden krabbelte. Leichte Schritte brachten sie dem Ziel näher, aber erst als etwas entfernt die rotbraunen Rücken einer kleinen gruppe Rehe auftauchten, hielt Siyi an, legte leicht die Ohren seitlich und duckte sich ein wenig ab.
Sie waren noch zu weit entfernt, als dass die Rehe sie vorzeitig hätten bemerken können. Der Alpha-Fähe reichte es allerdings, um die Lage auszuspähen und vielleicht sogar bereits ein Ziel heraus zu filtern. Sie fühlte sie nahezu geborgen, rechts und links von ihr ein kräftiger Rüde, der jederzeit in der Lage war, sie zu beschützen und dennoch standen beide in einer Position, die in keiner Weise den Alpha-Posten der Fähe anzweifelte. Aber dennoch wusste Siyi: Die Rechtfertigung für ihre Position musste sie immer wieder geben, unter Beweis stellen… Zunächst aber wurde ihr Ausspähen der lage von Thorns Frage unterbrochen. Siyi richtete sich wieder aus der leicht geduckten Haltung auf und blickte den hellen Rüden an…

„Wir sind nur zu dritt.. ein zielgenaues Vorgehen verspricht da mehr Erfolg. … Thorn, du wirst mit mir gemeinsam das Auserwählte hetzen und versuchen es in die gewünschte Richtung zu treiben. … Arkas wird versteckt lauern und im richtigen Moment zupacken, sobald die Beute nah genug bei ihm ist…

Eine aufmerksame, positive Unruhe schien sich langsam in Siyis Verhalten zu schleichen. Immer wieder blickte sie zu den wenigen Rehen, während sie den Plan preis gab, der sich in ihrem Kopf bereits abspielte. Die gesamte Jagd, der Erfolg, sogar der Misserfolg schien ihr vor Augen zu liegen, allerdings nur in einer Variante. Als sie den Namen des bunten, kräftigen Arkas erwähnte, blickte sie diesen auch an. War er einverstanden mit ihrer Einteilung? Gab er Proteste oder behielt er es für sich, wenn ihm die Entscheidung der Fähe nicht passte? Eine freundliche, aber auf ihre eigene Art autoritäre, Haltung annehmend, wandte Siyi den Blick wieder auf die Beute, die immer noch eher schemenhaft aus dem hohen Gras hervorragenden Rücken. Einem reinen Reflex folgend, duckte sie sich wieder ab, als sie den wachenden Kopf eines der Tiere erblickte. Hoffen mochte man, dass der Wind sich nicht drehte, so leicht er auch war, und sie weiterhin in günstiger Position und Entfernung standen, um eine möglichst erfolgreiche Hatz vorzubereiten.

Doch erneut verzögerte ein Hauch in der Luft den Beginn der Jagd. Es konnte täuschen, war die Witterung, welche der Alpha-Fähe in die Nase kam, doch noch recht vage und könnte auch vom Durchstreifen des Grases am Morgen herrühren. Aber Siyi konnte es wohl unterscheiden, die Witterung welche von einem warmen, lebendigen Wolfskörper ausging und die kalte Fährte, die ein solcher hinterließ, wenn er Wege kreuzte. Sie würden wohl nicht lange nur mehr zu dritt sein. Die Ohren, fortwährend nach dem Erspähen leicht seitlich gerichtet, spannten sich nach vorn, als Siyi den Kopf drehte, um der baldigen Gesellschaft entgegen zu blicken. Oder würden sie sich abwenden, einen anderen Weg einschlagen? Ihre beiden Begleiter, Thorn und Arkas, schienen die Witterung auch bereits bemerkt zu haben.

Nichts desto trotz spielte sich bereits ein anderer Jagdplan ein… zu fünft, ein Hetzer und ein Greifer mehr… oder vielleicht nur ein Greifer mehr und ein guter Trumpf an schwieriger Position abgelegt. Wenn sie recht witterte mussten es Helushka und Yeven sein… Helushka, der kräftige Rüde, welcher schon seine Zeitlang hier weilte, den Siyi bereits auf Jagd hatte kennen lernen dürfen. Und Yeven? Welch Unglück ihr die Verletzung ihrer Pfote zugefügt haben mochte, Siyi empfand kein Mitleid für die schlanke Helle, nein es war vielmehr Respekt, dass diese Fähe es soweit geschafft hatte, während wohl einige andere Wölfe an ihrer Behinderung zu Grunde gegangen wären. Ja, Yeven würde ihr Trumpf sein, falls die Beute Geschick beweisen sollte und aus der vorbereitete Falle entkommen könnte…