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Im falschen Körper | Nach dem Wiedertreffen - Devaki - 22.12.2017

Im falschen Körper
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Dannsair, Darion, Devaki, Nasiha, Véraire und Yashaí | Etwa zwei Monate nach dem Wiederzusammenfinden des Rudels


Es war einer von diesen trüben Tagen, an denen man den Rudelplatz kaum verlassen wollte. Geregnet hatte es zwar nur kurz, dennoch lagen die Wolken tief und dunkelgrau über der Landschaft. Tatsächlich hatten die Wölfe des wiedervereinten Rudels ihre Pfoten nicht allzuweit vom Sammelplatz entfernt. Und auch, als es nun auf den Abend zuging, hatte kaum eines der Tiere wirklich Lust auf nächtliche Aktivitäten. So lungerten sie erst an der ein oder anderen Stelle herum - jeder, wie es ihm beliebte - bis schnell zu Beginn der Nacht die meisten der Wölfe vom Schlaf übermannt wurden. Als sie kurz vor Sonnenaufgang - es wurde bereits hell am Horizont - erwachten, war etwas anders. Sie merkten es schnell, denn die Aussicht fühlte sich für jeden der Wölfe merkwürdig an. Kein Wunder, denn als Darion die Augen aufschlug, sah er auf seinen eigenen Körper - mit anderen Augen. Der Rüde blinzelte und auch die anderen blickten sich erstaunt um und an sich herab. Während Nasiha im Körper von Yashai aufgewacht war und umgekehrt, hatten Véraire und Darion die Körper getauscht, ebenso wie Dannsair und Devaki.

Nana vernahm einen Laut, irgendetwas hatte sie geweckt, denn sie hatte so tief und traumlos geschlafen wie schon lange nicht mehr. Ein Ruck ging durch ihren Körper und sie streckte ihre Pfoten, bevor sie die Augen öffnete.Blinzelt vertrieb sie die Müdigkeit aus ihrem Blick, offenbar schien es soeben erst hell geworden zu sein, aber irgendwie fühlte sie sich heute morgen sonderbar. Ein lautes Gähnen und ein leichtes schütteln ihres Fang, dann wurde ihr Blick klarer, oder auch nicht. Das was sie da vor sich sah war nicht schwarz, wie sie es gewohnt war, ihre Pfoten waren braun, BRAUN! Sie träumte, eindeutig. Noch ein heftiges Schütteln, aber die Pfoten blieben braun? // Schneller als sie es je schaffte stand sie mit einem Ruck auf allen vier Pfoten und starrte an sich herab, braunes, helles Fell, vollkommen andere Status, sie sah was wie.... // „Was zum Teufel???“ // Ein eiliger Blick über die Lichtung und dann sah sie es, sah sich selbst, aber irgendwie auch nicht, immerhin stand sie doch hier. Traum, das konnte nur ein Traum sein.

Darion wachte auf. Er hatte erstaunlich gut geschlafen, aber irgendwas war seltsam. Blinzelnd schaute er sich um. Die Umgebung hatte sich nicht verändert, und die Wölfe des Rudels waren auch immer noch die selben. Bis auf einen, der anscheinend neu hinzugekommen war. Hatte er sich zwischen sie geschlichen, als sie geschlafen hatten? Darion wollte gerade aufstehen und ihn zur Rede stellen, da bemerkte er, dass der Neuling ihm irgendwie bekannt vorkam. Richtig, der Fremde sah aus wie er selbst! Und, was noch erstaunlicher war: Er roch sogar so! Darion fühlte sich irgendwie schwindelig. Was ging hier vor?

Yashai öffnete die verschlafen die Augen. Es war ein merkwürdiger, gedehnter Augenblick, in dem sie blinzelnd die Augen über ihre Umgebung schweifen ließ. Moment. Erstaunt drehte sich die Wölfin auf den Bauch und blickte mit gerunzelter Stirn den umgeknickten Baum an, der nur noch an wenigen Fasern an seinem Stumpf hing. Hatte sie sich gestern nicht auf der anderen Seite niedergelassen? Ihre Ohren spielten unruhig. Schlafwandelte sie etwa seit neustem? Sie schüttelte ungläubig den Kopf, ehe sie aufsah und sich nach den anderen erkundigte. In der Bewegung in den Stand allerdings hielt sie inne, als ihr – wahrscheinlich ebenso fassungslos wie sie selbst – ihr eigenes Spiegelbild entgegenstarrte. Yashaí starrte zurück, fassungslos, skeptisch, überfordert. „Was zum...?!“, entwich es ihr sprachlos mit angelegten Ohren und unsicher eingeklemmter Rute. Dass sie selbst der Wölfin vor ihr gar nicht ähnlich sah, hatte sie noch gar nicht bemerkt.

Im Gegensatz zu scheinbar allen anderen hatte er überhaupt nicht gut geschlafen. Lauter wirre Gedanken und verrückte Ideen waren durch seinen Kopf geschossen. Waren das fliegende Kaninchen gewesen, die gerade über rosa Gras hüpften? Devaki war froh, als sein Körper offenbar ebenso wie er genug von diesen Seltsamkeiten hatte und sich in die Aufwachphase begab. Die ging allerdings schneller vonstatten, als er das gewohnt war. Denn er hörte einen ungläubigen Ausruf von Yashai. Blinzelnd schlug Devaki die Augen auf, und blickte sich um. Alles schien normal. Zwei schwarze Körper von Nana und Dannsair und die braunen von Darion und Véraire. Und eben Yashaí, die aufgesprungen war und Nana anstarrte. Die sprang ihrerseits auch auf und beide wirkten auf eine seltsame Art schockiert. "Was ist denn los mit euch beiden?" fragte er verwirrt und verschlafen. Was hatten sie denn? Dass er selbst in einem anderen Körper steckte, hatte er noch nicht bemerkt, denn schlafend waren alle schwarzen Wölfe irgendwie ähnlich. Lediglich beim Blick auf seine Pfoten kamen sie ihm etwas weniger grau vor.

Veraire wachte mit einem wohligen Gefühl auf. Er hatte so gut geschlafen! Genüsslich streckte er sich, gähnte einmal, und öffente dann langsam ein Auge nach dem anderen. Noch verschlafen beobachtete er, wie auch die anderen langsam erwachten... und alle ziemlich verrwirrt wirkten. Was war denn los? Yashai sprang ja geradezu auf! Hatte sie einen Alptraum gehabt? Auch Nasiha wirkte total daneben, fassungslos. Véraire verstand sie nicht. Hatte er etwas verpasst? Gab es eine Bedrohung? Jetzt entdeckte er auch Devaki und Dannsair. Und dann... sich selbst. Er blinzelte nocheinmal langsam, doch der Véraire da drüben verschwand nicht. Véraire blickte langsam an sich herab, und sah, dass seine Pfoten seltsam farblos waren. Sein Gehirn arbeitete irgendwie nicht, die Eindrücke wurden nicht verarbeitet. Er sah wieder den Wolf dort drüben an. Wer war gestern Abend noch hier gewesen? Wer fehlte? Richtig, Darion! Und diese - seine - Pfoten sahen denen von Darion verdächtig ähnlich. "A... ha", seufzte er nur schwach. Natürlich war er überrascht - aber wieso sollte er sich über einen Traum aufregen?

Schlafen war bei ihm ja nie eine ruhige Angelegenheit, er wälzte sich eher durch die Nacht, als dass er still an Ort und Stelle liegen würde. Heute war das auch nicht anders gewesen, offenbar sogar noch schlimmer als sonst, denn als Dannsair aufwachte, fühlten sich seine Glieder schwer und den Kopf zu heben kostete ihn einiges an Mühe. Ein Gähnen. Zu viel Aufregung zum frühen Morgen. Mit einem müden Schmatzen stimmte er der Frage des Schwarzen neben sich zu.* Die Aufregung." Als wäre er normalerweise nicht der Erste auf den Beinen.

Ich, nein mein Körper, starrte mich ungefähr genauso schockiert an, wie ich mich gerade fühlte, als dann Dannsair den Kopf hob und fragte ob etwas nicht stimmte, allerdings irgendwie genau so klang wie Devaki geriet sie in Panik. Sie kannte ihren Bruder, alles was ihn ausmachte im Schlaf und das da war nicht ihr Bruder. Sie machte einen zittrigen wackeligen Schritt nach vorn, starrte wieder geschockt auf ihre Pfoten und zu ihrem Ebenbild. „Deva, was ist hier los?“ Ihre Stimme klang so vollkommen falsch und panisch, ihr Herz überschlug sich. Das konnte doch kein Traum sein, so etwas verrücktes würde ihr nicht mal im Traum einfallen, allerdings gab es wohl kaum eine Erklärung „Yashai, w...wo bist du?“ Die Frage klang dämlich, aber sie musste ja gefragt werden, denn offenbar war SIE gerade Yashai.

Darion war zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei dem seltsam bekannten Fremden um einen sehr nahen Verwandten von ihm handeln musste, was die Ähnlichkeit zumindest ein Stück weit erklären musste. Seine leibliche Verwandtschaft hatte er ja nie kennen gelernt. Seine Wurfgeschwister waren angeblich alle gestorben, aber was, wenn doch einer überlebt hatte? Zu seinem Erstaunen schienen keiner der anderen Anstoß an dem Eindringling zu nehmen. Vielmehr waren die anderen mit sich selbst beschäftigt. Hatten die anderen den Neuen schon kennen gelernt und nur er hatte die Begrüßung verschlafen? Yashí und Nasiha schauten sich unterdessen an, als wäre die jeweils andere ein Gespenst statt eines bekannten Wolfes. Waren denn heute alle verrückt geworden? Wie zur Bestätigung fragte Yashai jetzt auch noch sich selbst, wo sie gerade sei. Darion entschied sich, erst einmal liegenzubleiben, bis seine Artgenossen wieder zur Vernunft gekommen waren, und dann vorsichtig nach dem Neuling zu fragen.

Yashai war stocksteif, während sie noch immer ihr Spiegelbild ihr gegenüber anstarrte und nicht wusste, was sie sagen, was sie denken sollte. Als Dannsair zu ihnen hinüberrief, bewegte sich bei der Fähe nicht mehr als der Kopf, den sie ruckartig mit noch immer angelegten Ohren in die Richtung des Dunklen warf. Allmählich begann ihr Fell, sich zu sträuben, denn eigentlich wäre das der Moment gewesen, in den man aus einem Traum aufwachte. Doch es geschah nichts und die Unruhe und Nervosität in ihrem Magen fühlten sich unangenehm echt an. „Dannsair – wie viele Yashaís siehst du?“, warf sie ihm zu und zuckte augenblicklich zurück, als die Yashaí vor ihr einen Schritt auf sie zu machte. Bei der Frage allerdings zuckten ihre Ohren unruhig, aber auch neugierig zugleich. Ihre Haltung entspannte sich minimal. „Na, ich bin hier! Aber wer bist du?!“, entgegnete sie ein wenig entrüstet. Wer wäre nicht entrüstet, wenn er von sich selbst gefragt wurde, wo er war?

Devaki hatte sich mittlerweile aufgerichtet und blickte noch immer verwirrt zu seiner Schwester und zu Yashai. Was zum Teufel hatten die beiden denn genommen? Er schüttelte irritiert den Kopf und wollte sich dann an Dannsair wenden - doch der war nicht da. Stattdessen blinzelte ihm ein verschlafenes Gesicht entgegen, das ihm seltsam bekannt vorkam. Er hatte es oft im Wasser gesehen. Langsam dämmerte es ihm, was hier vor sich ging. "Okay... ähm. Das ist...", stammelte er und zum ersten Mal fehlten ihm in letzter Zeit wohl die richtigen Worte. Da Deva also nicht in seinem eigenen Körper steckte, sein Fell aber schwarz war, fiel es ihm nicht schwer zu erraten, wo er sich befand. "Herrje, bin ich etwa Dannsair?"

Veraire beobachtete immer noch seltsam teilnahmslos die Szene, die sich ihm darbot. Yashai war ebenfalls seltsam. Aber warum sollte nur Véraire irgendwie wo anders sein, doppelt sein, und gleichzeitig nirgends vollständig? So gesehen war Yasashís Körper sehr klug, beziehungsweise der neue Inwohner, indem er gleich die Situation erfasst hatte. Sollte es ihm Véraire gleichtun? Doch irgendwie hatte er es als selbstverständlich angesehen, dass nicht reihum getauscht wurde sondern immer nur zwei tauschten - weshalb auch immer. Gespannt wartete, ob irgendwer Yashai antwortete. Doch stattdessen fragte Dannsair, ob er Dannsair war. Véraire beschloss, es intelligenter zu machen. "Ich bin Darion, oder? Und das da drüben ist Véraire"- es fühlte sich sehr, sehr seltsam an, jemand anderen mit diesem Namen zu bezeichnen -"aber eigentlich ist jemand anderes in dem Körper...?"

Er könnte sich ja echt noch ein bisschen wundern darüber, dass auf einmal alle so verwirrt aussahen, aber viel eher beschäftigte ihn die Tatsache, dass seine Hüfte komisch wehtat, als er sich gemütlich streckte. Unmöglich, ihm tat nie irgendwas weh, wenn er nicht gerade gegen einen Baum gelaufen war oder so. Egal, sein Typ wurde verlangt und er hob den Kopf, weil ihn die Frage irritierte. Wie viele Yashais? Und es ehrte Dannsair ja, dass man ausgerechnet seinen Rat hören wollte, aber wenn man dabei trotzdem zu wem anders guckte, war auch keinem geholfen. „Also, ich..“ fing er an und verstummte, weil Nasiha ihn so komisch ansah. Er blinzelte und war dann mit einem Satz auf den Beinen – was deutlich weniger federnd funktionierte als sonst -, um sich den anderen Schwarzen mal genauer anzugucken, der... „Nein! Doch. Oh!“ Verrückt! Er guckte in die Runde und dann auf seine Pfoten und wusste erst mal nicht weiter, wedelte aber aufgeregt, weil spannend fand er das allemal.

Als ihr Körper mit ihr antwortete sie sei doch Yashai und darüber hinaus auch noch etwas empört wirkte, da hätte Nana am liebsten gerufen hinaus, weg du Geist aus meinem Körper, aber das hätte wahrscheinlich etwas sonderbar gewirkt. Sie atmete erstmal ruhig aus, wenn das ein Schlafalptraum war, war er guuuut. „Nein, du steckst im falschen Körper Yashai, ich bist in MEINEM“ Das klag total bescheuert, aber als Dannsair plötzlich fragte ob er Dannsair sei, war eh alles dahin. Okay was hatte sie gestern nochmal gefressen? Muss schlecht gewesen sein, eindeutig. „Ich bin Nana, aber ich stecke im definitiv falschen Körper.“ Sie starrte ihren Körper an, als ob er nicht echt war. Veraire kommentierte dann auch noch er wäre Darion. Sowas konnte doch gar nicht gehen.

Darion war mittlerweile ganz verwirrt. Wer war jetzt wer? Hatten alle den Verstand verloren? Hatten sie gestern irgendetwas seltsames gefressen, das sie alle durcheinander brachte? Komische Pilze oder so? Nun, eins wusste er jedenfalls: „Nein, ich bin Darion!“, erklärte er dem seltsamen Fremden, der anscheinend selbst nicht wusste, wer er war, bestimmt. „Du daher bin ich auch nicht Véraire. Véraire ist …“ Er schaute sich um, konnte ihn aber nirgends entdecken. „… anscheinend gerade nicht da.“

Yashai blickte noch entgeisterter drein, als Dannsair plötzlich bemerkte, dass... er Dannsair war. Was war denn hier bloß los? Konnte sie endlich aufwachen? Kurz darauf sprang auch schon Devaki auf und wedelte ausgelassen mit der Rute. So hatte sie ihn noch nie gesehen. „Wer denn sonst?“, fragte sie mittlerweile ein wenig hilflos, ehe sich ihr Spiegelbild ihr wieder zuwandte. „Was? Aber das ist doch-“, entgegnete sie kopfschüttelnd, doch als ihr Blick auf ihre dunklen Pfoten fiel, konnte sie kaum noch widersprechen. „- unmöglich.“ Nur noch ein Hauch, als sie sich auf die Hinterhand fallen ließ. Auf einmal trumpfte auch Darion mit merkwürdig klingenden Worten auf und stellte seine eigene Existenz fest. Was war hier bloß los? Spielte man ihr einen Streich? Aber wieso waren ihre Pfoten dann so dunkel wie Nanas es normalerweise waren? „Das muss ein Traum sein. Ein ganz komischer.“ Auf einmal platzte aus Veraire heraus, dass er Darion war. Okay. Dann musste der schwanzwedelnde Devaki … unweigerlich Dannsair sein?

Warum um alles in der Welt musste ausgerechnet er in Dannsairs Körper landen? Devaki seufzte einmal tief, aber es klang nicht so, wie er es sonst gewohnt war - dunkel und tief und als ob er all das Elend der Welt auf seinen Schultern hatte. Stattdessen war es eher ein zartes Summen, das aus seinem Fang entwich. Das würde nicht sein Tag werden, so viel war sicher. Devaki war versucht noch einmal zu seufzen, aber er ließ es, weil es ihn noch missmutiger stimmen würde. Er warf Dannsair... äh, nun, im Grunde sich selbst, einen missbilligenden Blick zu und ignorierte Véraire/Darion, der es offensichtlich noch nicht verstanden hatte. "Yashai ist Nasiha, Veraire ist Darion. Da Darion meine Rute auf keinen Fall als wild wedelnden Propeller missbrauchen würde, ist Dannsair wohl... ich. Und für Darion bleibt nur noch Véraire." Der Schwarze blickte sich in der Runde um, und hoffte, dass nun niemand widersprechen und sein Konzept durcheinander wirbeln würde. Dann hätten sie immerhin schon das geklärt. Bliebe nur noch offen, wie sie wieder Ordnung in dieses Chaos bringen konnten.

Veraire starrte Dannsair - nein, Devaki! - fasziniert an. Er hatte es erfasst. Er hatte es wirklich erfasst. "Ja, das macht Sinn." Nein, eigentlich ja nicht. Eigentlich war hier alles total unsinnig und unlogisch. Aber wenn man akzeptierte, dass es so war, wie es war, dann war das, was Devaki gesagt hatte logisch. "Aber wieso haben wir gerade so den Körper getauscht? Wieso überhaupt? Was ist hier überhaupt los?" Véraier erwartete nicht, dass ihm jemand antworten konnte... aber man konnte ja mal fragen. Er guckte in die Runde und bekam langsam das Gefühl, dass er der einzige war, den die Situation mehr neugierig als besorgt stimmte? Auch wenn er ein Gefühl im Hinterkopf hatte, eine fast warnende Stimme, die war ihm neu. Devaki steckte in seinem Körper, ja? Und andersrum, offensichtlich.. Dannsair betrachtete die einzelnen Wölfe, als er sich selbst dabei hörte, wie er die Namen aufzählte. Ihm wurde ganz kurz schwindlig dabei, aber auf den vier Pfoten stand er ziemlich gut und sicher, praktisch. "Wir können unmöglich alle den gleichen Traum haben?!" um nur mal eine Variante auszuschließen. Er glaubte sich, weil seine Stimme nach Autorität klang und musste im nächsten Moment ein keckerndes Geräusch von sich geben, weil ihn das Ganze vielleicht doch überforderte.

Darion konnte dem zunächst nicht folgen. Er war doch immer noch er, nicht Véraire? Er erhob sich, und fühlte sich gleich wieder so seltsam, als sei irgendetwas an seinem Körper anders. Er blickte zunächst nach unten auf seine Pfoten. Warum waren sie leicht bräunlich statt dem normalen Weiß? Er leckte darüber, aber die Färbung ließ sich nicht ablecken. Daher verdrehte er sich so, dass er möglichst viel von seinem Körper sehen konnte. Sein reines Grau war einem bräunlichen Farbton gewichen! „Ich bin tatsächlich Véraire! Aber wie kann das sein? Ich bin doch Darion!“ Oder war er das jetzt nicht mehr? Es brachte ihn total durcheinander, so seltsam hatte er sich noch nie gefühlt. Nicht einmal damals, als er sich nicht sicher war, ob er Hund oder Wolf war. War das irgendeine Krankheit? Nein, er hatte noch nie von einer Krankheit gehört. Er hörte, wie Devaki – oder Dannsair? - etwas von einem Traum sagte. Ja, ein Traum. So musste es sein. Gleich würde er aufwachen, und dann wäre er wieder Darion. Und dann könnte er darüber lachen, einen ungewöhnlich bizarren Traum gehabt zu haben.

Yashai bewegte sich vorerst nicht, sondern blieb einfach auf den Hinterläufen sitzen und beobachtete ratlos die Feststellungen der anderen. Wer auch immer jetzt wer war – sie mussten herausfinden, wie so etwas möglich war. Für einen Traum fühlte es sich mittlerweile zu real an, das musste sie sich zugestehen. Fragend hob sie den Blick zu Devaki, ehe ihr einfiel, dass das ja gar nicht Devaki war sondern … Dannsair. Also wanderte ihr Blick weiter zu dem Pelz, unter dem sie den Leitwolf vermutete, allerdings nicht ohne Dannsair nickend recht zu geben. „Von so etwas habe ich noch nie gehört. Nicht einmal in Geschichten.“

Er gab es nicht gerne zu, aber er musste Dannsair zustimmen. Wobei... eigentlich stimmte er sich ja selbst zu. Also war das halb so wild. Das andere dagegen fand er schon wild. Wie kam er denn jetzt wieder in seinen Körper zurück. Wie kamen sie alle wieder in ihre Körper zurück? "Es muss einen Auslöser geben, der uns alle betrifft. Mit dem wir alle in Kontakt gekommen sind. Aber welchen? Und wie machen wir das rückgängig?" Während er sprach war Deva zu Yashaí getreten - in der jetzt ja irgendwie seine Schwester steckte. Beruhigend stupste er ihr die Nase gegen den Fang. "Wir kriegen das schon wieder hin. Das kann ja nicht ewig so bleiben." Das würde er nicht zulassen - und wenn er sich auf den Kopf stellen musste.

[Fortsetzung folgt Big Grin]