Wie alle Braun- oder Grizzlybären hat Razíel einen stämmigen, kraftvollen Körperbau. Der Kopf wiegt massig und schwer, die Schnauze des Braunen steht hervor, während seine Stirn hoch gewölbt ist. Im Gegensatz zu den runden, recht großen Ohren, wirken seine Augen doch eher klein. Die Tatzen Razíels sind groß und massig, die Ballen unter ihnen schwer und behaart. Die scharfen Krallen sind rund acht Zentimeter lang. Der Braune gehört mit zu den kräfutgsten Bären seiner Art. Sein Fell ist zudem eher dunkelbraun gefärbt.

Nie hätte auch nur einer seiner Brüder oder gar seine Mutter je erwartet, dass s jemals so um Razíels Herz bestellt sein würde. Ein Herz, das sich gewandelt und von seiner ursprünglichen Aufgabe abgewandt hatte. Durch die Zeit und die Natur verletzt hatten sich zunächst kleine, später tiefe Risse wie Schluchten ohne haltenden Boden gebildet. Aus ihnen bahnten sich Eis und Kälte ungehindert ihren Weg an die Oberfläche. Dabei war der Braune einst genauso voll guter Absichten und Freude gewesen wie jedes Lebewesen auf der Welt bei seiner Geburt. Als junger Bär vermochte Razíel jeden Wanderer zum lachen zu bringen.
Gern gesehen war er auch in den umliegenden Tälern, auch bei Wolf und Luchs, obwohl Konkurrenzen- zumindestens bezüglich einer schmackhaften Mahlzeit- durchaus vorhanden waren. Ein normales Bärenleben, wenn man so wollte.
Ein Schicksalsschlag, wie die Natur ihn gern einmal austeilt, aber wandelte das gütige, freundliche Gesicht des Bären in eine hässliche Fratze, voller Hass und Neid. Fortan verabscheute der Braune jegliches Glück zwischen den Lebewesen. Er hasste diejenigen, die es wagten in seiner Gegenwart fröhlich zu sein, hasste die Liebe und die Freunschaft, die sich bei allen entwickeln durften- nur bei ihm hatte es nicht sein sollen. So neidete und hasste er auch Wolfstatz, der den kleinen, abscheulich fröhlichen Welpen beschützt hatte. Aus tiefer Abscheu zog Razíel Elihu nun mordend gegen jegliches Gute durch das Land.