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10| Auf der Spur eines Mörders - Druckversion

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- Minami - 22.12.2009

Merkwürdig. Das war das Wort welches ihr die ganze Zeit durch den Kopf schoss. Immer wieder. In sämtlichen Tonlagen und in sämtlichen Arten. Als ob viele Wölfe neben ihr stehen und ihr dies zuflüstern würden. Sie wusste nicht mal WAS sie so merkwürdig fand. War es vielleicht die komische Art des Schwarzen sich zugeben? War es der Geruch der alte Erinnerungen in ihr weckten? Oder war es doch das komische Verhalten des einen Rüden der anscheinend schon aufgenommen war? Minami musste erst noch alles ordnen bis sie überhaupt etwas gescheites tun konnte. Sie hätte gern etwas gesagt oder etwas getan doch es war ihr nicht erlaubt und es war auch nicht ihre Art sich bei etwas einzumischen von dem sie noch kaum was verstand. Vor alle dem wenn Siyi noch dort stand als sei das Verbrechen genau vor ihren Augen geschehen gewesen.
Die Fähe blieb also einfach nur dort sitzen und beobachtete das bunte Treiben. Kurz hatte sie sich aufgerafft nicht mehr so den Fremden an zu starren als sie bemerkte wie sich etwas auf sie zu bewegte. Es war die andere Neue. Es schien wohl so als ob sie sich alle genau zu dem selben Zeitpunkt an einer Stelle getroffen hatten. War es Zufall? Nein. Minami glaubte nicht an etwas wie Zufall. Es war alles Schicksal.
So folgten die Augen der Schwarzen den Bewegungen der Fähe, die sich ihr und Darkeye näherte. Kurz schienen die Augen Minamis auf zu leuchten als die Sonnenstrahlen sie berührten. Kurz hatte sie ihren Kopf etwas weiter gehoben um ihre Eindrücke besser auf sich wirken zu lassen. Sie musterte alles der Fremden. Das Rost-braun-graue Fell. Die langen Beinen, die ihren eher mageren Körper trugen. Ihre Gesichtszüge. Alles spielte eine Rolle. Jedoch waren Äußerlichkeiten in einem Leben wie diesem nicht all zu wichtig. Hauptsache die Beine trugen einen zur Beute und die Nase verriet wo sie sich befanden. Mehr war nicht nötig um sich alleine durch schlagen zu können doch der Charakter spielte eine große Rolle wenn man in einem Rudel aufgenommen werden wollte und da diese Fähe in diesem Rudel aufgenommen war nickte Minami ihr zu.

„Guten Tag und Willkommen im Rudel.“

Oh Minami hätte sich für diese Worte selber beißen können. Sie waren so formell und auch wenn sie versucht hatte ihre Stimme so weich klingen zu lassen wie eine Feder, sie waren sie doch auf eine bestimmte Art distanziert.

„Minami. Freut mich.“

Schon besser. Dieser Krampf in ihrer Kehle hatte sich gelöst, nachdem sie erstmal den „Blutwolf“ bei Seite geschoben hatte.


- Devaki - 23.12.2009

Auch Deva war nicht sonderlich darauf erpicht etwas Unerwartetes bei Siyi und den anderen vorzufinden, aber eine unbestimmte Unruhe erfasste ihn, die den ruhigen Glauben an eine einkehrende Normalität immer wieder zu Nichte machte. Auch Dannsairs unerwarteter Sprint sorgte nicht wirklich dafür, dass er sich besser fühlte. Er warf Thorn einen kurzen, entschuldigenden Blick zu.

„Ich schätze er hat es eilig. Komm, bevor wir ihn am Ende noch aus den Augen verlieren.“

Denn darauf hatte der Schwarze nun wirklich keine Lust Sie sollten zusammen bleiben und nicht alle einzeln im Wald herumstreunen. Nachher wurden Visionen Wirklichkeit und darauf konnte Devaki am allermeisten verzichten. Also begann er zu laufen, um Dann im Auge behalten zu können. Doch dieser Lauf fühlte sich nicht so an, wie er sich anfühlen sollte. Die Muskeln des Rüden waren versteift, seine Pfoten trafen dumpf auf der Erde auf und die Luft war ihm knapp, weil er das Gefühl hatte irgendetwas würde ihm die Kehle zudrücken. Noch im Laufen schüttelte Deva den Kopf und konzentrierte sich wieder auf Dann, der in einiger Entfernung vor ihm lief- und plötzlich stehen blieb. Deva bremste ab und verlangsamte den Schritt. Kurz wandte er sich um um sich zu vergewissern, dass Thorn ihm gefolgt war, dann bemühte er sich zu erkennen, warum Dann stehen geblieben war. Eine leise Stimme, die an seine Ohren drang, beantwortete ihm diese Frage bald, Je näher er Helushka und dem Tänzer kam, desto deutlicher und lauter wurden die Worte die gesprochen wurden. Aber besser wurde es ihm dadurch keineswegs. Was erzählte der Alte da? Noch mehr Neuankömmlinge? Blut? Und er selbst war gefragt? Der Rüde kam kurz hinter dem Tänzer zum stehen, hob leicht unruhig den rechten Vorderlauf und winkelte die Pfote an, den Blick nachdenklich auf Heluhska gerichtet.

„Folgt mir zurück, alle, und haltet euch dann in der Nähe der anderen auf. Niemand sollte in solchen Zeiten allein herumstreifen, wir sollten zusammenbleiben.“

Kurz intensivierte er den Blick insbesondere auf Helushka, ein Blick der einen Zweifel wohl kaum zuließ. Der Braune mochte älter sein und womöglich auch weiser, aber Devaki war noch immer der ranghöhere und länger im Rudel. Dann wandte er sich wortlos um und setzte den unterbrochenen Sprint fort. Es war Zeit, dass er zu den anderen gelangt, und Heluhskas Spur sollte ihn leiten.

Es dauerte nicht lange bis er weitere Witterungen ausmachen konnte. So nah waren sie also schon gewesen. Wieder verlangsamte er seine Schritte, die Läufe bremsten ihren Flug über den Waldboden und nach wenigen weiteren Momenten konnte er schemenhafte Gestalten außerhalb des Waldes ausmachen. Da waren sie also. Erleichterung machte sich in seinem Inneren breit. Es schienen alle da zu sein, die er kannte und niemand verletzt. Wenigstens das war eine gute Nachricht. Devaki vermied es großes Aufsehen zu erregen, das war einfach nicht seine Art. Er sorgte lediglich dafür, dass Siyi ihn sehen konnte, als er zwischen den Bäumen hervortrat und sich zu DarkEye gesellte, die neben Minami und einer ihm unbekannten Fähe stand. Kurz nickte er Siyi zu, sie würde sich an ihn wenden, wenn sie ihn brauchen sollte. Ihre vorangegangen Worte hatte er indes nicht mitgehört. Dann ließ er den Blick weiterschweifen- und blieb an dem schwarzen Rüden hängen, von dem wohl Helushka gesprochen haben musste, als er von der blutigen Witterung auf dem Platz gesprochen hatte. Nun denn. Dass der Fang des Schwarzen äußerstes Misstrauen in ihm hervorrief, war wohl kaum anders zu erwarten, aber Deva war sich sicher, dass Siyi das auf ihre Weise regeln würde. Sie war die Leitwölfin und würde entscheiden, was zu tun war.

„Geht es dir gut, DarkEye?“

Es war nicht mehr als ein leises Flüstern, das er an die Fähe richtete. Aber er wollte sich davon überzeugen, dass seine Augen sich nicht täuschten und – von seltsamen Gästen in ihrem Revier- wirklich alles in Ordnung war.


- Schneedorn - 23.12.2009

Thorns Ohr zuckte, er gab dem Rüden zu verstehen das ihm das Verhalten von Dannsair nichts ausmachte.
Dann setzte auch er sich in Bewegung uns folgte dem Schwarzen geschwind, was sich alt schwierig erwies, Thorn hatte lange Zeit nichts gegessen, und seine Jagd hier hatte sich ja nun auch erledigt, naja ein wenig wurde sein Magen wohlnoch durchhalten müssen, auch wenn dieser wohl nicht mehr lange brauchen würde um los zu knurren.
Thorn hatte nicht auf seinen Weg geachtet und blieb plötzlich stehen, als er bemerkte das auch Devaki sein Tempo verlangsamt hatte. Er ließ seinen Blick in die gleiche Richtung schweifen wie Deva und erkannte Dannsair, aber nicht nur Dannsair. Dort war noch ein anderer Wolf, aber da Deva weiter auf die beiden zuging, würde es wohl in Ordnung gehen wenn er dem Schwarzen folgen würde.
Wortfetzen drangen auch in seine Ohren..Blut..noch andere Fremde...., doch er verhielt sich ruhig und blieb mit ausdruckloser Miene und schweigend hinter Devaki.
Doch anders als dieser blieb der Graue in einigen Metern Entfernung von Dann und Helushka stehen.
Er wusste nicht was der Fremde für das Rudel bedeutete, und Thorn wollte nicht die Missgunst dessen erregen.
Stattdessen betrachtete Thorn Helushka mit wachsamen und unergründlichen Augen.
Doch bevor er dies intensiver gestalten könnte drängte Deva sie weiter.
Seine Worte klangen für Thorn keineswegs nach friedlichen Rudelleben, und in seinem Inneren herrschte Unruhe, was jedoch keiner von außen bemerkte.

Er entschiend sich den 3 Wölfen zu folgen, jedoch blieb er immer hinten.
Bald schon dragen die Gerüche anderer Wölfe in seine Nase, seine Ohren zuckten kurz nervös, er wusste das er sich als Einzelner Fremder in Gefahr begab, und irgendetwas stimmte hier keineswegs, doch bisher wurde er friedlich aufgenommen, anscheind hatte diese Unruhe andere Gründe.

Thorn konnte dann die anderen Wölfe des Rudels sehen, er entscheid sich diskret zurück zu halten und blieb am Rand der Versammlung sitzen, schweigend, er würde erst etwas sagen, wenn er gefragt würde, und keineswegs hatte er sonst so einsame Thorn die Absicht sich in dem Mittelpunkt zu drängen.
Er blickte Deva noch nach wie dieser sich zu einer anderen Wölfin setzte, dann hob er seinen Blick und ließ ihn über die fremden Wölfe schweifen.


- Dannsair - 02.01.2010

Ruhe, Ordnung, Sicherheit? Wunschträume. Helushka hatte Dannsair nicht unbedingt Mut gemacht, als er von den Geschehnissen am Rudelplatz berichtete. Unruhig zuckten die schwarzen Ohren, vor allem als von Blut die Rede war. Er schüttelte nachdenklich den Kopf und grüßte Devakis Ankunft mit einem knappen Nicken. Jener hatte Recht, sie sollten zurück zum Rudel, hatten offenbar schon viel zu lange getrödelt.. Er seufzte leise und bewegte die Pfoten schon wieder langsam weiter, dem Schwarzen folgend, ehe er abermals innehielt und sich zu Helushka umwandte. Einen Moment lang schien es, als wollte er etwas sagen, schließlich überlegte es sich der Tänzer allerdings anders und drehte wortlos ab. Auch er verfiel erst in einen Trab, um dann zügig zu beschleunigen und die anderen beiden Rüden fast wieder einzuholen. Kurz nach ihnen traf auch er bei den anderen Wölfen ein und bremste ab.

Dannsair sah sich um, stellte mit Erleichterung fest, dass alle wohl auf zu sein schienen. Die Fremden erspähte er schnell und ein dumpfes Grollen entstand in seiner Kehle, als er den Blutgeruch wahrnahm. Er trat von einer Pfote auf die andere, blickte kurz zu Devaki und Thorn, ehe er langsam seine Schritte fortsetzte und an ihnen vorbei zog. Seine Augen suchten Siyi, in deren Nähe er sich nun wieder auf die Hinterläufe sinken ließ. Sie hatte offenbar Wichtiges auf dem Herzen, sonst hätte sie nicht auf die Ankunft der Rüden gewartet. Ein wenig verwundert war der Schwarze schon, dass der Fremde mit der blutgetränkten Schnauze nicht feindseliger begrüßt worden war und immer noch hier am Platz verweilen durfte. Aber vielleicht hatte er auch einfach einiges verpasst, dass sein Auftreten erklärte, vielleicht gar entschuldigte. Die fremde Fähe hatte sich zu Minami gesellt und war offenbar ohne großes Spektakel eingetroffen. Wenigstens ein Wolf, der sich nicht gleich als Problemfall entpuppte.

Ihn überfiel eine plötzliche Müdigkeit und ihm wurde bewusst, dass seine Konzentrationsfähigkeit langsam erschöpft war. Normalerweise lebte er einfach in den Tag hinein, ohne sich Gedanken über irgendwas machen zu müssen, doch allein heute war so viel geschehen, in der letzten Zeit allgemein. Überall verlangte man nach seiner Meinung und Aufmerksamkeit. Nicht, dass dem Tänzer diese Behandlung missfiel, im Gegenteil, nur musste er sich erst langsam daran gewöhnen. Außerdem sagte ihm etwas, dass er keine Zeit zum Umdenken bekommen würde. Dass er in Devaki eine schützende Pfote gefunden hatte, beruhigte ihn, allerdings musste er wohl lernen, ebenso Verantwortung zu übernehmen. Schwere Worte, mal sehen, wie das in Zukunft aussehen würde. Doch über all dem vermisste er dennoch die Freiheit, die ihm das Alleinsein beschert hatte und er wusste nicht, wie es möglich sein sollte, einen Kompromiss zwischen dem alten und neuen Leben zu finden.


- Laisréan Kegan - 08.01.2010

Ach du meine Güte! Hatte Laines Réan gerade gesagt, dass er – der nette, freundliche Gentleman Réan – daran schuld war, dass sein ehemaliger Schüler so missraten war? Der Gesichtsausdruck des Weißen wurde gequält, seine Nase kräuselte sich, als hätte sie einen unangenehmen Geruch aufgenommen. Was war das nur für ein verflixter Tag und nun sagte ihm ein unfreundlicher Schwarzer, der behauptete sein kleiner Schützling zu sein, dass Réan ihn zu diesem Scheusal gemacht hatte! Das war ja schon fast unverschämt. Nix hatte Réan gemacht … nur ein wenig gezeigt, wie sich die Welt drehte, wohin der Apfel fiel, welche Lende man nicht verschmähen sollte und wie viele Vögel einen Schwarm ausmachten. Weiter nichts! Er hatte nie von fiesem Grinsen, hinterlistigen Blicken, Blutgeschmiere oder Schauspielerei erzählt. Bei den heiligen drei Wolfsschnauzen, das schwor er! Laines hatte diesen ganzen Käse … halt … Käse … ah! Jetzt fiel es Réan wieder ein. Laines hieß eigentlich Chess Laines Kyrlin! Und Réan hatte ihn stets Chess genannt, oder auch mal Cheese, immer dann, wenn er seiner Meinung nach etwas Doofes gemacht hatte. Meine Güte, dass er nicht gleich darauf gekommen war … dabei war das so ein schöner Spitzname gewesen.

“Käse.“

Jetzt grinste er wieder, wirkte mal wieder ein wenig albern, erinnerte sich dann aber wieder der Unterstellung, die der Käse ihm gerade unter die Nase gerieben hatte. Es war sicher kein Vorwurf gewesen, aber Réan sah ihn als genau solchen an! Das Grinsen war wieder verschwunden.

“Nun hör mal zu, mein junger Rohmilchkäse, ich habe dir ganz sicher nicht geholfen so zu werden! Ich habe dir geholfen, die Welt zu verstehen, dein Leben zu meistern! Das ist Herabwürdigung meiner Arbeit! Wenn nicht …“ Es folgte eine künstlerische Atem- und Entsetzenspause. “… Verleumdung!“

Réans Gesicht verzog sich zu einem unglücklich brummeligen Ausdruck, dann entschied er, vorerst die Klappe zu halten. Er hatte sich sowieso schon mäßig gut benommen, da er Siyi in ihrer Autoritätsphase unterbrochen hatte, obwohl sie doch nun entscheiden sollte, was mit seinem Weichkäse geschehen sollte. Bedauerlicherweise wurde er selbst von der Leitwölfin komplett ignoriert – das taten sowohl Siyi als auch Devaki sehr gerne – somit entzog er sich allerdings auch einer möglichen Rüge. Als die Leitwölfin nun verkündete, dass sie mit Chess und Begleitern zum Tatort gehen wolle, wäre Réan beinahe seinem ersten Impuls gefolgt und hätte laut „Ich!“ gerufen, um sich damit professionell für diese Aufgabe zu bewerben. Zum Glück konnte er sich zurückhalten und noch ein paar Gedanken daran verschwenden, ob er das denn wirklich wollte. Er wäre der ernüchternden Anwesenheit seines einstmals weit aus liebenswürdigeren Weichkäses ausgesetzt und wüsste damit nicht so recht umzugehen. Sollten sie ein Pläuschchen über die Vergangenheit halten? „Ah, du bist also durchgedreht und hast angefangen zu morden, ist ja interessant! Ich bin nur ein wenig herumgewandert, hier und da, man kennt das ja.“ Réans Mundwinkel verzogen sich zum wiederholten Male. Sein kleiner lieber Rohmilchkäse. Aber der Schimmel war ja bekannt dafür, besonders schnell auf Käse überzugreifen. Und manch einer mochte ja dieses Blauschimmelzeug … aber bei den heiligen drei Wolfsschnauzen, Réan hatte ihn niemals Camembert, Gorgonzola oder Brie genannt! Das war auf dem Mist von anderen gewachsen.
Fast resigniert seufzte Réan in sich hinein und stellte bei einem kurzen Seitenblick fest, dass Devaki so eben aufgetaucht war. Im Schlepptau Dannsair und … mal wieder jemand Neues. Der Weiße verspürte wenig Lust, sich vorzustellen und den Namen des Neuen zu erfragen, warf lieber Devaki einen Blick zu, der irgendwo von einer gewissen Frustration sprechen musste. Damit würde der Schwarze wohl nicht viel anfangen können, aber vielleicht würde er ja nachfragen. Wenigstens eine Ablenkung von dem Trauerspiel, das sich ihm bot.


- DarkEye - 08.01.2010

DarkEye hatte schon wieder fast vergessen wie die neuen Wölfe überhaupt hießen. Genug Neue gab es ja.. Dann kann sowas mal passieren. Aber in Not würden ihr die namen wohl doch noch einfallen, das hoffte sie zumindest. Sie schaute sich alle der Reihe nach nochmal an und sortierte ihnen Namen zu. Wär ja unschön, wenn sie jemanden mit falschem Namen ansprach. Dann folgte eine Phase in der Darki nicht viel zu sagen hatte. Also verfolgte sie die Gespräche von Siyi und co., linste manchmal auf Minami neben ihr oder auf Laínes dem noch immer Blutigen.
Doch dann wurde es spannend. Laínes erklärte die Blutgeschichte. Er gab einer Wölfin also den 'Gnadenschuss'. Das war sehr interessant. Was das wohl für eine Wölfin war? Und was ihr wohl zugestoßen war. War es wieder irgendeine Bestie? oder war sie nur gestolpert? Wobei das Zweite wohl eher weniger zutraf. Allerdings war die erste Möglichkeit etwas angsteinflößend. Das hieß, dass das Grauen dem Rudel näher kam. Das Böse was in jener Nacht Samael tötete.
Wieder ging ihr viel durch den Kopf. Das war nichts neues.
Doch irgendwann ebbten die 'Antwort-suchenden-Fragen' immer mehr ab. Die Schwarze fing an vor sich herzudösen.
Doch dann kamen Devaki und Dannsair. Im Schlepptau wieder ein Neuer.
Also würden Siyi mit ein paar Begleitern und Laínes zum Tatort aufbrechen. DarkEye hatte vor es sich in der Zeit erstmal bequem zu machen und vielleicht ein kleines Nickerchen zu erschlummern. Das hatte sie mal wieder nötig. Unter den Begleitern würde sie wohl nicht zählen. Siyi suchte sich sichere und starke Wölfe aus, welche bei einem Notfall auch eingreifen konnten. Das nahm sie zumindest an. Also legte sich die schwarze Fähe hin und setze den Kopf auf die Pfoten ab. Sie schaute etwas in den Baumkronen und folgte einen Buntspecht am Baum, der hoch und runter pocherte.
Devaki gesellte sich zu Darkeye und fragte etwas. Darkeye horchte auf und ließ sich die Frage nochmal durch den Kopf gehen. Ob es ihr gut ging? Nunja sie war gesund wurde nicht von einem Untier gefressen und.. gutes Wetter hatten wir auch. Die Schwarze richtete sie auf und schaute zu Devaki.

"Ja.. Mir gehts ganz gut..."

Eine kurze Pause folgte und Darkeye schaute einem Eichhörnchen hinterher, welches grad gute 10 Meter hinter Devaki den Baum hochsprang.

"Was meinst du? Ob die verletzte Fähe, welche von Laínes den 'Gnadentot' gekriegt hat, von dem gleichen Tier angegriffen wurde wie Samael?"

fragte Darki Devaki gedankenverloren. Es interessierte sie was Devaki dachte. Doch da fiel ihr ein.. War Devaki und Dannsair eigentlich schon da als Laìnes die Geschichte erzählte? Sie konnte sich nicht mehr dran erinnern. Neija und wenn nicht, dann würde er schon danach fragen.


- Yeven - 10.01.2010

Yeven senkte grüßend den Kopf als drei neue Wölfe am Rudelplatz eintrafen. Zwei von ihnen waren schwarz, wobei das Fell des Einen jedoch einen leichten Braunstich hatte. Der dritte war von verschiedenen Grautönen gezeichnet.
Yeven würde später noch Zeit haben sie näher kennen zu lernen.
Die zweite schwarze Fähe stellte sich nach einem kurzen Gespräch mit dem Betarüden als 'DarkEye' heraus.
Gut. So kannte Yeven bereits einen weiteren Namen.
Stumm verfolgte sie das Gespräch. Laínes hatte also eine verletzte Wölfin erlöst? Nun blieb nur noch die Frage, wer oder was ihn überhaupt dazu veranlasst hatte. So stellte sich Yeven langsam aber sicher die gleiche Frage wie DarkEye.
Der Name 'Samael' machte sie allerdings ein wenig stutzig. Natürlich konnte sie sich einen Großteil zusammenreimen, doch trotzdem würde sie diesbezüglich nicht wagen, Fragen zu stellen. Dazu war der Verlust eines Rudelmitglieds eine zu intime Angelegenheit, in die sich Yeven nicht trauen würde, einzudringen.
So dachte die Fähe weiter über das Wesen nach, das anscheinend mordend durch die Wälder zog. Ihrer Meinung nach, ein ziemlich unberuhigendes Thema. Sie war froh im Rudel aufgenommen zu sein und nicht alleine herumstreunen zu müssen.
Anscheinend wollte Siyi aufbrechen um sich die Leiche der Wölfin anzusehen.

"Wie dies wohl ablaufen wird?" fragte sich Yeven.

Sie wusste nicht, ob sie das Bedürfnis hatte, mitzukommen oder nicht. Einerseits würde das Ganze sicher Aufschluss geben. Andererseits wurde Yeven noch nie mit dem Tod direkt konfrontiert und wusste nicht, ob sie auf halben Weg vielleicht von der Angst gepackt wurde.
Die Fähe schniefte unsicher und drehte die Ohren in alle Richtungen.
Der Wind kräuselte ihr immernoch leicht verfilztes Fell und der Geruch von Salz und Algen wehte vom Meer herüber.
Nachdenklich ließ Yeven den Kopf hängen, sodass sich ihr Nackenfell unweigerlich sträubte.
Sie zerschlug sich den Kopf darüber, was der Mörder wohl war und warum er es tat.


- Laines - 12.01.2010

(( Käse. Das ist eine schwerwiegende Beleidigung. xD ))

Käse.“ erklang es und Láines sah sich einem Gesichtsausdruck gegenüber, denn er sofort erkannte. Dieses neckische und irgendwo alberne Grinsen. Der Schwarze rümpfte die Schnauze, nicht allerdings, ohne die Lefzen ebenfalls zu einem Grinsen zu verziehen. Käse. Gott, wie lange hatte ihn niemand mehr so genannt? Genau genommen, hatte das ja eh niemand getan, außer Reán. Zum Glück. Es klang wie damals, als wäre er noch immer der dumme, kleine Wolf. Frustrierend, ja wirklich frustrierend!

Du hingegen hast dich gar nicht verändert.“,

entgegnete Chess Láines anklagend. Und dann musste er sich anhören, Reáns schöne Arbeit herabgewürdigt zu haben. Aber nein, nein! Er hatte die Weisheiten des Weißen nur intelligent eingesetzt! Aber das wusste niemand zu schätzen. Genau genommen wusste es ja auch niemand, auch wenn sie alle so taten, als wüssten sie schon alles. In Wahrheit wussten sie überhaupt nichts. Schließlich stand der schwarze Wolf erst ein paar Minuten hier rum und schon meinte alle Welt genau zu wissen, was für ein Wolf er war und wie er tickte. Und das er ja so blutrünstig und böse war. Er musste in eine Meute voller Charaktere mit übernatürlich ausgeprägten Intuitionen geraten sein.

Tatsächlich? Schade, dass du das so siehst, ich dachte eigentlich, ich hätte es sogar sehr weit gebracht. Zumindest anderorts.“

Die bernsteinfarbenen Augen funkelten Reán einen Augenblick lang amüsiert an. Was hatte der alte Knabe wohl getrieben, während er bei den Silent Hunters als Beta (bzw. Altra) gelebt hatte? Tatsächlich war Láines immer recht brav gewesen. Und Noesis Tod war ihr eigener, größter Herzenswunsch gewesen. Herrgott, er hatte ihr sogar unter Einsatz seines Lebens den Hals gerettet! Und sich dadurch ganz umsonst den Hinterlauf fast zertrümmert. Eigentlich war er viel zu gütig gewesen, indem er ihr auch noch diesen Gefallen letzten getan hatte.
Chess Láines Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die Leitwölfin, die ihn immer noch mit unfreundlichen Blicken traktierte. Hm, sie wollte zu Noesis’ Leiche. Die Idee fand er eigentlich gar nicht gut. Mehr noch, weil er sie eigentlich nicht mehr sehen wollte. Aber so hatte er keine andere Wahl, als zu akzeptieren. Sollte es wieder eng für ihn werden, hatte er immer noch Zeit nach zu denken. So hart, wie sie taten, waren diese Wölfe anscheinend gar nicht. Der Weg aus dem Revier würde ihm erleichtert werden, war doch nett. Láines senkte den Kopf noch einmal vor der Alphawölfin und nickte widerspruchslos.

Wie ihr wollt.“


- Helushka - 18.01.2010

Nun war sie also da, gnadenlos und mit jeder Faser zu spüren: Die innerliche Zerrissenheit auf deren Erscheinen Helushka eigentlich gewartet hatte, seit er vor einiger Zeit dieses Revier betreten hatte. Er wusste, dass sie eines Tages kommen würde, dass es so schnell sein würde, indes nicht. Helushka war zwar nicht bewusst, dass er mit seiner nur zu ehrlichen Aussage niemandem einen Gefallen tat, allerdings war das ja auch nicht wirklich sein Ziel. Im Gegenteil, wollte er doch die Wölfe die ihm ans Herz gewachsen waren – und davon gab es einige – alles andere als in Sicherheit wiegen, sie vielmehr alarmiert wissen, ob der Gefahr die möglicherweise lauerte. Dass er damit den Fokus möglicherweise irrig auf Laines lenkte, vergaß der alte Rüde in solchen Momenten nur zu gern. Doch schon genug Wölfe hatte jener gehen sehen, die teils nicht einmal die Hälfte seiner gelebte Jahre erreichen durften.

So blieb dem Rüden zunächst nichts anderes übrig, als dem Trupp um Devaki, Dannsair und dem Neuling nachzusehen und etwas unentschlossen dazustehen. Klar, Devaki hatte deutliche Worte gefunden, doch ob Helushka jene auch auf sich bezog, blieb zumindest im ersten Moment wohl mehr als fraglich. Nach einigen Zehnsekündern, die jeweils durch ein- und ausatmen geprägt waren, nachdem der Rüde so gar nicht unrüdig markiert hatte, schob er sich schlussendlich doch dem Trio infernale hinterher. Vielleicht war Helushka ja einfach nur neugierig, wie Devaki – und die anderen – sich gegenüber den dort anwesenden machen würden, besonders natürlich dem Blutwolf der nun doch keiner zu sein schien – aber letztere Entwicklung war ja nahezu komplett an HelHel vorbeigegangen wie man gemeinhin weiss.

Am Rudelplatz angekommen durfte er feststellen, dass es zumindest keinen weiteren Zuwachs gegeben hatte – ein Umstand der vielleicht doch verwundern mochte, wenn man bedachte, wieviele Wölfe in letzter Zeit auf wundersame Weise den Weg zu den Nighties gefunden hatten. Dass Siyi hier an die Suche nach einer Leiche dachte, wusste Helushka zu dem Zeitpunkt noch nicht, wahrscheinlich wäre der Protest gegen das mitkommen dann noch ein wenig deutlicher ausgefallen, als er es eh schon tat. So aber postierte er sich neben DarkEye, die ihm ja wenigstens so etwas wie 'vertraut' schien.
Allerdings hatte Helushka den Blick kaum von Dannsair genommen. Der Tänzer wirkte alles andere als ruhig, seit Helushka seine Vermutung genannt hatte – ob er hier einen kleinen aber entscheidenden Fehler begangen hatte? Nun, man würde es bald sehen. Zunächst aber würde er schweigend DarkEye flankieren, von der er ahnte, dass es ihr nicht wirklich etwas ausmachen würde...


- Devaki - 20.01.2010


Platzhalter für Siyis Beitrag

Inhalt u.a.:
  • Thorn Begrüßung
  • Teilung in zwei Gruppen: Siyi, Láines und Réan gehen zur toten Wölfin
  • Helushka, Devaki, Dannsair, DarkEye, Minami, Yeven und Schneedorn gehen zurück zum Rudelplatz