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14 | Widrige Viren - Druckversion

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Re: 14 | Widrige Viren - Namíd - 26.04.2012

Mit geschlossenen Augen wartete Namíd darauf das Yoruba oder Arkas wieder etwas sagten, auch wenn der schwarze das Gefühl hatte das zumindest der ältere ihn eigentlich gerne los geworden wäre. Er hatte weder viel mit Arkas, noch mit Yoruba, zu tun gehabt – aber das lies sich ja ändern. Die Ausführungen des helleren und vor allem älteren klangen selbst in Namíds Ohren logisch, denn wirklich alle die von der Beute gefressen hatten die auch Namíd und seine Begleiter gefressen lagen nun krank rum. Yorubas Aussage jedoch führte dazu das er die Augen wenigstens wieder einen Spaltbreit öffnete. Er richtete den Blick erst auf Yoruba und dann hinunter auf das Gras.

„Ich glaub nicht das du von Gras leben kannst. Das sieht nicht sonderlich lecker aus.“

Klar, was nicht lecker aussah würde man ja auch nicht Fressen wollen. Jedenfalls nicht Namíd. Dann tauchte Dannsair auf. Namíd hob den Kopf zwar nicht, aber er schaute von unten zu dem dunklen Rüden auf. Es war Yorubas Vater, wie ihm jetzt, nach langem überlegen, wieder einfiel. Er lauschte den Worten die der dunkle an Arkas und natürlich Yoruba richtete und war erstaunt wie streng das ganze klang. So kannte er den Rüden überhaupt nicht. An ihn wurden – natürlich – keine Worte gerichtet und so schwieg er.
Als sein Kopf wieder mit schmerzendem Stechen auf die Belastung des nachdenkes reagierte schloss er die Augen. Wie lange konnte man eigentlich krank sein. Erst als Yoruba erneut das Wort an ihn richtete öffnete er die Augen und letztlich auch den Fang wieder. Wasserfall...

„Ja, war ich. Dort kann man toll spielen und Schmetterlinge jagen gehen. Bist du oft am Wasserfall, Yoruba?“

Wow, da war mal ein ganzer Satz ohne viele Unterbrechungen. Namíd schaute aufmerksam zu Yoruba, die Fähe war nicht älter als er aber auch nicht jünger. Dennoch hatte der dunkle mit der ebenfalls dunklen Wölfin nicht viel zu tun gehabt bis her, nahm sich aber vor das genau jetzt zu ändern. Wenn man schon krank war, so konnte man ja auch neue Kontakte pflegen und Freundschaften aufbauen. Namíd mochte den Wasserfall, denn das Wasser brauste dort nur so herunter und wenn er nicht gerade hinter irgendwelchen Schmetterlingen hinter her lief, so konnte er dort sitzen und darauf achten was mit den Wassermassen alles hinab kam. Ab und zu konnte man einen Fisch erblicken den das Wasser mit hinunter riss und Namíd fragte sich jedes mal wie es möglich war einen solchen Sturz zu überleben. Doch auch diese Überlegungen führten nur zu Kopfschmerzen und so bemühte Namíd sich lediglich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren – was leidlich gut gelang.

„Aber eigentlich will ich gerade gar nichts Essen, denn mir tut alleine bei dem Gedanken schon alles weh.“

Was für ein Sprung. Aber als er erneut das ziehen in der Magengegend spürte fiel ihm dieser Gedanke ein, der sogleich auch ausgesprochen wurde. Grummelnd schaute er auf das Gras unter seiner Schnauze. Ob das schmeckte? Aber nein, dass würde er nun gar nicht ausprobieren wollen. Hoffentlich ging es ihnen bald besser.


Re: 14 | Widrige Viren - Shila - 29.04.2012

Shila hatte aufmerksam Kodys und Kainuus Worten gelauscht und fand das alles genauso spannend und aufregend wie Kainuu, auch wenn Shila mit dem Begriff "Fledermäuse" noch weniger anfangen konnte als mit den "Schatten" zuvor. Was waren denn Fledermäuse? Mäuse kannte sie, aber was waren Fledern? Vielleicht hieß das Wort ja richtig Federn? Also waren das also Mäuse mit Federn. Das würde zumindest erklären, warum die Schatten fliegen konnten, schließlich hatten Vögel auch Federn. Das konnte sich Shila nun auch sehr viel besser vorstellen als Schmettervögel. In ihrer Fantasie flogen also viele Mäuse mit Federflügeln aus der Höhle um Hilfe zu holen. Hoffentlich kehrten die Federmäuse mit vielen anderen Tieren zurück. Als Kainuu jedoch fortfuhr und erwähnte, dass einige Tiere sich weigerten den drei Helden zu helfen, da wurde Shila doch etwas wütend und konnte sich ein leises entrüstetes Schnauben nicht verkneifen. Diese anderen Tiere schienen nur an sich selbst zu denken, das war doch unmöglich, das konnte Shila nicht verstehen! Schließlich war sie in einem Rudel aufgewachsen und hatte gelernt, dass man sich immer gegenseitig helfen muss um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Aber ihre Wut legte sich wieder, als Kainuu von einigen Tieren erzählte, die ihnen doch helfen wollten. Da waren die Zahntiere... Was waren denn nun wieder Zahntiere? Tiere mit Zähnen, aber hatten nicht alle Tiere Zähne? Gut, Frösche hatten keine, das wusste Shila, schließlich konnten Frösche nicht beißen. Oder waren Zahntiere, Tiere, die nur einen Zahn hatten? Naja, auf jedenfall schienen es in Kainuus Fantasie ja kräftige und starke Tiere zu sein. Und große Vögel konnten ihnen sicher auch behilflich sein. Und dann waren da ja noch die Nuffnuffs, die klangen goldig und hilfsbereit. Shila bezweifelte allerdings, dass die Nuffnuffs schneller waren als sie - schließlich war sie der schnellste Wolf der ganzen Welt! Als Kainuu endete, musste Shila einen Moment überlegen, wie sie die Geschichte fortführen sollte

"Die drei Helden guckten einander an..." was Shila hiermit auch tat, sie blickte Kainuu und Kody fragend an, ehe sie fortfuhr "Bevor wir das Rudel befreien können, müssen wir auf die anderen Tiere warten, die uns helfen wollen. Wenn die großen Vögel da sind, können sie von oben angreifen und das böse Rudel ablenken, während ihr, liebe Nuffnuffs, das Rudel vom Boden aus ablenkt und dann können die Frösche ganz laut quaken und das Rudel erschrecken! schlug eine der Helden vor und blickte ihre beiden Freunde an, ob jene mit ihrem Plan soweit zufrieden waren"

hier endete Shila, um Kody die Möglichkeit zu geben, ihren Plan noch weiter auszufeilen und vielleicht noch ein paar andere helfende Tiere einzubauen, denn sie war sich sehr unsicher was genau Zahntiere sein sollten und sie wollte die Geschichte ja richtig weitererzählen. Sie blickte also von Kainuu zu Kody und wieder zurück zu Kainuu und dann kurz zu ihrem Vater, ob der der Geschichte auch folgen konnte...


Re: 14 | Widrige Viren - Devaki - 30.04.2012

Die Dreiteilung der Geschichte machte dem Schwarzen zunehmend zu schaffen. Wenn einer der drei jungen Wölfe seinen Teil beendet hatte, fuhr der andere fort – in einem völlig anderen Sprachstil und mit völlig neuen Worten. Devaki nahm sich vor mit allen Welpen eine kleine Tour durch das Revier zu machen, wenn er wieder genesen war. Langsam wurde es Zeit, dass sie die richtigen Namen der Tiere lernten. Schmettervögel... nein, solche Worte mussten verschwinden. Sonst würde ihm später seine Enkel noch von Quaks und Blubbblubbs und eben Erdwölfen erzählen. Die Vorstellung amüsierte und erschreckte ihn zugleich.

„Fledermäuse. Es sind Fledermäuse. Mit L, wie Liath. Nicht Federn, wie Vogelfedern.“

korrigierte er Kainuu deshalb leise und sanft, um sie nicht zu verschrecken und ihr das Gefühl zu geben, etwas vollkommrn falsch gemacht zu haben. Devaki wollte seine Tochter nicht aus dem Konzept bringen. Er wusste, wie schwer es ihr fiel sich zu konzentrieren. Der Schwarze wollte aber nicht, dass die Drei ihre Geschichte unterbrechen mussten. Sie war eine gute Zerstreuung und Kody hatte eine spannende Aktion mit eingebracht. Welche Tiere wohl kommen würden? Kainuu gab sogleich die Antwort darauf und ein wissendes Schmunzeln legte sich auf die Lefzen ihres Vaters, als sie die Nuffnuffs erwähnte.

„Ah, Nuffnuff. Das sind tolle Helfer. Fast noch besser als die Vögel nicht? Was machen die Helden denn, wenn das böse Rudel sich in einer Höhle versteckt? Da können die Vögel – die Adler – ja nicht helfen. Aber die kleinen Nuffnuffs! Die können doch graben und sich unter das böse Rudel graben. So weiß das böse Rudel nicht, dass die Helden Verstärkung haben, toll!“

kommentierte der Schwarze so lebhaft und mit so viel Begeisterung, wie er eben aufbringen konnte. Er mochte Nuffnuffs, insbesondere weil sie ihn an den Tag erinnerten, als er mit Kainuu, Miu und Dannsair verrückterweise versucht hatte, eines aus seiner Höhle zu bewegen. Sie hatten es nur einmal kurz zu Gesicht bekommen. Nun, sie hatten eher das Hinterteil des Nuffnuffs gesehen. Es hatte sie eiskalt ausgetrickst und abgehängt.

„Aber Frösche? Werden die nicht vom bösen Rudel gefressen?“

merkte er noch mit einem fragenden Blick gen Shila an, bevor er es den drei Geschichtenerzählern überließ über die Fragen und Anregungen nachzudenken, die er gerade in den Raum geworfen hatte. Das Lächeln fiel ihm aufgrund seines Zustandes schwer, aber Devaki bemühte sich trotzdem aufmunternd und zuversichtlich dreinzublicken. Er wollte die Jungwölfe ermuntern sich von den Zwischenfragen nicht ablenken zu lassen. Sie sollten die Geschichte nur spannender machen. Und ein wenig in die Länge ziehen, damit er weiterhin etwas hatte, womit er sich beschäftigen konnte


Re: 14 | Widrige Viren - Arkas - 02.05.2012

Arkas hatte es geschafft sich langsam wieder zu beruhigen, seine Gedanken umzulenken auf eine weite, schwarze Leere, keine weitere Energie darauf zu verschwenden zu denken. Alles was in irgendeiner Form Kraft kostete wurde eingestellt, die Augen geschlossen, die Atmung flach gehalten. Ihm war klar, je mehr und je länger er sich ärgerte und Frustration aufstaute, desto länger würde es dauern, bis er wieder zu alter Kraft zurückfinden würde. Er wollte vor allem eins: Möglichst schnell aus diesem Zustand wieder herauskommen. Die Welpen redeten miteinander und benötigten seine Aufmerksamkeit nicht, so erlaubte er es sich, sich so weit in sich zurück zu ziehen, dass er von dem was um ihn herum geschah nicht mehr viel mitbekam. Zwar hörte er die Reaktion der Welpen auf seine Vermutung die Beute betreffend, ließ diese Information jedoch genauso wie das leise Gespräch über den Wasserfall in das eine Ohr rein und aus dem anderen Ohr wieder herausschwingen, ohne es wirklich aufzunehmen. Dieser Zustand der inneren Ruhe verstärkte sich so sehr, dass er tatsächlich kurz davor war einzuschlafen, dann vernahm er jedoch sich nähernde Schritte die neben ihm zum Stehen kamen, was ihn dazu brachte die Augen zu öffnen und von unten zu Dannsair hinauf zu schielen.

Etwas schien nicht in Ordnung zu sein, den Rüden schien etwas zu beschäftigen. Sein Blick war auf eine Art und Weise energisch, die der Helle so von ihm nicht kannte und aus dem Augenwinkel heraus beobachtete er, wie der Dunkle die Schnauze senkte und ein paar wenige Worte zu Yoruba sprach. Er bekam die Worte mit, erfasste aber ihren Inhalt nicht, sie waren ihm egal. Offenbar ging es um eine Angelegenheit zwischen Vater und Tochter. Als der Blick des Rüden dann jedoch auf ihn umschwenkte und seinen traf, spitzte er die Ohren und hörte – auch wenn er leicht verärgert war über die Störung – dem Dunklen regungslos zu. Dieses Mal erfasste er die Worte und zwar nicht nur deren Inhalt, sondern auch die Art in der Dannsair mit ihm sprach. Er war überrascht, auch wenn er sich das nach außen hin nicht anmerken ließ. Diese Ernsthaftigkeit kannte er von dem sonst so verspielten Rüden nicht. Der Inhalt der Worte zerstörte im nächsten Augenblick jegliche innere Ruhe, um die sich der Rüde bemüht hatte nachdem er den unpassenden Kommentar von Devaki geschluckt hatte, ohne weiter darauf zu reagieren. Er bekam gleich den Eindruck, dass die Wölfe diese Gelegenheit – eine in der er schwächer war als sonst und weniger gefährlich - nutzen wollten, ihn zu drangsalieren. Im ersten Moment beinahe fassungslos, sah er den Dunklen schon einen Augenblick später missbilligend und gereizt an.

Ich glaube ich bin grad der Einzige, dessen Kopf nicht benebelt ist… was soll der Quatsch?!

Er warf einen schnellen Blick zu Devaki, um zu beurteilen ob der dahinter steckte, doch dessen Aufmerksamkeit galt offenbar voll und ganz den Welpen, so dass er sich nur wieder Dannsair zuwenden konnte. Er spürte förmlich, wie alles in ihm brodelte und danach verlangte sich Luft zu machen, die Lust sich erst Dannsair vorzunehmen, dann Devaki und im nächsten Augenblick am Liebsten noch Laines hinterher zu hetzen und dem auch noch eine Abreibung zu verpassen, doch im gleichen Augenblick merkte er, wie unvernünftig das wäre. Und der Verlust seiner Vernunft, auch wenn es nur für den Bruchteil eines Augenblicks war, zeigte ihm noch einmal deutlich, wie sehr ihn diese Krankheit beeinflusste und schwächte. Weiterhin regungslos aber mit ernster, zorniger Miene folgte er Dannsairs Bewegungen, als dieser sich neben seiner Tochter niederließ. Noch einmal zwang sich Arkas selbst zur Ordnung, was dieses Mal deutlich schwieriger war als zuvor. Nicht nur, dass Dannsair ihn so offen angegangen war, er hatte sämtlichen Respekt fallen lassen, mit ihm gesprochen wie mit einen Welpen. Er würde nicht nachdenken, bevor er spräche… er ziehe andere in den Dreck… weswegen? Weil er ehrlich war und nichts beschönigte? Er sei benebelt, schwach… das allein war schon Provokation genug, aber dann auch noch so zu tun, als müsse man Nachsicht mit ihm haben, war das Letzte. Ein kurzes Schnaufen verließ seine Trockene Nase, dann dachte er noch einmal gut nach. Dannsair war alles andere als ein Mustervater, das hatte er mehr als einmal bewiesen, war vor Verantwortung weggelaufen, nicht nur im übertragenen Sinne, nein: Er war davon gerannt statt zu handeln. Dass er jetzt offenbar aus welchem Wunderlichen Grund auch immer zu seiner Verantwortung zurückgefunden hatte, sollte ihn eigentlich freuen. Was würde es bringen ihn jetzt anzufahren, dazu in Gegenwart seiner Tochter und der anderen Wölfe? Faktisch nichts. Selbst in diesem geschwächten Zustand war Arkas in der Lage logisch zu schlussfolgern und so gelang es ihm, letzten Endes seine Fassung zu wahren. Die Wut wich etwas aus seinem Blick und die gewohnte Ausdruckslosigkeit fand wieder ihren Platz, als er sich langsam erhob und relativ sicher zum Stehen kam. Nun war er es, der auf Dannsair herabblickte, wodurch er sich gleich wieder ein wenig besser fühlte. Die Worte des Hellen waren nüchtern und direkt an den Dunklen gewandt, ebenso fest und klar wie dieser zuvor gesprochen hatte, auch wenn er dabei etwas heiser klang.

„Schön zu sehen, dass in dir offenbar doch noch irgendwo ein ausgewachsener Wolf steckt. Das solltest du beibehalten.“

Diese Worte waren ehrlich gemeint und gleichzeitig ein gut gemeinter Ratschlag. Der Blick von Arkas fiel kurz auf Yoruba. Was hatte er sich da nur eingebrockt? Er hatte sich ihrer angenommen, ihr das notwendigste gezeigt und versucht dort zu kompensieren, wo ihre Eltern und Devaki Aufmerksamkeit missen ließen. Dadurch, dass er sich nun erst von Devaki, dann von Dannsair so etwas anhören durfte, dessen Worte sicher auch in diesem Umstand ihren Ursprung fanden, konnte er nicht anders, als diese einst getroffene Entscheidung zumindest ein wenig zu bedauern. Was hatte er sich überhaupt eingemischt?

Sollen sie doch machen, was sie wollen.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf wandte er sich ab und trabte in Richtung des Strandes davon. Er hatte keine Lust im Wald noch irgendjemanden über den Weg zu laufen, wollte einfach nur seine Ruhe. Im Vergleich zu seinen ersten Worten schickte er Dannsair dabei aber noch ein paar deutlich ironisch unterlegte hinterher, als er ihm schon das Hinterteil zugewandt hatte.

„Und vielen Dank für deine großzügige Nachsicht.“

Damit trabte er ab, die Rute hängend, ebenso wie seine Ohren und den Blick stumpf nach vorne gerichtet. Sein Körper strafte ihn jede Regung die er tat, aber das ignorierte er vorerst. Wenn er erst einmal alleine war, würde der sich auch wieder einkriegen. Nach einer Weile, als die Bäume sich lichteten und das Geräusch der Wellen an seine Ohren drang, ließ er sich an einem grasbewachsenen Fleck förmlich fallen, blieb auf der Seite liegen, schnaufte noch einmal und schloss die Augen. Die Welt konnte ihm gestohlen bleiben, er wollte jetzt nur noch genesen.


Re: 14 | Widrige Viren - Laines - 09.05.2012

Benommen wie er war merkte Laines erst gar nicht, dass Liath von seinen Worten erschreckt stehen geblieben war. Erst, als er schon ein paar Meter weiter war, fiel ihm auf, dass das schwarze Fell aus seinem Blickwinkel verschwunden war. Orientierungslos blieb der Rüde stehen und sah sich um. Wo war Liath denn nun hin? Ah, da. Laines blinzelte ein paar Mal und setzte sich erneut in Bewegung, als der junge Wolf wieder zu ihm aufholte. Liaths ängstliche Worte ließen ihn kurz matt schmunzeln. Oh, machte sich der Kleine etwa Sorgen? Das war ja niedlich.

Natürlich nicht! Ich bin nur etwas krank, aber das geht wieder weg. Hoffe ich doch.“,

fügte er mürrisch hinzu denn in seinem aktuellen Zustand war der Gedanke sich wirklich gut zu fühlen sehr fern und beinah fremd. Die leicht schräg heruntergewinkelten Ohren zuckten leicht, als Liath seine Frage wiederholte. Wie man ein Windhexer wurde? Oder wie man es bessergesagt verhinderte? Ohje, das war nun aber eine Frage. Sie forderte, dass Laines erst mal nachdenken und eine Antwort dazu herbeispinnen musste. Dazu fühlte er sich gerade kaum in der Lage.

Ohh ... das ist recht kompliziert. Aber so einfach wird man kein Hexer, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“

Das musste erst einmal reichen. Laines hustete ein paar Mal und ließ das Maul anschließend leicht hechelnd geöffnet. Wie lange dauerte es denn noch zu diesem verdammten Weiher? Während seine bernsteinfarbenen Augen die Umgebung analysierten, damit er den Weg finden konnte, entging dem Schwarzen dann aber nicht, dass der Welpe ihn fast unentwegt anstarrte. Schließlich schnaubte Laines kurz.

Nun schau nicht die ganze Zeit so, ich falle schon nicht einfach um. Guck lieber nach vorne. Gehen wir in die richtige Richtung?“


Re: 14 | Widrige Viren - Kodeiyan - 12.05.2012

Kody brauchte nicht einmal die Augen schließen, um sich ganz in die Geschichte einzufinden. Er war schon nicht mehr Kodeiyan, sondern einer der Helden, die ihr Rudel retten wollten. Und das sprach aus seiner Haltung, so gut es ging, hielt er den Kopf erhoben, blickte zum Himmel, noch immer auf die Rückkehr der neu gewonnen Freunde wartend. Nur kurz warf er dem kranken Erwachsenen einen Blick zu, achtete jedoch mit einem Ohr immer auf ihn, falls er doch eine Frage stellen würde, die sie weiter brachte. Er spürte den Blick seiner Freundin auf sich, lächelte ihr aufmerksam zu und lauschte dann ihrem Teil der Geschichte. Sie hatten sich da wirklich etwas wunderbares ausgedacht, wie er fand. Aber auch sie blickte bei ihren Worten in den Himmel, sodass auch seine braunen Augen sich wieder auf das Zelt über ihnen wandte. Bald würden sicher ihre Freunde zurück kommen und Hilfe mit sich bringen. Dabei musste er jedoch ein wenig über die Erwähnung der „Federmäuse“ grinsen. So bekamen diese Tiere gleich noch einen neuen Namen dazu. Und... wer würde schon verstehen, dass es dabei um die komischen Schatten in der Höhle ging? Kodys Ohren schnippten kurz durch die Luft, während Kainuu davon sprach, dass einige der Gefragten keine Lust hatten, ihnen zu helfen. Der junge Wolf schnaufte nur leise, schüttelte den Kopf und blickte dabei aber weiter zum Himmel. Auch Shila reagierte genauso, aber sie schien dennoch glücklich zu sein, dass nicht alle Tiere ihre Hilfe untersagten. Das war doch schon Mal etwas, sie würden nicht alleine Helden bleiben müssen. Die Nuffnuffs würden kommen, und die Zahntiere! Und ganz automatisch bildeten sich in dem Kopf des jungen Wolfes ganz viele Bilder, von Tieren, die es vermutlich nicht einmal gab. Nun senkte der Braune den Blick zu dem Nuffnuffanführer, stellte sich seine Stimme vor und nickte auf seine Worte hin. Nach einem kurzen Moment des Überlegens nahm Shila nun ihren Part entgegen, sprach weiter. Auch der junge Rüde blickte die Schwester seiner Freundin an, als er ihren Blick auf sich spürte. Aber auch Devaki war begeistert von den Nuffnuffs, und Kody war ganz sicher, dass sie ihnen wunderbar helfen können würden. Kody trippelte von einer Pfote auf die andere, blickte Shila dabei voller Erwartungen an. Er konnte es kaum erwarten, selbst weiter zu erzählen. Sie erklärte den Verbündeten ihren Plan, blickte dann fragend zu ihren zwei Mithelden, und Kodeiyan nickte ausholend. Super Idee! Mit einem Satz sprang er auf die Läufe, holte dann tief Luft und hielt sie an, bis Devaki seine Frage zu Ende gestellt hatte. Er ließ nicht viel Zeit verstreichen, ehe er erneut zu sprechen begann.

„Der andere Held fand diese Idee wunderbar, und je mehr Verbündete sie hatten, desto besser. Egal, wo das gemeine Rudel war, sie würden es irgendwie austricksen können. Die Frösche waren nicht dumm, sie würden so viele sein, dass das fiese Rudel sie nicht fressen können würde. Sie würden sich ganz groß machen, und mit der Hilfe der anderen Tiere waren sie dem Rudel überlegen! Und langsam kamen auch die anderen Tiere zusammen, am Himmel konnte man schon große Vögel sehen, ein paar Frösche kamen auch zu ihnen. Und der Nuffnuffanführer begrüßte auch viele seiner Freunde. Und groooße Katzen waren auch da. Sie waren alle gekommen, um den drei Helden zu helfen und das Rudel zu verjagen.“ Kodeiyan reckte den Kopf, und blickte dann stolz zum Horizont, bereit, zu den Feinden zu gehen. „Die Helden warteten nur noch kurz, bis noch einige Tiere bei ihnen waren... dann machten sie sich alle zusammen auf den Weg.“ Er begann eine Pfote zu heben, wieder aufzutreten und die andere zu heben, um zu zeigen, dass sein Held nun los ging.

Damit blickte er nun wieder zu Kainuu, die an der Reihe war. Seine braunen Augen ruhten auch kurz auf Shila und Devaki, ein breites, abenteuerlustiges Grinsen auf den Lefzen. Vielleicht sollten sie das ausbauen, wenn alle wieder gesund waren? Sie würden alle eine Rolle übernehmen, und manche würden einfach zusehen. So ließen sich die verregneten Tage bestimmt gut überstehen.


Re: 14 | Widrige Viren - Dannsair - 15.05.2012

Er hatte gewonnen, wenn auch nur für diesen Moment. Doch dieser kleine Erfolg reichte Dannsair, so etwas hatte er lange nicht mehr erlebt, es beflügelte ihn geradezu und bestärkte ihn, in Zukunft weiterhin Stärke zu zeigen. Nicht nur Arkas gegenüber. Dessen Reaktion hatte er immerhin etwas bange erwartet, glücklicherweise fiel sie milde aus, klang fast sogar nach einem Lob. Er selbst wollte dem Braunen ja nichts Böses, aber immer wieder fühlte er sich von ihm herausgefordert, und allmählich konnte er nicht mehr ertragen, dass seine Tochter ihm mehr Respekt schenkte, als ihrem eigenen Vater. So sah er Arkas ohne jegliche Rührung nach, verzog die Lefzen zu einem gequälten Grinsen angesichts seiner letzten Bemerkung und atmete schließlich erleichtert auf, als der Rüde von der Bildfläche verschwunden war. Das gönnte ihnen allen eine Auszeit und so hatte der Schwarze Zeit, sich wieder auf seine Tochter zu konzentrieren. Er war sich nicht sicher, ob Yoruba seine Worte gehört hatte, sie schien wieder in eine Art Dämmerzustand versunken zu sein und so drehte er den Kopf etwas, um die anderen Wölfe zu beobachten, während er seiner Tochter einfach nur etwas Wärme spendete, indem er ruhig neben ihr lag.

Kody, Shila und Kainuu belagerten immernoch Devaki, beschäftigten ihn mit ihrer Geschichte, und halfen ihm somit wahrscheinlich mehr, als es irgendwer sonst in diesem Moment vermochte. Was zwischen Laines und Liath vorging, konnte er nicht verstehen, versuchte es auch gar nicht erst, denn auch sein Kopf brummte leicht unter all dem Stress, den die letzten Tage und vor Allem Minuten für ihn bedeutet hatten. Müde legte er den Kopf auf seinen großen Pfoten ab, ehe ihm wieder einfiel, dass er sich gerade noch in ein Gespräch zwischen Yoruba und Namíd gedrängt hatte. Sein Blick wanderte langsam zu dem schwarzen Welpen und ein mattes Lächeln legte sich auf seine Lefzen. Auch ihn hatte es erwischt, aber er schien nicht ganz so schwach, und vor Allem, nicht ganz so ernst und erwachsen.. Sein welpisches Gemüt erlaubte ihm immer noch, seine Gedanken an schöne Orte zu schicken und wieder fragte sich Dannsair, wann Yoruba diese Fähigkeit verloren hatte, ob sie dies nie erlernt hatte, obwohl er doch ihr Vater war und es bis heute verstand, sich in seiner Fantasie zu verlieren.
Doch dann bemerkte er, wie er Namíds Frage nicht einmal hätte beantworten können. War Yoruba oft am Wasserfall? War sie schon öfter am Meer gewesen? Wie viel vom Revier kannte sie, hatte sie ohne ihn erkundet? Konnte sie jagen? Und wenn, dann hatte sie es ganz sicher nicht von ihm gelernt. Überhaupt hatte er ihr nicht viel beigebracht, ob sich wirklich Arkas um all das gekümmert hatte? Dann wäre er ihm zu großem Dank verpflichtet.. Und doch konnte er sich nicht dazu überwinden, dem Rüden zu verzeihen, dass er Yoruba offenbar noch ihre letzte Kindlichkeit nahm. Was fand sie überhaupt an ihm? Immerzu war er mürrisch und ernst und belehrend und stur. Der Tänzer fühlte auf einmal eine tiefe Eifersucht in sich aufsteigen, ein abermals neues Gefühl, mit dem er im Moment überhaupt nichts anfangen konnte. Stattdessen schüttelte er leicht den Kopf und wandte sich Namíd zu, wollte diesen jetzt nicht auch noch alleine lassen.

“Du hast Recht, der Wasserfall ist ein toller Ort. Vor Allem gibt es dort leckeren Fisch, den man sich mit ein bisschen Geschick angeln kann. Hast du schon mal Fisch gegessen?“

Wusste Yoruba, wie schmackhaft ein frischer, saftiger Fisch war?


Re: 14 | Widrige Viren - Kainuu - 21.05.2012

Kainuu war froh, dass Shila offensichtlich wenig Mühe hatte, an ihren Geschichtenteil anzuknüpfen. Sich einfach so ganz schnell einen guten Plan ausdenken – das konnte die kleine Braune nicht. Aber immerhin konnte sie mit ihrer Schwester und ihrem besten Freund zusammen eine Geschichte erzählen, die ihrem Papa scheinbar wirklich gefiel. Das machte sie doch etwas stolz. Hätte noch vor wenigen Tagen jemand gesagt, dass sie heute hier so stehen würde – erzählend und vorspielend – sie hätte es sicher nicht geglaubt. Hoffentlich war ihr Papa auch ein wenig stolz auf sie. Während Shila schon die ersten Worte sprach, schielte Kainuu unauffällig zu Deva und befand, dass er ganz so aussah, wie seine Worte zu ihrem Geschichtenteil zuvor geklungen hatten. Nachdenklich und ganz der Geschichte folgend und doch begeistert von seiner Tochter. Zwar mit der Korrektur Fledermäuse und nicht Federmäuse, aber das war nebensächlich. Ein Strahlelächeln legte sich sogleich auf die Lefzen der Kleinen und eilig versuchte sie ihrer Schwester zuzuhören. Die großen Vögel sollten das Rudel ebenfalls ablenken, das war eine gute Idee. Sicher hatten die Wölfe vor ihnen auch Angst, anders als vor den Nuffnuffs, und würden sich vor den großen Krallen fürchten. Die Frösche irritieren Kainuu etwas, denn sie kannte die kleinen grünen Gestalten nur als sehr laute, sofort weghüpfende Grünlinge, die man allerdings wirklich nie erwischte. So wie den Nuffnuff. Also würden sie sicher auch gut ablenken können, ohne gefressen zu werden. Schnell erwiderte sie noch möglichst zufrieden aussehend den Blick ihrer Schwester, dann wandte sie sich Kody zu, der schon in den Startlöchern saß und sogar die Luft anhielt um gleich mit der Geschichte herausplatzen zu können. Sie befand zwar, dass die Frösche sich nicht unbedingt groß machen mussten, denn sie war nun mal wirklich klein, aber auf solche Feinheiten kam es nun ja nicht an. Wichtig war, dass alle Tiere kamen und tatsächlich tauchten die großen Vögel – Adler hatte Deva sie genannt – am Himmel auf und Kody gab Kainuus Zahntieren einen Namen. Große Katzen. Das klang gefährlich, das klang nach großen, gefährlichen Tieren, vor denen das Rudel bestimmt Angst haben würde. Solche Tiere brauchten sie ja auch noch, denn es durften nicht alle nur ablenken – irgendwer musste ja auch noch das Rudel der Helden befreien! Wieder ein bisschen stolz, dass sie daran gedacht hatte, konnte Kainuu es jetzt auch kaum abwarten, wieder an die Reihe zu kommen. Kody schickte sie noch los und begann zu laufen, dann verstummte er und gab damit an sie ab. Genauso aufgeregt wie zuvor Kody, plapperte jetzt Kainuu los, dabei sogar die Pfoten bewegend, als würde sie laufen.

“Auch der dritte Held fand den Plan sehr gut und war sehr froh, als endlich die großen Katzen kamen, denn die sind sehr wichtig. Während alle anderen Tiere ablenken sollten, brauchten die drei Helden die großen Katzen, damit sie ihr Rudel befreien konnten. Das erklärten sie den großen Katzen im Laufen und auch diese waren ein…ver…sta...“ An dieser Stelle verhedderten sich Kainuus Läufe, aber sie schaffte es, sich zu fangen und schon erzählte sie weiter, als wäre nichts gewesen. “einverstanden. So erreichten sie schon bald das böse Rudel, sie sahen es zwar noch nicht, aber sie rochen es. Deshalb schickten sie nun die Nuffnuffs und die Fledermäuse und die großen Adler los und warteten selbst mit den großen Katzen auf ihren Einsatz.“

Hier hielt Kainuu inne, sowohl mit der Geschichte, als auch mit dem auf der Stelle treten. Nun hieß es warten, deshalb setzte sie sich, hatte aber die Ohren aufmerksam gespitzt, um auch ja mitzubekommen, wenn die Truppe der ablenkenden Tiere das böse Rudel erreichte. Sie lauschte so angestrengt, dass sie ganz vergaß, dass sie keine Laute von Fröschen, Nuffnuffs oder Adlern hören würde, aber in ihrer Fantasie meinte sie schon deren Geruch auf der Zunge zu schmecken.


Re: 14 | Widrige Viren - Shila - 23.05.2012

Shila lauschte Kody und danach Kainuu. Nun ging es also wirklich los! Jetzt gab es kein Zurück mehr und kurz rieselte ein angespannter Schauer über ihren ganzen Körper und ihr braunes Nackenfell sträubte sich etwas. Es waren richtig viele Tiere gekommen, befand Shila und sie war zufrieden mit diesem Ergebnis, auch wenn sie die Unsicherheit ihres Vaters ein wenig teilte, ob diese vielen eigentlich schwachen Tiere - die Adler und großen Katzen ausgenommen - etwas gegen das böse Rudel ausrichten konnten. Aber sie mussten es versuchen! Denn sie würden doch ihre Familie niemals im Stich lassen! Und darin war sich der eine Held aus der Geschichte und Shila selbst doch sehr ähnlich, denn auch sie konnte sich nicht vorstellen ihre Familie je im stich lassen zu können.
Shila tat es jedenfalls Kody und Kainuu nach und fing an auf der Stelle zu gehen, zumindest solange, bis Kainuus Teil endete und sie sich auf den Boden kauerte, als würde sie sich hinter einem Baum verstecken und darüber spähen, ob sie den Feind sehen oder hören konnte.
Sie war so darauf konzentriert, dass sie glatt vergaß weiterzuerzählen, erst als ein Moment des Schweigens entstanden war und wenn nicht Kody oder Kainuu, dann sicherlich Deva sie wohl fragend anblickte, schüttelte sich Shila etwas, um aus der Fantasiewelt aufzutauchen und fuhr leise - denn sie war ja immernoch irgendwie hinter diesem imaginären Baum und vor dem imaginären Feind - fort

"die drei Helden hatten sich hinter ein paar umgefallene Bäume gekauert und warteten auf irgendein Zeichen der ablenkenden Tiere. sie hatten den Adlern noch den Tip gegeben, den bösen Leitrüden von dem Rest des Rudels zu trennen, weil der dann keine Befehle mehr geben konnte und erstmal abgelenkt war... plötzlich ging ein großes Froschkonzert los, ein paar Vögel schrien und Wölfe heulten aufgeregt und überrascht. Die drei Helden warfen sich kurze Blicke zu. Scheinbar hatte ihr Plan funktioniert und das feindliche Rudel war erstmal überrascht und abgelenkt. Aber sollten sie jetzt sofort angreifen? Oder doch lieber noch warten?"

an dieser Stelle brach Shila ab, denn da war sie sich selbst unsicher. Vielleicht wäre es besser noch einen Moment zu warten, andererseits würde der Überraschungsmoment vielleicht nicht mehr lange halten und dann würde sich das feindliche Rudel formieren und geschlossen zurückschlagen!? Shila blickte angespannt zu Kody und Kainuu.



Re: 14 | Widrige Viren - Namíd - 24.05.2012

Grummelnd betrachtete Namíd auch weiter die Grashalme zwischen seinen Pfoten. Sie liefen darauf, sie schliefen darauf und allgemein bewegten sie sich viel auf dem grünen Gras. Er wusste auch das es Tiere gab die nur das Gras fraßen, so wie die Wölfe ja selbst die Tiere jagten und fraßen. Erst als die Stimme von Arkas leise an sein Ohr drang ob der dunkle den Kopf und schaute dem älteren Rüden hinter her als dieser weg ging. Vermutlich wollte der helle alleine sein. Namíd war schließlich auch alleine in der Höhle gewesen bis er die Schnauze voll hatte und zu den anderen wollte. Yoruba indes schwieg auch weiterhin, nur ihr Vater sprach und – was den dunklen überraschte – er schien sich doch wahrhaftig mit ihm zu unterhalten!

„Nein, Fisch habe ich noch nicht gegessen. Wie schmeckt Fisch? Und wie jagt man ihn, wenn der doch im Wasser schwimmt?“

Tausende Fragen jagten dem Welpen durch den Kopf und lenkten ihn endlich einmal von dem komischen Gefühl in seinem Bauch und den rasenden Schmerzen in seinem Kopf ab. Er dachte an den Wasserfall und die Fische die einem um die Pfoten schwammen wenn man im Wasser stand. Er überlegte wie er einen dieser Fische mit seinem glitzernden Schuppen fangen sollte wo doch im Wasser alles so nass und glitschig war. Er richtete seinen Blick auf Dannsair und wartete darauf das er weiter sprach, doch eigentich, war es ihm auch egal.

„Bringst du mir bei wie man einen Fisch fängt, Dannsair? Ich würde gerne mal einen Fisch fangen, am liebsten ganz alleine! Dann kann ich allen zeigen wie groß ich schon bin!“

Das er wenige Augenblicke früher noch agumentiert hatte das er überhaupt nicht an etwas zu Fressen denken wollte, hatte der schwarze bereits vergessen. Trotz seiner Schmerzen und Schwäche, erschien ihm die Aufgabe einmal einen Fisch zu fangen gerade zu magisch. Wie es wohl war? Zu jagen? Namíd betrachtete Dannsair voller Bewunderung, der größere konnte bestimmt schon ganz lange Jagen, wohingegen er nicht einmal wusste was er bei einer Jagd zu tun hatte. Er musste jemanden finden der ihm die Jagd beibrachte, damit er irgendwann selbst einmal die Beute erlegen konnte. Das dazu viel mehr gehörte als der Wunsch es zu tun, daran dachte Namíd im Augenblick nicht.