Night-Wolves
10| Auf der Spur eines Mörders - Druckversion

+- Night-Wolves (https://nightys.schattenwanderer.net)
+-- Forum: Rollenspiel (https://nightys.schattenwanderer.net/forumdisplay.php?fid=7)
+--- Forum: Rollenspiel (https://nightys.schattenwanderer.net/forumdisplay.php?fid=18)
+--- Thema: 10| Auf der Spur eines Mörders (/showthread.php?tid=36)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15


- Minami - 05.10.2009

Minami war es unvorstellbar 5 Jahre lang an einem Ort zu bleiben. Also war Siyi wohl eine der, mit der jeder auskam. Wieso war sie wohl sonst Alpha geworden? Wer würde schon irgendwo bleiben wollen, dessen Alpha man nicht ausstehen konnte. Ja auch Minami war es so ergangen. Sie war auch nur bei ihrem Bruder und ihren Eltern geblieben. Die anderen ließ sie einfach links liegen. Sie waren für sie uninteressant.
Dies würde wohl das erste Rudel sein, dessen Alpha sie nicht von Geburt an kannte. Nicht verwandt war. Niemand in diesem Rudel hatte, mit dem sie jemals was zu tun hatte. Dies schien nun wohl ein neuer Lebens Abschnitt zu sein. Hier wird sie wohl jemanden finden müssen mit dem sie gut zurecht kam. Sie konnte ja schließlich nicht ständig Siyi hinterher laufen. Diese hatte schließlich auch was anderes zu tun. Nun hatte sie die beiden Rüden von vorhin getroffen. Entweder traf es einen von ihnen oder ihrem Ebenbild vor ihr.
Diese hatte sich nun als DarkEye vorgestellt. Sie schien einen recht netten Eindruck zu machen. Vielleicht Minamis nächste Freundin oder ihre nächste Feindin. Egal was, es würde sich wohl irgendwann herausstellen. Das knacken des Uhus hatte Minami nicht all zu sehr erschrocken. Sie hatte ihn ja vorher schon bemerkt und war auf ihn vorbereitet gewesen. Wer dieser allerdings hinter ihr gewesen so wäre sie aufgesprungen und hätte versucht ihn zu zerfetzen. Sie mochte es nie erschreckt zu werden. Nicht mal von ihren Verwandten.
Minami lächelte nur sachte und versuchte einen so ruhigen wie möglichen Eindruck zu machen. Niemand sollte wissen das in ihrem inneren nun gerade ein Sturm wehte der sie alle um hauen könnte. Doch diese Gedanken musste sie nun vergessen. Siyi hatte schon zu einem heulen angesetzt gehabt und war nun auf dem Weg weiter ins innere des Revieres. Minami vermutete zum Rudelplatz. Die Frage Siyis war ihr nicht entgangen. Es schmerzte sie zwar darüber zu reden doch auf eine Frage musste immer ein Antwort folgen. Kurz überlegte sie welche Antwort ihre sein würde. Schnell fasste sie zusammen und formulierte in ihrem Kopf den genauen Ablauf der Wörter.

„Ich reise alleine, weil...“

und nun kam sie in eine Gedankenkrise. Ihre vorherige Lösung klang so unlogisch. So nicht gut. Es war für sie beschämend die Wahrheit zu sagen. Doch was war die Wahrheit? Während die Fähe so richtig über die fragen nachdachte merkte sie wie einfach die Antwort war.

„Weil niemand mit mir reisen wollte.“

Wiedermal lächelte die Schwarze. Jede andere Antwort hätte so sehr geschmerzt wie die Zähne eines Wolfes in ihrem Körper. Dies war wohl das beste was passieren konnte.

„Ich wollte sie aber auch nicht in Gefahr bringen. Wer geht schon freiwillig von seinem Rudel weg? Wie lange kennt ihr beide euch schon?“

Minami versuchte nun vom Thema abzulenken. Dieser zweite Satz bezog sich wohl auch auf sie. Sie würde auch nie ihr Rudel allein lassen. Es waren halt zwei große Gründe. Zwei gute Gründe. Zwei Gründe die ihr Leben zeichneten.


- Schneedorn - 05.10.2009

Thorns Ohr zuckte kurz als er sich den beiden Schwarzen gegenüber sah. Er war sich nun weiß Gott nicht mehr sicher ob es eine gute Idee gewesen war fremde Wölfe zu sehen, hätte er sie doch lieber umgehen sollen. Er schalt sich im Geiste für seine Handlungen, damals wäre ihm das nie passiert, aber er war einsam und allein gewesen, das Bedürfnis seinesgleichen zu sehen anscheinend so groß das sein Gehirn nicht mehr richtig arbeitete.

Da er sich nun aber den Fremden gegenüber sah musterte er sie aus kalten Augen, er hielt es für klüger sich nicht zu freuen Artgenossen zu sehen, denn die beiden schienen ganz und gar nicht begeistert über sein Eindringen…
Zweifelsohne waren die beiden jünger als er, viel jünger.
Aber was machte das schon aus, wenn sie ihn töten würden, würde das wohl selbst einer von ihnen ohne größere Anstrengungen schaffen.

Dann plötzlich sprach einer der Beiden etwas…
Thorn hörte seine feste Stimme….anscheinend hatte er hier das sagen.
Nun ja zumindest wusste er jetzt ganz sicher das er in einen Revier war, und wahrscheinlich waren diese Beiden hier nicht die einzigen Wölfe in der Nähe.
Hmm ja, Thorn starrte Devaki an….

“Ich wollte…”,

Thorn stockte, das einigste Zeichen das er ganz und gar nicht so sicher war, wie er es gern auszudrücken versuchte. Ja was wollte er eigentlich? Wenn er das nur wüsste. Eigentlich sollte er sich nicht hier befinden, sein Hunger hatte ihn hierher getrieben., die Aussicht Artgenossen zu sehen hatte ihn aus seiner Einsamkeit geholt.
Thorn fasst sich und begann erneut..


“Mein Name ist Thorn. Ich hatte es nicht geplant euer Revier zu betreten…”


Thorn stockte erneut, Er würde sich nicht die Blöße geben diesen Wölfen zu gestehen das er gar nicht bemerkt hatte ein fremdes Revier betreten zu haben…blöder Hunger! Er war selbst einst ein Alphatier gewesen und trotz seiner Vergangenheit hatte er noch immer seinen Stolz. Doch mit seinen seelischen Wunden war er wohl alles andere als ein stolzer Wolf….

“Ich wollte euch nichts böses, der Regen hatte mich überrascht und ich hatte Hunger und…”

wollte nicht mehr allein sein…..

“Es tut mir leid das ich euer Revier unbefugt betreten habe, ich habe nichts genommen, ich werde sofort wieder gehen und nie zurückkehren, von mir aus droht euch keine Gefahr”

Thorns Augen blitzen kurz, in ihnen zeigte sich unendliche Traurigkeit, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle.
Er wand sich um, ihm war klar, dass sich die Beiden nun nur noch auf ihn stürzen mussten um ihn zu töten, es war ihm egal.
Seine stolze Haltung hatte sich jedoch verändert, er fühlte sich plötzlich so alt, alt und verlassen….was hatte er sich dabei gedacht andere Wölfe zu suchen, er hatte kein Recht mit ihnen zu reden…..er hatte sein Recht auf ein Rudelleben für immer verwirkt.


- Laines - 11.10.2009

(( x.X Ich hoffe, das passt jetzt einigermaßen so. ))

Chess Láines wartete sehr geduldig ab, was als Nächstes geschehen würde. Innerlich hoffte er, dass diese Wölfe, die er da vor sich hatte, vielleicht doch noch einen Funken Intelligenz besaßen und nicht die ganze Zeit so einen Schwachsinn von sich geben würden. Die Erste, die sich wieder zu Wort meldete, war die „Immerdunkle“, die eben diesen unsinnigen Satz von sich gegeben hatte, den er bis jetzt noch nicht verstanden hatte. Ehrlich gesagt dachte Láines aber auch längst nicht mehr über ihn nach. Jetzt aber war sie die Erste, die endlich einen normalen Satz heraus bekam. Auch wenn er nicht an ihn gerichtet war. Immerhin hatte er mit ihm zutun und das Grinsen des Schwarzen wurde noch ein wenig breiter. Dann – endlich – klärte sich auf, dass nur dieser Braune und der Weiße einen Schaden hatten und sie alle – mehr oder weniger – normale Namen hatten. Laisréan Kegan, ja, das klang nach einem Namen, wie er sie kannte. Allerdings stellte sich auch heraus, dass dieser Helushka Piefke wirklich Helushka hieß. Armer Kerl. Und DarkEye? Erinnerte ihn irgendwie ein wenig an den Namen des Bruders seines ach so geliebten Vaters. Nun gut. Unwichtig.
Interessiert richtete er den Blick also auf die besagte DarkEye, die ihm weis machen wollte, dass er sich über die Reaktion der zwei Trottel nicht wundern brauchte. Aha, so etwas schien hier also normal zu sein. Wie wunderbar. Und äußerliches Auftreten? Oh, das hatte er ja fast vergessen. In diesem Moment befreite ihn ein fernes Heulen allerdings von einem seiner Gesellen. Dem Weißen, der irgendwo einen Einschlag hatte. Und plötzlich sprach auch der wieder ganz normal. Láines hatte also allen Grund sich verarscht zu fühlen und doch zu wundern. Nachdem dieser weg war, huschte Láines’ Blick zu dem anderen Rüden hinüber, fast erwartungsvoll. Dieser fing an zu reden und machte keinerlei Anstalten, dem Weißen zu folgen. Er erfuhr, dass die zwei Rüden Brüder waren, was seiner Meinung nach ziemlich gut passte. Ob der Braune jetzt seinen Namen aber wirklich beknackt fand, darüber machte er sich keine Gedanken mehr. Dafür schickte Helushka DarkEye weg und nachdem noch ein paar Sekunden verstrichen waren, saßen er und der Braune alleine da. Zeit, sich auch endlich mal wieder zu Wort zu melden. Chess Láines räusperte sich, leckte kurz mit der Zunge über seine Schnauze.

Was für ein Durcheinander ... Nun, ich schätze, ich habe ein wenig verplant mich an zu melden ... Was das Blut angeht, habe ich recht am Anfang eures Reviers eine ziemlich grausige Entdeckung gemacht. Eine Wölfin, mehr tot als lebendig, mit einer klaffenden Wunde am Hals. Ich muss gestehen, dass ich ihr dann den Todesstoß versetzt habe. Ich konnte mir das nicht mehr länger mit ansehen, es war ein schreckliches Leid.“

Gewagt? Immerhin ein Versuch wert. Irgendwie musste er das Blut an seiner Schnauze erklären und falls man Noesis fand auch irgendwie erklären, warum sein Geruch an ihr klebte.
Seine Ohren fingen ein Heulen auf, das das Rudel zusammen trommeln sollte und kurz darauf nahm Láines erneut Stimmen wahr. Die flammend bernsteinfarbenen Augen huschten zur Seite und erkannten auf ein Neues den Weißen Laisréan. Durcheinander, hatte er es nicht grade noch gesagt? Und dieser hatte nun eine weitere Fähe im Schlepptau.


- Dannsair - 13.10.2009

Die Anspannung der letzten Tage und Wochen, die der Schwarze fortwährend in sich versteckt hatte, war nun mit aller Macht an die Oberfläche gedrungen. Der Fremde hatte sich nun als Feindbild manifestiert, auf das Dannsair die Ängste der vergangenen Ereignisse projizieren konnte. Er hatte Devaki an sich vorübergehen lassen und sich erst nach einigen Sekunden aus seiner Starre gelöst, um jenem zu folgen. Dicht neben ihm auf Flankenhöhe kam der Tänzer zum Stehen ohne den Blick von seinem Gegenüber abzuwenden. Die Worte des Schwarzen hatten ihn in der Tat ein wenig beruhigen können, und so wagten sich nun auch wieder andere Gedanken in den Kopf des jungen Rüden. Aufmerksam ließ er den Blick über den Hellen vor sich schweifen und erkannte, dass er aus der Nähe gleich viel weniger gefährlich wirkte, als noch zuvor. Die Schatten hatten seine Gestalt verhüllt und das Unbekannte wirkte auf Dannsair inzwischen eher bedrohlich als interessant, die Erfahrungen hatten Spuren hinterlassen.

Erst jetzt entdeckte der Schwarze, dass der Fremde eher einen verunsicherten Eindruck machte, nicht so viel Selbstbewusstsein ausstrahlte, wie er es erwartet hätte. Schweigend lauschte er den Worten Devakis und warf ihm einen überraschten Seitenblick zu. Eine verhaltene Härte glaubte Dannsair aus seinen Worten zu hören, wenn auch seine Augen eher Müdigkeit widerzuspiegeln schienen. Die Situation hatte sich für den Rüden längst wieder etwas entschärft, auch wenn er weiterhin aufmerksam blieb und spürte, dass Vorsicht geboten war. Wieder wanderte sein Blick jedoch zu dem Fremden, der sich ihnen als Thorn vorgestellt hatte. Was auch immer es war, doch der Schwarze glaubte den Worten des Hellen, denn seine Augen sprachen die gleiche Sprache. Doch Devaki hatte Glück, Dannsair hatte genug gelernt, um nicht aufgeregt um den Wolf herumzuspringen, wie er es an seinem ersten Tag bei den Night Wolves noch getan hätte. Nach wie vor hielt er sich zurück, selbst mit Worten, um den beiden die Zeit für die Formalitäten zu lassen.

Überrascht vernahm der die folgenden Worte Thorns und glaubte, die Verzweiflung in seinen Augen zu sehen. Warum auch immer, aber Dannsair schien in den Seelenspiegeln einiges lesen zu können, wenn er sich nur konzentrierte – mochte genauso gut aber auch Einbildung sein. Verwirrt trat er einen Schritt nach vorne, schob sich damit ein Stück an Devaki vorbei und ließ kurz ein leises Fiepen hören, währenddessen sein Blick Rat bei dem Schwarzen an seiner Seite suchte. Mit etwas sicherer Stimme wandte er sich wieder an Thorn und war entschlossen, ihn nicht einsam ziehen zu lassen.

“Wolf, wenn du jetzt von dannen ziehst, ist deine Zukunft ungewiss. Das Rudel kann dir einen Platz gewähren, da bin ich mir sicher.“

Eigentlich hätte er noch mehr sagen wollen, doch allein diese Worte kamen ihm so unwirklich vor und das rechte Ohr leicht abgeknickt, setzte er sich schlussendlich auf den Hinterläufen ab, um beruhigt festzustellen, dass dies immer noch der selbe Boden war, auf dem er vorhin gelaufen war. Seltsam. Und wieder fixierte er den Fremden, diesmal jedoch, weil er nicht wagte, in Devakis Augen einen eventuellen Zorn zu lesen. Vielleicht hatte er wieder zu viel gesagt, doch die Einsamkeit Thorns erinnerte ihn zu sehr an seine eigene und er wusste, wie schwer sie für ihn gewesen war.


- Yeven - 14.10.2009

Schweigend ging Yeven hinter Réan her. Sie wusste nicht recht, was sie von den beiden Rüden halten sollte, zu denen sie geführt wurde. Allerdings war sie noch nie sonderlich gut darin gewesen, jemand völlig unbekannten ins Herz zu schauen. Doch dies tat nun nichts zur Sache.
Ein wenig ungeschickt leckte sich Yeven über die Lefzen und hoffte dadurch nicht allzu offensichtlich ihren Unmut kund zu tun. Sie trat neben Réan und bohrte ihre dunklen Augen in ein Grasbüschel zu ihren Füßen.

'Sie scheinen freundlich gesinnt zu sein, doch ich sollte mich aus Erfahrung nicht zu sehr auf mein Gefühl verlassen. Réan ist ganz nett. Zumindest hat er mich nicht aus dem Revier vertrieben. Mal sehen was diese beiden dazu meinen...'

Doch Réans Worte bestärkten sie und Yeven hob wieder den Kopf und musterte ihre Gegenüber interessiert, jedoch nicht aufdringlich. Der braun-gemusterte Rüde schien Helushka zu heißen. Er war also Réans Halbbruder. Yeven schenkte ihm ein leichtes Lächeln und ihre Augen huschten hinüber zu dem zweiten Rüden. Sie fand Réans Beschreibung, den schwarzen Wolf als unsympatisch zu bezichnen sehr passend. Zwar wollte sie keine voreiligen Schlüsse ziehen, doch ihr erster Eindruck entsprach dessen genau. Yeven nickte Laines kurz zu und versuchte Freundlich- und Offenheit in ihren Augen sichtbar werden zu lassen. Zwar kam sie sich bei dieser Geste ein wenig lächerlich vor, doch sie hielt es für das Beste.

"Seid gegrüßt, Laines und Heluska"

Yeven hatte auf dem Weg zu den beiden fremden Wölfe viele Möglichkeiten sie zu begrüßen in Erwägung gezogen, doch letztendlich war sie doch nicht weitergekommen.

"Mein Name ist Yeven. Réan war so freundlich, mich hier her zu begleiten beziehungsweise, mich hier her zu führen"

Die Fähe wusste nicht, ob sie damit ein anspruchsvolles Gespräch in Gang bringen konnte, doch im Prinzip war ihr dies egal. Die größte Hürde hatte sie noch nicht geschafft. Zwar hatte sie nun die Ehre mit einer handvoll Rudelmitglieder, doch die Alpha selbst, hatte sie noch nicht kennen gelernt. Yevens Augen wandten sich erneut dem Boden zu und die Fähe begann damit, sich die richtigen Worte zurechtzulegen, mit denen sie die Gunst der Alpha auf sich lenken konnte.


- Devaki - 14.10.2009

Nicht begeistert ihn zu sehen. Wenn Thorn nur wüsste. Unter normalen Umständen wären Dann und er selbst dem Fremden vielleicht nicht so misstrauisch begegnet, vielleicht hätten sie ihn als Wolf im fortgeschrittenen Alter sogar freundlich aufgenommen. Wie gesagt, unter normalen Umständen. Aber Thorn wusste nicht, dass sie immernoch den Mördern ihres toten Alpharüden suchten und darum alle ein wenig angespannter waren, als es eigentlich gut und nötig war. Für einen kurzen Moment, nachdem der Graue sich umgewandt und Dann ihn mehr oder minder zum Bleiben aufgefordert hatte, fiel die Anspannung vom Schwarzen ab. Die Schultern fielen herunter, ja die ganze Haltung knickte für einen kurzen Moment ein. Wahrscheinlich war die Festigkeit in seiner Stimme und die Wahl seiner Worte gegenüber dem Rüden ein wenig hart gewesen. Aber was sollte er sonst tun? Woher sollte Deva wissen, ob der Fremde nicht der Mörder Samaels war oder sonst etwas Unsinniges im Schilkde führte? Immerhin trug er neben Siyi wohl die meiste Verantwortung und er wollte nicht, dass er dieser schweren Bürde nicht gerecht wurde. Er war mit dafür verantwortlich, dass es Dann und den anderen gut ging und niemand Unbefugtes das Revier betrat. Und genau das hatte Thorn getan. Er hatte sich nicht angemeldet, sondern war ohne Ankündigung durch das Revier geschlichen, auch wenn er dafür seine Gründe genannt hatte. Das tat nichts zur Sache, denn wissen konnten das weder er, noch Dann noch sonst irgendjemand. Wie war das noch mit der Porzellankiste?
Mittlerweile war die Respekthaltung des Schwarzen wieder hergestellt, auch wenn er immernoch den unbestimmten Drang verspürte seine Ermüdung durch ein befreiendes Seufzen heraus zu lassen. Der Ausdruck in Thorns Augen, als dieser gesprochen hatte, hatte auch Devaki nachdenklich gemacht und so machte er keine Anstalten zornig zu sein oder sonst etwas, als Dann dem Rüden anbot zu bleiben.

„Nun, Thorn. Ich muss Dannsair zustimmen. Zwar liegt die Entscheidung über deinen Verbleib nicht in unseren Pfoten, sondern in denen unserer Alphafähe, aber wenn du den Wunsch hegst sie kennen zu lernen und bei ihr vorzusprechen, werden wir dich gerne zu ihr begleiten.“

Eine Entschuldigung wäre etwas übertrieben gewesen und Deva gehörte ohnehin nicht zu den Wölfen, die gerne Entschuldigungen hervor brachten. Aber das Angebot ihn zu Siyi zu bringen, war als eine Art Versöhnungsangebot zu sehen. Der Schwarze wandte den Kopf nun Dann zu, stupste diesen kurz an und nickte mit dem Kopf gen Süden. Siyi hatte ein Heulen erklingen lassen. Sie wollte anscheinend das Rudel sammeln und sie sollten sie nicht zu lange warten lassen. Dann wanderte sein Blick wieder zurück zum Grauen.

„Mein Name ist übrigens Devaki.“


- Schneedorn - 15.10.2009

Thorn erstarrte und blieb stehen. Er war….verwirrt, ja, verwirrt war genau das passende Wort für das derzeitige Chaos in seinem Kopf. Der wand seinen Kopf und blickte die beiden Schwarzen erneut musternd an. Warum hatte man ihn gebeten zu bleiben? Thorn schaute zu dem schlacksigen Schwarzen, wie er nun gehört hatte nannte man ihn Dannsair.
Nie hätte er von dem Wolf erwartet solche Worte zu hören. Hatte er hinter dem anderen Schwarzen einen eher unscheinbaren Eindruck auf ihn gemacht, genau wie er sich wohl im Moment auch fühlte.

Thorn blickte Devaki aufmerksam an, er war zwar in die Jahre gekommen, doch war ihm nun aufgefallen, dass dieser Wolf nicht den Rang als Anführer hatte. Und noch etwas hatte Thorn bemerkt.
Warum hatte der Rüde seine Alphafähe erwähnt, was war mit dem Alpharüden? Thorn wusste das Rüden ihre Frauen immer schützten, auch wenn die einen hohen Rang inne hatten. Irgendetwas musste passiert sein, sonst hatte Devaki auf den Alpharüden verwiesen, und nicht auf die Fähe.
Thorns Blick schien so starr auf Devaki gerichtet, als versuche er diesen zu durchlöchern, dann senkte er seinen Blick. Auch er hatte den Ruf der Fähe vernommen, wie wohl das restliche Rudel auf seien Anwesenheit reagieren würde?

Er wusste das dieser ihm als Eindringling an geradezu freundliches Angebot gemacht hatte.
Wäre er damals in dessen Situation gewesen hätte er bei weitem anders reagiert, aber das war lange her….und naja auf Fehlern konnte man bekanntlich ja lernen, aber man konnte sie nie rückgängig machen.
Thorn überlegte. Was sollte er nun tun? Sollte er mit ihnen gehen und seine Hilfe anbieten? Hilfe, ja..nur wo konnte er schon helfen, beim jagen..hmm….da gab es sicherlich schon jüngere Wölfe im Rudel, die weitaus schneller waren als er. In seinem Rudel kleideten ältere Wölfe oft den Rang jungen Wölfen und Welpen die Geschichten der zeit zu übermitteln, die Legenden, aber beim großen Wulf, er war nun weiß Gott kein Geschichtenerzähler, die Welpen würden wahrscheinlich schreiend wegrennen wenn er aus seinem Leben erzählte…
Aber was dachte er da eigentlich, er war ein Fremder, ein Eindringling, ein Wanderer, aber trotzdem hatte sich in kleiner Hoffnungsschimmer in ihm festgesetzt das er doch noch einen kleinen Zweck erfüllen konnte. Eine kleine Wiedergutmachung im Leben bevor er endlich sterben dürfte.

Er hob seinen Blick wieder, schaute mit seinen eisigen Augen die beiden Schwarzen an, vielleicht würde es ihm irgendwie gelingen das Vertrauen dieses Rudels zu gewinnen und einen Platz im ewigen Kreislauf einzunehmen, eine Erfüllung, einen Sinn…und wenn er sein Leben geben musste, dann sei es so, immerhin würde er jemanden helfen.

“Ich bin ein Wanderer und sah lange nicht mehr unseresgleichen.” Er hatte Wölfe so lange Zeit gemieden, aber das mussten diese beiden hier ja nicht wissen.
Dann gab sich der Graue einen Ruck…
“Ich weiß das es sehr unüberlegt war euer Reich zu betreten, und euer Angebot ist sehr freundlich…”Doch anstatt zu sagen das er gern bleiben würde, schwieg er…er würde sehen was kommen würde…dennoch machte er einige entschlossene Schritte auf die beiden Schwarzen zu, die zu dem Schluss kommen würden, das er einverstanden war ihnen zu ihrer Alphafähe zu folgen.


- Helushka - 19.10.2009

Nicht nur, dass man ihn mit dem seltsamen Möchtegernschauspieler allein ließ, nein – man überspitzte es auch noch und ließ den erstmal eine Weile schweigen. Als der dann aber endlich sprach, hatte Helushka gefälligst aufzuhorchen, denn das klang schon wieder wichtiger als er annahm. Tote Wölfin, ah? Und er wusste nichts davon? Und erst jetzt rückte der Rüde mit der Sprache heraus als habe er eine Lappallie zu berichten? Das konnte doch nicht…

„Aus dem Schauspieler wurde also soeben auch ein Mörder, ja? Und Du behauptest dann natürlich allen ernstes die habe schon da gelegen? Wo soll die Wunde denn bitte hergewesen sein?!“

Nein, das war der falsche Weg, wie sich Helushka wenig später eingestehen musste. Ausserdem hatte er verdrängt, dass man hier nach einem Bären suchte und eine solche Wunde eigentlich…..hm. Kurz war er drauf und dran, dem Rüden an die Gurgel zu gehen und dem deutlich zu zeigen wo der Heluhskahammer hing, besann sich dann aber eines besseren. Insbesondere als sich Réan an seine Seite gesellte und noch ein wenig an Stabilität verlieh, derer es aber nicht extra noch bedurft hätte, denn der Geladene sprühte geradezu vor…Ratlosigkeit. Ja, richtig.
Die beiden – Réan und auch die Fähe, die sich als Yeven vorstellte, waren sicher ob Siyi’s Heulen angekommen, das in Helushkas allgemeiner Rage wohl wirklich ein wenig untergegangen war. Nun gut, würde er den Unguten Gedanken erst einmal nach hinten schieben und sich etwas weniger Sorgen machen als es eigentlich angebracht wäre. Sich gen Yeven schiebend ließ er Laines nun rechts liegen und fokussierte sich und seine Gedanken auf die neu angekommene.

„Sei gegrüßt, Wölfin.“

ließ der Rüde zunächst nur hören, ehe er die Helle ein wenig genauer in Augenschein nahm, die Situation gab das ja durchaus her. Sie sah ungewöhnlich aus, für diese Gegend jedenfalls, wie der Bunte fand. Dessen Aufmerksamkeit blieb vorläufig auf Yeven, auch weil weder Siyi noch Devaki irgendwo zu sehen waren, jedenfalls für den Rüden.

„Was führt eine nicht unansehnliche Wölfin hierher? Hier geht der Tod um, was es nicht wohnlicher macht.“

Kurz nur blitzte der Schalk in des Rüden Augen auf, ehe er den Kopf sachte schüttelte und ‚eine Nase Yeven‘ nahm, ergo an jener witterte, ohne unsichtbare wie sichtbare Grenzen zu überschreiten. Soweit hatte sich der Bunte dann also doch im Griff. Seine ‚Inspektion‘ abschließend trat er wieder neben Réan und ließ Laines links liegen.

„Dann warten wir mal, bis die Alphawölfin vom Dienst kommt. Derweil kann Yeven ja auch dem Helushka sagen, was sie hergeführt hat?“


- Dannsair - 21.10.2009

Hach, der Fremde wurde ihm von Minute zu Minute sympathischer. Dannsair war mitunter aber auch leicht zu überzeugen und vor allem leicht zu begeistern. Vielleicht hatte er diesmal Glück und schenkte dem Fremden kein falsches Vertrauen. Selbst wenn die Vorsicht von allen immer so gepriesen wurde, es konnten ja nicht alle Wölfe schlecht sein. Einen ehrlichen musste man doch herauspicken können. Dannsair selbst war dafür das beste Beispiel, oder?

Erleichterung machte sich breit, als Devaki seine Formulierung bestätigte und Thorn einlud, ihnen zu der Alpha zu begleiten. Die Tänzerrute wedelte begeistert und sein Blick wanderte zwischen Devaki und Thorn hin und her. Ein neues Rudelmitglied, juhu! Eine Unbekannte weniger, die es zu ermitteln gab und ein Vertrautes mehr, das einem den Rücken stärkte. Dankend stupste der Schwarze seinem Begleiter gegen die Schulter und wartete kurz, bis der Fremdwolf zu ihnen aufgeschlossen hatte. Zufrieden tapte er neben jenem her und beobachtete ihn immer wieder aus den Augenwinkeln. Die neuerlernte Selbstbeherrschung ließ ihn einen gewissen Abstand halten, verhielt sich nicht aufdringlich und ließ dem Rüden den Platz, den er wohl brauchte.

“Wo kommst du her, und warum warst du ganz allein unterwegs?“

Irgendwann konnte er seine Neugierde also doch nicht unterdrücken und blickte erwartungsvoll zu Thorn, dessen einsames Gewander er nur zu gut kannte, doch die Gründe ihn schwer interessierten. Ob er auch von den Menschen weggebracht wurde? Oder ob er ebenso von seiner Familie vertrieben wurde, wie Dannsair? Überhaupt fiel jenem plötzlich auf, dass er so gut wie nichts über die anderen Wölfe im Rudel wusste.. Nicht einmal über Devaki, dem er doch inzwischen einen so besonderen Status anerkannte. Bislang hatte er seine Sympathien nur anhand der Handlungen entschieden, die für oder gegen die Mitglieder des Rudels gesprochen hatte. Während er auf die Antwort des Hellen wartete, ließ er den Blick auf Devaki ruhen und fragte sich, ob jener auch eine Vergangenheit hatte, was er mit Sicherheit bald in Erfahrung bringen würde.


- Yeven - 25.10.2009

Yeven ließ sich langsam auf die Hinterbeine sinken und legte den Kopf schief. Réan und sein Halbbruder schienen viel gemeinsam zu haben. Oder zumindest ihre Ausstrahlung, denn Yeven fühlte sich auch sogleich in Helushkas Gegenwart wohl. Doch seine versteckte Warnung machte sie ein wenig stutzig. Was meinte er mit, "hier geht der Tod um"?
Doch dass der Rüde in der dritten Person von sich sprach, fand sie irgendwie liebenswert und so beschloss sie später nachzudenken und Helushka seinen Wunsch zu erfüllen.

"Was mich hier her führt?"

fragte sie und blickte in die Ferne. Ihre unsicher zurückgefalteten Ohren richteten sich langsam auf.

"Die Einsamkeit war es. Als ich mein Geburtsrudel verließ streunte ich eine Weile umher. Doch als der Drang, die Welt zu erkunden, schließlich verebbte, machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Heimat"

Yeven senkte den Kopf und leckte sich über das verfiltze Fell auf ihrer Brust bis es feucht glänzte.
Aus irgendeinem Grund wurde sie nicht müde ihre Geschichte zu erzählen. Vielleicht lag es daran, dass sie schon lange nicht mehr geredet hatte und sich danach sehnte mit jemandem zu sprechen.
Wieder hob sie den Kopf und blickte in die Ferne. Stumm wartete sie auf die Ankunft der Alphawölfin und achtete sorgsam darauf, dass ihre Gedanken nicht vorrauseilten.