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Die Nuffnuff-Suche [Nach Plot 13] Dann, Deva, Kainuu, Miu - Druckversion

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Die Nuffnuff-Suche [Nach Plot 13] Dann, Deva, Kainuu, Miu - Devaki - 15.11.2011

Seit dem nächtlichen Abenteuer und Siyis Tod sind gute sieben Wochen vergangen. Der Herbst kündigt sich langsam an, es wird kühler. Das Rudel hat sich wie gehabt ein wenig im Revier verteilt. Nur ein paar sind am Rudelplatz zurückgeblieben.

Kainuu saß mit offene Mäulchen vor einem kleinen Erdloch und starrte ohne zu blinzeln in die Dunkelheit der Erde. Hochkonzentriert achtete sie nicht auf ihre Umgebung, sah und hörte nichts.

Es war kein Tag nach seinem Geschmack. Der Wind war kühler geworden und obwohl sein schwarzer Pelz ihn wärmte fröstelte es Devaki ein wenig. Der Rüde hatte den Tag eigentlich damit verbringen wollen die Reviermarkierungen zu kontrollieren, aber das Wetter hatte seine Lust darauf zu nichte gemacht. Also hatte der Schwarze sein Vorhaben auf den kommenden Tag verschoben und einen Nachmittag am Meer vorgezogen. Jetzt wo der Wind kräftiger wurde, konnte man den Wellen bei ihrem Tanz zusehen. Ein Schauspiel, dass er gerne beobachtete. Also hatte Devaki sich auf den Weg zum Strand gemacht - nicht jedoch ohne dabei fast über Kainuu zu stolpern. Sie saß vor einem Erdloch und starrte hinein. Devaki blieb neben seiner Tochter stehen und starrte für einen Moment genau auf den Punkt auf den sie auch sah. "Was machst du denn da?"

Kainuu zuckte heftig zusammen, als ganz plötzlich eine Stimme direkt neben ihr erklang. Beinahe wäre sie vor Schreck nach hinten umgekippt, konnte sich aber noch gerade so halten. Für einen Moment starrte sie entsetzt auf ihren Vater, als würde sie ihn nicht erkennen, dann blinzelte sie verwirrt und ließ ihren Blick wieder schnell zum Erdloch huschen. Aber es hatte sich nichts getan. Ihre Stirn krauste sich konzentriert und sie hoppelte zwei Schritte näher zu ihrem Vater. "Pssssssst ... du verscheuchst Nuffnuff." Sie setzte sich wieder und begann erneut das Starren. "Er kommt bestimmt bald raus."

Devaki hob eine Augenbraue nach oben und blickte Kainuu und das Erdloch abwechselnd an. Dann setzte er sich vorsichtig neben Kainuu und blickte schweigend nur noch auf das Erdloch, in dem sich aber nichts bewegte. Nach einigen Momenten des Schweigens wandte er den Kopf zu seiner Tochter, kam mit dem Fang nah an ihr Ohr und flüstert leise: "Wer ist denn dieser Nuffnuff? Und was machen wir denn, wenn er rauskommt?" Er zog seinen Kopf ein wenig zurück und blickte sie fragend an, während er das Loch im Augenwinkel im Blick behielt.

Kainuu freute sich, als ihr Papa sich neben sie setzte und mit ihr darauf wartete, dass Nuffnuff wieder hervorkam. Aber er konnte sich nicht so gut konzentrieren wie Kainuu, flüsterte aber immerhin so leise, dass Nuffnuff das sicher nicht hören würde. Genauso leise flüsterte sie zurück: "Er macht immer Nuffnuff. Und er ist ziemlich lang. Aber mit vier Beinen. Und braun." Präziser konnte sie nicht werden, er war nämlich auch ziemlich schnell. Die zweite Frage ihres Vaters überforderte sie ein wenig ... darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. "Ähm ... wir ... ähm ... sagen hallo." Beinahe wäre ihr Blick unsicher zu Devaki gehuscht, in letzter Minute konnte sie sich aber noch zurückhalten. Sie durfte keine Bewegung verpassen.

Es war bewundernswert, dass Kainuu es so lange still vor diesem Loch aushielt und sich so gut darauf konzentrieren konnte. Devaki nickte, als sie seine Fragen beantwortet hatte und war dann lieber still. Er wollte Kainuu nicht weiter ablenken, so dass sie diesen Nuffnuff womöglich verpasste. Der Schwarze wusste ja wie schwer es ihr fiel sich zu unterhalten und gleichzeitig zu gucken. Also streckte er den Rücken ein wenig durch und starrte weiter, während er überlegte, was dieses Nuffnuff wohl sein konnte. Ein Maulwurf vielleicht? Aber waren die braun?

Kainuu war zunächst froh, dass ihr Papa nun nichts mehr fragte und sie so auch nicht mehr ablenkte. Aber je länger sie da saß und nichts passierte, desto langweiliger wurde das ganze. Nuffnuff machte keine Anstalten herauszukommen und mittlerweile war sich Kainuu gar nicht mehr so sicher, ob er wirklich in diesem Loch steckte. "Was, wenn Nuffnuff gar nicht da drin ist?", flüsterte sie leise.

Devaki wog den Kopf nachdenklich hin und her, bevor er Kainuu wieder anblickte. "Wie oft hast du ihn denn heute dadrin schon gesehen?" fragte er immer noch leise flüsternd, als ob er wie ein Detektiv herausfinden wollte, ob das vielleicht nur Nuffnuffs Nebenwohnung war und er seinen Hauptsitz vielleicht woanders hatte. "Er könnte vielleicht durch die Erde verschwunden sein und in einem anderen Loch stecken. Dann müssen wir ihn da suchen und auf ihn warten."

Kainuu musste über die Frage ihres Vaters zuerst ein wenig nachdenken. Wenn sie nur darauf antwortete, dann gar nicht. Also schüttelte sie erstmal den Kopf. "Gar nicht. Aber er ist da hinein gekrochen, als ich kam. Und seit dem sitz ich hier." Wieder krauste sich ihre Stirn, während sie über Devakis Mutmaßungen grübelte. "Aber niemand kann durch die Erde gehen. Und haben Nuffnuffs mehrere Löcher? Und wie finden wir die?" Vor lauter Nachdenken vergaß sie, leise zu sprechen und merkte das erst, als es zu spät war. Erschrocken blinzelte sie nun erstmals zu ihrem Vater.

Schattenwanderer: Devaki hob eine Augenbraue und warf Kainuu einen nachdenklichen Blick zu. "Hmmm..." machte er zunächst und schaute noch einmal zu dem Loch. Dann schüttelte er sanft den Kopf. "Ich glaube Nuffnuffs können das schon. Sie graben einen Tunnel durch die erste. So wie unsere Höhle in den Berg gegraben ist, nur dass der Tunnel des Nuffnuffs dann eben noch viel tiefer in die Erde geht und woanders im Revier wieder rauskommt." erklärte er und ließ ihr einen Moment Zeit das Gesagte zu verstehen. "Nuffnuff hat sich vielleicht ein bisschen erschreckt, als er dich gesehen hat. Immerhin bist du schon ganz schön groß geworden. Wir müssen ihm folgen! Und wir finden ihn mit unserer Nase!" Er lächelte sie an und erhob sich, bereit Nuffnuff voller Tatendrang zu folgen.

Ein kühler, windiger Tag, ganz nach seinem Geschmack. Ein kleiner Spaziergang durch den Wald - er hatte sich bei Yoruba abgemeldet, ganz vorschriftsmäßig - war ihm nach einer Weile dann doch zu einsam gewesen, sodass er sich auf die Suche nach Gesellschaft gemacht hatte. Ein Eichhörnchen schien ihm anfänglich ein guter Geselle, doch der Rotpelz sah das anscheinend anders, denn von Baum zu Baum springend, ergriff er die Flucht. Dannsair verstand schon, dass das ein Beutetier war und in ihm wahrscheinlich eher eine Gefahr als einen Spielkameraden sah, dennoch jagte er ihm nach, bemüht, nicht vor einem Baum hängenzubleiben. Plötzlich hielt er inne, denn vertraute Stimmen hatten ihn von seinem Ziel abgelenkt und so wendete er und trabte neugierig auf zwei Gestalten zu.. Kainuu und Devaki. Ein leichtes Rutependeln zeigte seine Freude, die Beiden zu sehen und ein leises Wuffen diente der Begrüßung.

Die Bunte tappte etwas gelangweilt durch die Landschaft ohne wirklich irgend ein Ziel zu haben. Im Grunde hatte sie allgemein nichts besonderes vor. Nicht dass sie nicht gerne etwas mehr Action gehabt hätte, ihr war ja nicht umsonst langweilig. Allerdings war da ja niemand mit dem sie sich hätte beschäftigen können. Arki war alleine irgendwo hin gegangen und auch vom Rest des Rudels widmete sich jeder seinen eigenen Dingen. Aber als sie schon beinahe die Hoffnung aufgegeben hätte fiel ihr Augenmerk plötzlich auf zwei Gestalten die da einfach so in der Gegend herum saßen und guggten. Und tuschelten. Und just in diesem Moment machte sich auch noch ein dritter Geselle bemerkbar. Das war ja interessant! Lautlos schlich sie in Richtung der ersten beiden Gefährten und erst als sie direkt hinter ihnen stand öffnete sich ihr Fang und... ,,Hey! Was macht ihr denn da??" Mit fröhlich wedelnder Rute und einem neugierig-fragend schiefgelegtem Kopf schielte sie an den beiden vorbei und direkt in das leere Loch. ,,Hmm... ist da irgendwas drin?"

Kainuu war von der sich nun ergebenden Situation etwas überfordert. Sie musste gucken und ganz viel nachdenken und zuhören gleichzeitig. Das bekam sie nicht so richtig hin und musste kurz die Augen zukneifen. Dann beschloss sie, sich ganz auf ihren Papa zu konzentrieren und ließ die Lider so lange geschlossen wie er redete. Danach öffnete sie sie vorsichtig und legte die Stirn in tiefe Falten. "Nuffnuffs sind dann aber stark. Sie haben dann ja ein zweites Revier unter dem Revier!" Das klang richtig toll. Ihre Rute begann hin und her zu wackeln, bis Devaki erwähnte, dass sie ziemlich groß geworden war. Etwas skeptisch betrachtete sie den Teil ihres Körpers, den sie sehen konnte und nickte dann zögerlich. "Aber man muss doch keine Angst vor mir haben ..." Aber im nächsten Moment war sie schon begeistert aufgesprungen. "Auja! Aber ... wie riechen Nuffnuffs denn?" Und dann tauchte plötzlich noch Dannsair auf. Sie schenkte dem Schwarzen ein Strahlen und hüpfte zwei Schritte auf ihn zu. "Wir suchen Nuffnuffs, hilfst du uns?" Als hätte Miu dieses Abenteuer gerochen tauchte sie plötzlich auch noch auf und fragte nach dem Inhalt des Erdlochs. "Nuffnuff.", antwortete sie der Bunten.

Gerade wollte er den Fang öffnen um Kainuu die Illusion vom Revier unterm Revier zu nehmen, als Dannsair auftauchte. Devaki runzelte kurz die Stirn, entspannte sich dann aber wieder und nickte ihm zu. Bevor er zusammenfuhr, weil Miu plötzlich hinter ihnen aufgetaucht war und ihm einen Mordsschrecken einjagte. "Miu!" zischte er verärgert und stand auf, um sie ein wenig tadelnd anzublicken. Diese Wölfin! Arkas sollte ihm ja nie vorwerfen in der Erziehung seiner Welpen versagt zu haben. Wenn er das tun würde, würde Devaki ihm Miu vor die Nase halten. Antworten brauchte er jedenfalls nicht mehr, Kainuu hatte das schon übernommen. "Also Nuffnuffs riechen... nuffig. Pelzig. Ein bisschen wie Biber, glaube ich. Hm, das ist schwer zu erklären. Schnupper doch mal an dem Loch und versuche den Erdgeruch herauszufiltern, dann hast du Nuffnuffgeruch und können loslegen mit der Suche. Dannsair und Miu helfen uns bestimmt. Oder?" Beim letzten Wort blickte er die beiden erwartungsvoll an.

Das Rutwedeln verstärkte sich nur noch, als Kainuu ihn begrüßte und ihre Mission erklärte. Ein eifriges Nicken beteuerte sein Einverständnis, von größtmöglicher Hilfe zu sein, als auch noch Miu auftauchte und der Schwarze dies spontan zu seinem Glückstag erklärte. Eifrig machte er einen Satz zur Seite, von den Dreien weg, die Vorderläufe leicht gespreizt und bereit zur Suche von.. Nuffnuffs? Was war das eigentlich? In seiner Euphorie kurz gebremst, blickte er einmal zwischen den drei Wölfen hin und her, aber Devakis Erklärung musste reichen. ,,Wer zuerst ein Nuffnuff findet!" zeigte er sich schließlich wieder gewohnt begeistert und senkte die Nase gen Boden.

Ein breites Grinsen legte sich auf die Lefzen der Wölfin, als Antwort auf den tadelnden Blick Devakis. Und eine Unschuldsmiene, wie es nur die ihre sein konnte. Und ihre Rute schlug noch ein bisschen schneller. ,,Ja?" Es war natürlich klar, dass es auf diese Frage nicht wirklich eine Antwort geben würde aber sie konnte es einfach nicht lassen, den Alpharüden ein wenig zu necken. Es war ja auch zu komisch wie erschrocken er ausgesehen hatte! Hihi. Aber als dann Kainuu antwortete und ihre Frage von zuvor beantwortete wich das Grinsen, sie neigte erneut das Haupt und blickte etwas verwirrt in das Gesicht der Jungwölfin. ,,Häää? Was ist denn ein Nuffnuff?" Doch nur Augenblicke später erhellten sich ihre Züge wieder und wandelten sich in das typische strahlende Miu-Gesicht, ganz so wie man es von ihr gewohnt war. ,,Naja wie auch immer, klingt lustig! Klar mache ich mit!" Von dieser neuen Idee vollkommen begeistert war sie direkt mit wenigen Sätzen hinter Dannsair und mit vollem Einsatz bei der Sache. ,,Heee! Dann! Warte auf mich!"

Kainuu wurde es mit so vielen Wölfen, die alle redeten ein bisschen viel, aber sie bemühte sich, alles richtig mitzubekommen und zu verstehen. Auf ihren Papa konnte sie sich wie immer am besten konzentrieren und versuchte sich seine Umschreibung vorzustellen. Was wohl ein Biber war? Aber die Idee mit dem Schnuppern am Erdloch war gut! Schon hoppelte sie dort hin und schnüffelte hoch konzentriert. Da war wirklich mehr als Erde und Gras ... ein Nuffnuffgeruch. Jetzt konnte sie ihn suchen! Auch Dannsair schien begeistert und machte sofort mit. Ohje, jetzt musste sie sich beeilen. Hochkonzentriert schnüffelte sie herum, aber jede Geruchsspur führte immer wieder nur zu dem Erdloch. Miu machte auch mit, aber Kainuu konnte nicht auf sie achten, sie musste schnüffeln. Auch wenn das zu keinem richtigen Ergebnis führte. Ziemlich enttäuschte sah sie hilfesuchend zu ihrem Vater.

Devaki war der Einzige, der sich nicht aktiv an der Suche beteiligte sondern den drei Welpen amüsiert dabei zusah, wie sie versuchten ein Nuffnuff zu finden, das sich in der Erde verkrochen hatte. Als Kainuu jedoch nichts zu finden schien und ihn hilfesuchend ansah, trat er einen Schritt näher an das Loch heran und nahm ebenfalls Witterung auf. "Probiers doch mal hinter dem Loch. Wo würdest du denn als Nuffnuff hingehen?" fragte er und versuchte seiner Tochter damit einen kleinen Denkanstoß und vielleicht auch einen Vorteil zu verschaffen.

Diese Suche war irgendwie gar nicht so spannend, wie gedacht. Dannsair wusste nicht, wonach er überhaupt schnuppern sollte, ebenso wenig wie Kainuu, und seine Geduld schien sogar noch weniger ausgeprägt als die der Welpin. Das Rutewedeln ebbte langsam ab, stattdessen schweifte sein Blick an und suchte nach etwas anderem Spannenden.. Beobachtete schließlich Kainuu und Devaki, vielleicht konnten die Tipps des Schwarzen ihm ja auch weiterhelfen, ohne dass er sich Blödstellen musste...

Völlig ungeachtet der anderen schnupperte die bunte Wölfin mit Feuereifer auf dem feuchten Waldboden herum. Mal hier und mal da, die Rute pendelte hoch erhoben hin und her. Sie schnupperte. Und schnupperte. Und schnupperte. Und irgendwann war die Rute plötzlich gar nicht mehr so hoch und der Eifer gar nicht mehr so feurig. Bis sie schließlich inne hielt und - das Gesicht völlig frustriert verzogen - ein genervtes schnauben ausstieß. ,,Moah! Hier riecht es doch überall nach diesem Nuffnuff-Dingens! Und dann auch wieder gar nicht! Das ist doch total... blöd!" Mit nach hinten gekippten Ohren und einem fürchterlich deprimierten und absolut nach schmollenderWelpe aussehenden Blick wandte sie sich zu den anderen um. ,,Leuteeee! Mach doch mal einer was!"

Kainuu war froh, dass ihr Papa ihr sofort zur Hilfe eilte. Aber sein Tipp verwirrte sie. Wenn Nuffnuffs ein Revier unter dem Revier hatten, dann ist doch auch hinter dem Loch nichts. "Ich würde in mein Revier unter dem Revier gehen. Da, wo Wölfe nicht hinkönnen." Sie nickte nachdenklich und betrachtete dann Dannsair, der zu ihnen gekommen war. Er schien auch nicht mehr so begeistert. Und dann war da noch Miu, die ein wenig seltsam redete und Kainuu damit irritierte, aber sie verstand, dass die Bunte keine Lust mehr hatte. "Nuffnuffs sind zu gut im Verstecken.", stellte sie unglücklich fest.

Deva ließ sich auf die Hinterpfoten fallen und nickte nachdenklich. Ja, es war wirklich schwierig den Weg unter der Erde zu erschnüffeln. "Hm... also wenn wir das Nuffnuff hier oben nicht erschnüffeln können und es nicht zu uns raufkommen will, vielleicht müssen wir dann einfach zu ihm runterkommen?" schlug er vor und blickte die drei an, als ob er zählte. "Also wir sind vier. Zu viert kann man bestimmt so gut graben wie ein Nuffnuff. Warum besuchen wir das Nuffnuff also nicht unter der Erde?"

Armer Devaki - stellte der Schwarze nebenbei fest. Er war sich sehr genau dessen bewusst, wie er sich verhielt, aber der Dunkle musste das gewöhnt sein, hatte immerhin selbst... viele Welpen. Insofern grinste er nur verschmitzt und machte sich keine Mühe, es Devaki irgendwie leichter zu machen. Zugegeben, sein folgender Vorschlag war nicht schlecht, auch wenn es dem Schwarzen ziemlich fies vorkam, einfach so in den Wohnraum des Nuffnuffs vorzudringen. Wenn Fremde in ihr Revier kamen, wurden sie auch vertrieben... Aber wahrscheinlich war dieses Nuffnuff viel kleiner als sie selbst und keine Gefahr. Also schnupperte er weiter am Boden herum, tat ein paar Schritte, bis er glaubte, eine Stelle gefunden zu haben, an der es etwas nach besagtem Vieh roch.. und grub. Der Boden war weich und das Graben nicht schwierig, und im Dreck rumwühlen hatte ihm schon immer Spaß gemacht. In hoher Frequenz schleuderte er Bodenklumpen hinter sich - Dreckschleuder - und stieß tatsächlich schon bald auf den ersten Gang, eine unterirdische Höhle.. Aber kein Nuffnuff, also ließ er von seiner Arbeit nicht ab.

Die kleine Feder konnte gar nicht anders als Kainuu heftig nickend beizupflichten. Was immer dieses Nuffnuff war, es war gar nicht so einfach zu erschnüffeln. Zumindest nicht für sie. Aber Devas Vorschlag brachte sie schnell auf andere Gedanken, so dass sie nicht mehr dazu kam sich über das nervige Ding zu ärgern. Mit noch immer nach hinten gekippten Ohren sah sie fragend zu dem Rüden. ,,Wir sollen graben? Und du meinst das hilft?" Offensichtlich, dass Miu etwas skeptisch war, was diesen grandiosen Einfall anging, doch trotz aller Skepsis schien sie doch interessiert. ,,Also wenn wir es so finden bin ich dabei!"

Kainuu musste zunächst eingehend über den Vorschlag ihres Papas nachdenken. Zu ihnen runterkommen? Aber Wölfe konnten doch gar nicht durch die Erde gehen. Aber dann erwähnte er das Graben und das leuchtete ihr dann doch ein. Etwas zögerlich hob sie die Pfote und kratzte um das Erdloch herum im Gras, bis Dannsair zur Tat schritt und ganz andere Maßnahmen ergriff. Zunächst sah Kainuu ihm beeindruck zu, bis sie schließlich beschloss, es zumindest mal zu versuchen. Zögerlich trat sie neben den Schwarzen und schob Pfote um Pfote hinter sich. Miu schien noch ein wenig skeptischer zu sein, als sie selbst, aber schließlich schloss sie sich ihnen doch an. Mit neu erwecktem Elan strengte sich Kainuu noch mehr an und begann zu strahlen, als sie einen Nuffnuffgang gefunden hatten. Selbst wenn kein Nuffnuff drinsteckte.

Einziemlich lautes Fauchen erklang irgendwo knapp neben dem Grabungsort der Wölfe.

Devaki beobachtete amüsiert, wie Dannsair mit Feuereifer anfing zu graben und Kainuu es ihm nachtat. Nur Miu schien nicht ganz so begeistert zu sein. "Und wie wir das so finden werden. Aber nur, wenn du mitmachst, sonst kommen wir nämlich nicht tief..." Er unterbrach sich und blickte zur Seite. Da war doch gerade ein Geräusch gewesen. Devaki konnte zunächst nichts erkennen und warf den anderen einen Blick zu. Hatten sie das auch gehört? Es klang nicht sehr freundlich. Ob das Nuffnuff war und sich beschwerte, dass sie in seine Wohnung einbrechen wollten?

Kainuus Unterstützung bestärkte ihn nur in seinem Tun, das Zögern der Anderen wiederum ließ ihn kurz innehalten. ,,Was wartet ihr denn? Nachher sind die Nuffnuffs schon weitergezogen.." Aber er verstummte, denn tatsächlich hatte auch er das Geräusch gehört und folgte Devakis Blick. Ein komisches Geräusch und ein leichter Stupser gegen Kainuss Seite sollte auch die Welpin darauf aufmerksam machen, sofern sie es nicht auch schön gehört hatte. Zögernd trat er einen Schritt von seinem - nicht unerheblichen - Loch zurück und schob sich ein Stück vor die kleine Fähe, während er die Stelle fixierte, aus der das Geräusch gekommen war.. Mh..

Als Antwort auf Devakis Worte zuckte die Bunte ein wenig mit den Schultern. ,,Na wenn du das sagst, dann grab ich mal!" Doch als sie gerade eben mit der Arbeit beginnen wollte erklang nur knapp neben ihr ein Geräusch, das so erschreckend unerwartet kam, dass sie erst einmal einen Riesigen Satz zur Seite machte. Völlig perplex starrten die Bernsteinaugen der Fähe in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war, huschten zu den anderen und dann wieder zurück. ,,Was bei Wulf war DAS denn?" Natürlich wäre es naheliegend gewesen, daran zu denken, dass sich da ein Nuffnuff darüber beschwerte, dass man seine Wohnung kaputt machte aber nunja, eine solche Denkleistung konnte man von Miu eben nicht wirklich erwarten. Nur manchmal. Wenn sie Lust hatte. Oder eben auch nicht...

Kainuu zuckte fürchterlich zusammen, als plötzlich dieses Fauchen erklang. Praktisch direkt neben ihr. Sofort flüchtete sie sich zu ihrem Vater und lies das Graben gleich sein. In Sicherheit neben Devaki schielte sie zu dem Grabungsort, konnte aber nichts erkennen. Dannsair schien weniger Angst zu haben, zögerte nun aber auch. Und Miu erschreckte sich genauso wie Kainuu. Waren Nuffnuffs doch gefährlich? Sie waren doch realtiv klein ...

Dem lauten Fuachen folgte ein leiseres, dann war es kurz still. Doch im nächsten Moment schoss aus dem ausgegrabenen Gang ein brauner Blitz. Als wäre der Teufel hinter ihm her, floh der Marder in den Wald und war schon im nächsten Moment verschwunden.

Leitwolf und Papa Deva machte sich groß, um den potentiellen Angreifer von seiner Stärke zu überzeugen. Kainuu war schon überzeugt, sie versteckte sich hinter ihrem Papa und suchte nach Schutz. Auf Mius Frage hin zuckte er nur mit den Schultern. "Weiß nicht,vielleicht das Nuffnuff. Dann, siehst du was von dort drüben?" fragte er den Rüden und blickte gleichzeitig wieder zu dem Grabloch, aber so richtig erkennen konnte er nichts. Bis plötzlich ein braunes Etwas wie aus dem Nichts hervorschoss. Nuffnuff! "Da! Habt ihr gesehen? Da war Nuffnuff!" rief der Schwarze erstaunt und viel emotionaler als man es von ihm gewohnt war.

Als sich alle in Sicherheit gebracht hatten, wollte der Schwarze auf Devakis Geheiß hin einmal einen näheren Blick wagen, und der Ursache für das Fauchen auf den Grund gehen. Vorsichtig trat er wieder einen Schritt nach vorne und schob seine Nase ein Stück vor.. und wich mit einem Satz wieder einen Meter zurück, als ihm plötzlich das Nuffnuff entgegen sprang. Nur mit Mühe konnte er ein Fiepen unterdrücken, und auch wenn es sich nur um einen Marder gehandelt hatte, saß ihm der Schreck doch noch einige Sekunden in den Knochen. Erst nach geraumer Zeit fing seine Rute wieder leicht an zu pendeln und mit einem halbherzigen Grinsen wandte er sich zu den anderen um. ,,Gefunden." Hej, er hatte gewonnen, oder?

Na klar, da hätte sie auch selber drauf kommen können! Stattdessen musste Devaki ihr erklären, dass das Geräusch womöglich von dem Nuffnuff war. Aber - irgendwie gab es diese Frage schon mal - was war bitteschön ein Nuffnuff? Und warum fauchte es? War das Ding am Ende gefährlich? Aber dafür war es doch ziemlich klein wenn es in so ein Loch passte... oder etwa nicht? Nicht dass Miu Angst gehabt hätte oder sowas, dazu war die Neugierde viel zu übermächtig. Aber wie gesagt: neugierig! Und da wollte man das eben auch wissen. Devas Blick folgend sah auch sie zu Dannsair hinüber um seine Antwort nicht zu verpassen. Doch da huschte auch schon etwas so schnell an ihr vorbei, dass sie augenblicklich nach hinten stolperte und auf ihrem Allerwertesten landete. ,,Woooooow!!" Völlig verwirrt und fasziniert zugleich sah sie dem kleinen Schatten hinterher, wie er irgendwo im Wald verschwand und konnte den Blick auch dann noch nicht abwenden als Nuffnuff längst fort war. Schließlich sah sie sich einmal flüchtig in der kleinen Runde um und begann lauthals zu lachen. ,,Himmel! Das ist mir vielleicht ein Nuffnuff! Und eure Blicke hättet ihr mal sehen sollen!" Kurz stockte die Bunte, dann legte sich ein breites Grinsen auf ihre Lefzen. ,,Naja, meiner war ganz bestimmt der beste!"

Kainuu betrachtete Dannsair skeptisch, als er wieder auf ihren Grabungsort zutrat. Und wie als hätte er es provoziert, war er ganz plötzlich da - Nuffnuff! Kainuu erschreckte sich weniger - sie war ja auch in Sicherheit bei ihrem Papa - als dass sie sich über das Wiedersehen freute, auch wenn es sehr hastig ablief. Schon war Nuffnuff wieder weg, so schnell hatte sie ihn noch nie rennen sehen. Selbst ihr Papa schien fasziniert und freute sich. Mit einem Strahlen sah sie zu ihm auf und nickte eifrig. "Siehst du, Nuffnuff war in seinem Revier unter der Erde! Aber wir haben ihn gefunden!" Ihre Rute schwang wild hin und her und schon hoppelte sie zu dem doch etwas erschrocken aussehenden Dannsair und hüpfte eine Runde um ihn herum. "Wir haben Nuffnuff gefunden!" Auch Miu bekam einen Begeisterungsschlecker, dann blinzelte Kainuu in den Wald. "Schade, dass er jetzt wieder weg ist ... tschüss, Nuffnuff! Bis bald!" Zufrieden mit dem Ergebnis tappte sie zu ihrem Vater zurück und schmiegte sich strahlend an ihn.