Night-Wolves
13 | Nächtliche Abenteuer - Druckversion

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- Cheza Luna - 09.07.2011

„Kaulquappen.“

Cheza gab der jungen Welpendame Hilfestellung bei der Aussprache, die, wie sie zugeben musste, alles andere als leicht war. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf ihre Lefzen, als sie das Interesse von Shila wahrnahm. Sie hielt Neugierde für den Ursprung allen Wissens.

„Verwandeln wäre das falsche Wort. Aber wir können uns sehr verändern. Unsere Bewegungen, unsere Aura und unsere Fellfarben können sich mit unter sehr ändern, wenn wir älter werden.
Ich weiß nicht, ob sie traurig sind. Macht dich der Gedanke traurig, dass du irgendwann groß sein wirst? Manche Welpen wollen nicht erwachsen werden und vielleicht ist es bei den Fröschen auch so. Sie können die Zeit nicht anhalten, aber sie können sich die schönen Erinnerungen bewahren.“


Führsorglich beobachtete sie die Veränderung in Shilas Gesicht. Sie ließ ihr kurz Zeit, über all das Neue, dass sie gelernt hatte, nachzudenken.

„Alles in Ordnung?“

Fragte sie nach einer Weile schließlich. Vielleicht gab es auch eine Frage, bei der die junge Wölfin nicht wusste, ob sie sie stellen wollte. Cheza wollte sie jedoch dazu ermutigen, ehe ihre Aufmerksamkeit kurz zu Namíd glitt, der im selben Augenblick auf einen Stein sprang und danach einen Flugversuch unternahm.
Sie senkte ihren Kopf zu ihm.

„Einen Schmetterling nachzumachen ist ziemlich schwierig.“

Cheza lächelte Devaki zu, der seinen Sohn aufklärte, danach wandte sie sich wieder an den jungen Rüden.

„Durch Beobachtung, Namíd. Ich habe vieles von dem, was es so gibt in der Welt, beobachtet. Aber eine Kaulquappe war ich nie. Ich weiß nicht, wie sie denken und fühlen. Denn ich war nie etwas anderes, als die Wölfin, die ich bin. Ich weiß nur das, was ich sehen konnte.“

Sie fing Devakis Zwinkern auf und wandte sich wieder an die beiden Welpen. Sehr aufmerksam versuchte sie auf deren Fragen einzugehen und abzuschätzen, ob sich neue Fragen aufgeworfen hatten, durch ihre Erklärungen.


- Namíd - 23.07.2011

“Schmättarlange? Bist du dir gaaaaaanz sicher?“

Tante Cheza? Pah - Namíd kannte Cheza doch kaum und sie war ihm noch immer nicht ganz geheuer. Als sie dann wieder mit ihrem Wissen über die Kaulquappen prahlte, spann sich die Theorie, dass Cheza irgendein magisches Wesen war und sich daher geheime Informationen über irgendwelche komischen Tierarten beschaffen konnte. Was war daran denn so abwegig? Es gab doch viele… Phunimäne { Phänomene }, oder wie das noch gleich hieß – wieso sollte diese Fähe nicht auch dazu gehören? Noch immer stellte sich Namíd schützend vor Shila und ließ ganz den Macho heraushängen. Brust raus, Nase hoch war die Devise!

“Das glaub ich dir nicht! Du bist bestimmt ein unentdecktes Phunimän!!!! Paaaaaaaaapiii!!!!“

Er wusste sich wirklich nicht zu helfen und da musste einfach sein Papi her. Er stupste Shila mit der Nase an und schob sie sanft hinter ihren Papa, wo auch er sich gleich positionierte. Er konnte doch nicht zulassen, dass seiner kleinen Schwester etwas passierte. Er flüsterte ihr leise etwas zu.

“Komm Shila, wir verduften – Cheza könnte gefährlich sein und Papa kriegt das schon hin. Außerdem könnten wir Hilfe holen?“

Da Shila keine Antwort gab, deutete Namíd dies einfach als ja und wollte sich schon verkriechen, als ihm einfiel, dass Cheza sich ja auch in einen Bär verwandeln könnte und ihrem Papa arg verletzten könnte. Deswegen ging sie auf den Vorschlag seines Papa Bärs ein und wollte – definitiv – zu den größeren Blumen. Was Cheza konnte, konnte er doch schon lange! Wäre doch gelacht, wenn er das nicht hinbekommen würde, sich in ein ebenfalls seeehr gefährliches Tier verwandeln und somit das gesamte Rudel vor der melierten Fähe zu schützen. Er stieß einen warnenden Heuler aus, der allerdings ein wenig unterging. Aber vielleicht hatte ihn ja doch noch jemand gehört. Alleine konnten sie mit diesem… Ding jedoch nicht fertig werden und mehr er sich in diese Theorie hinein verstrickte, umso panischer wurde sein Blick und auch seine Bewegungen wurden hektischer. Er schaute zu seinem Papa. Was hatte er nun vor?

{ ooc. : Entschuldigt, ich bin i-wie gerade total unmotiviert x_x }



- Kodeiyan - 23.07.2011

Das kalte Wasser umspülte seine Läufe, als Kodeiyan noch einen Schritt nach vorn trat. So viele Eindrücke, so viel Neues, dass der junge Wolf kaum darauf achten konnte, was um ihn herum passierte. Die Worte der anderen wurden mit einem Zucken seiner Ohren wahrgenommen, als er den Kopf neigte und sein etwas verzogenes Spiegelbild im Wasser betrachtete. Erst, als Kainuu zu ihm trat, neigte er den Kopf zu ihr und grinste. Er beobachtete sie, wie sie näher trat, und sich dann auch weiter ins Wasser traute. Und schon im nächsten Moment war sie auch schon wieder verschwunden, hupfte dreckig zu Arkas zurück. Sie wollte also unbedingt dahin, wo das Wasser herkam? Er lauschte aber nur mit halbem Ohr dem Gespräch, was nun hinter ihm von Statten ging. Immer wieder blickte er zum Wasserfall hoch, dann wieder auf sein eigenes Spiegelbild. Das war wirklich interessant, wie man sich selbst so betrachten konnte. Immer wieder neigten die Ohren des jungen Rüden sich zurück, um zu sehen, ob sich dieser Wasser-Kody auch bewegte. Und tatsächlich. Auch wenn er einen Schritt zur Seite trat, bewegte sich das Spiegelbild. Langsam näherte sich seine Schnauze dem Bild, und ganz vorsichtig berührte er die kühle Oberfläche. Sein Bild verschwamm, viele kleine Kreise rissen ihn auseinander, und dann setzte er sich wieder zusammen. Kodeiyan neigte den Kopf zur Seite. Er hatte nie so genau darauf geachtet, was das Wasser tat, wenn man trank.
Kainuu war es, die ihn aus seiner Begeisterung riß, ihn am Ohr zog und erklärte, dass Dannsair mit ihnen zur Quelle gehen würde. Kurz blinzelte er etwas verwirrt. Dann breitete sich wieder ein Lächeln auf den Lefzen des jungen Rüden aus. Wunderbar! Kurz pendelte seine Rute durch die Luft, als Kainuu schon wieder weg gesprungen war. Kody folgte ihr, grinste kurz stolz zu Arkas. Seine Entdeckung hatte die Zweifel vertrieben, die er zuvor noch gehabt hatte. Und nun würden sie zur Quelle gehen, und er würde wieder etwas neues sehen.

Los los! Ich will zur Quelle!“

Er machte einen kleinen Satz, grinste noch einmal zu Kainuu und Dannsair, setzte sich dann in Bewegung und lief langsam vor, den Blick zurück gewandt. Nun musste er nur warten, dass die anderen beiden nachkamen.


- Devaki - 26.07.2011




Spielleitung für Nasiha
Das Lächeln war nicht von ihrem Gesicht gewichen. Seit sich Nasiha mit ihrem Bruder, seinem Nachwuchs und der Fähe Cheza Luna auf den Weg gemacht hatte, konnte sie nichts anderes als Lächeln. Ihr Bruder hatte eine Art Glück gefunden, von dem sie kaum erwartete hatte, dass er es finden würde. Und sie selbst hatte ja nicht einmal erwartet ihn zu finden. Und nun waren sie beide hier, mit seinem Nachwuchs und wer wusste schon ob dies nicht der Anfang einer neuen Familie war. Mit Wonne und viel Zuneigung in Herz und Blick beobachtete Nana die vier Wölfe immer wieder und war froh darüber, wie gut Deva als Vater zurecht zu kommen schien. Auch Cheza Luna, die sie kaum kannte und mit der sie noch nicht viele Worte gewechselt hatte, schien gut mit den beiden auszukommen. Fast sahen sie aus wie eine kleine Familie, dachte Nana bei sich, wusste sie doch das Devas Gefährtin Siyi gerade noch krank war und als eigentliche Mutter viel besser in dieses Bild gepasst hätte.

Nach einer Weile und einigen Gesprächen über Blumen, Schmetterlinge und andere Tiere aus denen Nana sich still herausgehalten hatte, trat sie leise an ihren Bruder heran und stupste ihm kurz gegen die Schulter. Sie hatte ein bisschen das Gefühl zu stören und außerdem gab es noch einige Dinge, die sie nachholen wollte in dem Revier, in dem ihr Vater so lange gelebt hatte.

„Hättest du etwas dagegen, wenn ich euch allein weiterziehen lasse? Ich möchte mich noch ein wenig umsehen und ein paar... Erinnerungen einsammeln. Vielleicht stoße ich später wieder zu euch. Nun, sicher tue ich das. Wir haben ja jetzt viel Zeit.“

Sie lächelte ihm sanft zu und nickte dann noch einmal unterstreichend. Es war schön, als ob sie zu Hause angekommen wäre. Nasiha stupste ihrem Bruder, der nickend zugestimmt hatte, noch einmal gegen den Fang, bevor sie sich umwandte und – von den Welpen wahrscheinlich kaum bemerkt – im Wald verschwand.



- Kainuu - 27.07.2011




Spielleitung für Yeven
Der Umgang Laines‘ mit den Welpen war Yeven ein wenig unangenehm, doch solange der Schwarze Yoruba nicht derart behandelte, hielt sie lieber den Mund. Ihr Respekt vor dem großen Rüden und die doch relativ lockere Reaktion Liaths ließ sie in diesem Fall ihre Meinung verschweigen, dennoch beschleunigte sie kurzzeitig ihren Schritt und brachte sich so an die Seite ihrer Tochter. Deren Frage konnte sie so ebenfalls noch beantworten, ohne dass Liath oder Laines es hörten. Fast ein wenig verschwörerisch senkte sie ihre Schnauze zu Yorubas Ohr und flüsterte die Worte so leise hinein, dass nur ihre Tochter sie hören konnte.

“Keine Angst, wer auch immer diese seltsame Windhexe ist, weder du noch ich können von ihr gefressen werden.“

Ihr leuchtete nicht ganz ein, warum Laines Liath von dieser seltsamen Hexe erzählt hatte – von einem solchen Welpenschauermärchen hatte die Braune noch nie gehört. Hatte sich Laines die Windhexe nur ausgedacht, um Liath Angst zu machen? Yeven war ein wenig verwirrt und auch Laines‘ gütiges Lächeln und die Bestätigung ihrer vorherigen Halbfrage machten es nicht besser. Sie war froh, dass Liath gleich darauf eine Frage stellte, die problemlos ohne irgendeinen Bezug zu einem Schauermärchen beantworten konnte.

“Wir gehen zum Geröllfeld. Das ist ein riesiger Berg voller Steine.“

Ob das spannend genug für Liath klang? Hoffentlich. So richtig klar war sich Yeven ehrlicherweise jedoch nicht, was sie dort eigentlich tun sollten. Das Revierkennenlernen war die Aufgabe, aber es gab deutlich spannendere Orte, als das Geröllfeld. Es würde sich zeigen, was die Welpen daraus machten, notfalls würden sie einfach weiterwandern. Mit einem Lächeln wandte sie sich jetzt ihrer Tochter zu, die nun angefangen hatte ein wenig zu quengeln.

“Ja, wir sind so gut wie da. Wäre es nicht so dunkel, würdest du die Geröllhalde schon durch die Bäume hindurch sehen. Und keine Angst, es regnet nur ein bisschen, es wird heute nicht blitzen und donnern.“

So ganz sicher konnte man sich da zwar nie sein, aber es wehte kaum Wind und die Luft roch angenehm ruhig. Ein Gewitter kündigte sich zumindest jetzt noch nicht an.



- Devaki - 29.07.2011


„Schmetterlinge, junger Mann, Schmetterlinge heißt es. Nicht äää wie in Papa Bär, sondern e wie in Devaki. Oder in Cheza. Oder in Yeven.“

korrigierte der Schwarze seinen Sohnemann mit ruhigem Tonfall und blickte ihn ein wenig belehrend an. Wer so sein wollte, wie ein fliegender kleiner Schmetterling, der musste das Wort auch richtig aussprechen können. Damit fing es doch schließlich an. Wenn man etwas aussprach und wie man etwas aussprach, das war grundlegend für das Verständnis von Dingen. Und wenn man die Dinge verstand, verstand man die Welt. Und das war schließlich und endlich das Ziel, auf das sie alle hinarbeiteten, auch wenn sie es nie gänzlich erreichen konnten. Das hatte er mit Cheza ja schon eingehend erörtern können, als sie sich das erste Mal begegnet waren. Daran erinnerte sich Deva sehr gerne, er mochte die Fähe. Ganz im Gegensatz zu seinem Sohn anscheinend, der die Braune aus irgendeinem Deva nicht ersichtlichen Grund als Gefahr ansah. Was hatte er nur? Der Schwarze legte den Kopf kaum merklich schief und betrachtete seinen Sohn, wie er sich immer schützender vor Shila stellte. Herrje, wenn er die Nase noch ein wenig weiter hob, dann flog er wirklich gleich los. Die Brust war ja schon breit genug. Eigentlich hatte Deva den Weg zum Weiher schnell fortsetzen wollen, aber ihm war als ob dieses kleine Missverständnis zwischen Namíd und Shila einer kleiner Klärung bedurfte – zumal der kleine Schwarze jetzt auch noch losheulte wie eine Sirene. Ai, ai, ai, was war denn nur los? Deva warf Cheza einen kurzen, entschuldigenden und achselzuckenden Blick zu und hoffte, dass sie seinem Sohn sein Benehmen nicht übel nahm.

„Phänomen? Was meinst du denn damit? Glaubst du sie verwandelt sich gleich in ein Monster?“

Deva hatte sich zu Namíd hinab gebeugt und flüsterte nun mit dem jungen Wolf.

„Aber hey, dein Papa Bär ist doch da – und ich glaube, sie kann sich wenn dann sowieso nur in ganz kleine Tiere verwandeln. So wie eben ein Schmetterling oder ein kleiner Frosch. Mit dem werden wir beiden starken Männer doch locker fertig. Und weißt du, du darfst auch nicht so laut sagen, was du denkst. Wenn es wahr ist und sie es mitbekommt, dann ist das doch eher ungut. Du musst so tun, als wäre gar nichts. Dann glaubt sie, du weißt nichts und fühlt sich sicher. Das bringt uns einen entscheidenden Vorteil. Also los, wir gehen zum Weiher und behalten sie einfach im Auge.“

Er lächelte und zwinkerte Namíd zu, dann hob er den Kopf wieder. In diesem Moment trat Nana zu ihm und verabschiedete sich. Er nickte nur, obwohl er bedauerte, dass sie nicht mit ihnen kam. Sie hätte den beiden Welpen sicher beim Schwimmen lernen helfen können. Für einen Moment sah er ihr nach, dann wandte er sich wieder an seinen drei Begleiter.

„Lasst uns weitergehen, es ist nicht mehr weit bis zum Weiher und da machen wir dann auch etwas ganz Spannendes.“

Den letzten Teil sagte er vor allem, um die Aufmerksamkeit der beiden Welpen ein wenig mehr auf den flachen See zu lenken. Es war nun schon fast dunkel und Deva wollte noch ein wenig Licht haben, wenn die beiden Sprösslinge schwimmen lernen sollten.

„Bist du eine gute Lehrerin Cheza? Also, ich meine nicht nur, was Erklärungen über die Welt angeht. Sondern auch das Praktische?“

fragte er an die Fähe gewandt, während er sich wieder auf den Weg zum Wasser konzentrierte. Der Schwarze war sich nicht sicher, ob er der Fähe erklärt hatte, was ihr Ziel für heute war. Aber wenn er sie so beobachtete, zweifelte er eigentlich nicht daran, dass sie für Shila ein gutes Schwimmvorbild sein konnte – und zwar auch ganz spontan.


- Dannsair - 02.08.2011

Ha, er hatte es tatsächlich geschafft. Er wusste etwas, wovon Arkas keine Ahnung hatte, die Geschichte mit dem Meer und den Gezeiten, wie es seine Eltern genannt hatten. Zu dumm nur, dass er sich selbst nicht mehr ganz sicher war, wie die Sache funktionierte, so lange war das schon her und ziemlich kompliziert hatte es auch immer geklungen. Aber egal, später würde ihm die Geschichte ganz sicher wieder eingefallen sein und dann konnte er den Rüden auch einmal beeindrucken. Und bis dahin? Hatte es Arkas wieder einmal geschafft, den jungen Dannsair mit einem Trick, der eigentlich auf die Welpen ausgelegt war, hereinzulegen, und seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen.

“Ein ungelöstes Rätsel? Das klingt nach Abenteuer!“

Plötzlich war der Schwarze ganz Ohr, die Rute wedelte aufgeregt und neugierig trat er einen Schritt näher auf Arkas zu, in der Hoffnung, er würde mehr Informationen preisgeben. Stattdessen hatte er plötzlich erst ein, dann zwei Welpen an den Pfoten kleben, und erst da fiel ihm wieder ein, dass das Thema zuvor noch ein ganz anderes gewesen war. Die Quelle, mh.. Aber Arkas hatte doch etwas von Rätseln gesagt, warum waren Kody und Kainuu denn nichtmal im geringsten darauf eingegangen?
Unsicher blickte er zwischen dem Braunen und den Welpen hin und her, in seinem Elan gebremst und unschlüssig, was nun zu tun war. Zweifelnd hob er seine Pfote, gegen die sich Kainuu gerade noch drücken wollte und tat wieder einen Schritt zurück, in der Hoffnung, somit den Überblick zurückzugewinnen. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen..

“Kody, Kainuu, wartet mal..“

Nicht aufhören, einfach weiterreden, Dir fällt schon was ein..

“Wisst ihr, die Quelle ist bei Sonnenaufgang am Schönsten, ich glaube, zu dieser Tageszeit gibt es da gar nicht so viel zu sehen. Wir sollten uns später auf die Suche nach ihr machen, wenn die Zeit stimmt.“

Sehr gut. Das würden sie glauben müssen, immerhin war er derjenige, der wusste, wovon er sprach. Nicht wahr? Ein Anflug von Stolz überkam den Schwarzen, als er nun zu Arkas blickte und mit einem verschwörerischen Grinsen zu verstehen gab, dass er die Welpen mit diesem „Trick“ abgelenkt hatte und sie sich nun allein auf das besagte Rätsel konzentrieren konnten.

“Bis dahin können wir uns diesem Rätsel widmen, und vielleicht sind wir ja die Ersten, die es lösen können.“

Die Welpen sollten schließlich nicht denken, das der Spaß damit vorbei war, sondern ganz im Gegenteil, nun die wirklich spannenden Geschichten begannen.


- Cheza Luna - 04.08.2011

Cheza musste sich zusammen reißen, um nicht laut loszulachen, als Namíd sich ungläubigen Ausrufs an seinen Vater wandte. Als unentdecktes ‚Phunimän’ war sie dann doch noch nie bezeichnet worden. Natürlich wollte sie den jungen Rüden nicht auslachen, weshalb ein amüsiertes Schmunzeln alles war, was sie nach außen zeigte. Ein unentdecktes ‚Phunimän’, wiederholte sie in Gedanken und wandte kurz den Blick in eine andere Richtung, um den neuerlichen Anflug eines Grinsens zu verbergen. Ihr Ohr zuckte nach hinten, als sich Nashita entschuldigend verabschiedete. Sie betrachtete kurz die kleine Welpendame, die noch an dem Wissen zu knabbern haben schien. Sie überlegte, etwas zu sagen, entschied sich aber dagegen, ehe sie ihre Aufmerksamkeit auf Devaki richtete, der sich zu ihr gewandt hatte.

„Ich hatte noch nie die Gelegenheit herauszufinden, ob ich mich dazu eigne.“

Entgegnete sie ehrlich und überrascht zugleich. Sie hatte sich nicht viel dabei gedacht, die beiden Welpen ein bisschen zu unterrichten und Spiel mit Lernen zu verbinden. Devakis Frage schien nun allerdings in eine andere Richtung zu drängen. Sie wusste nichts über die Ziele des heutigen Ausflugs und nahm sich die Zeit, darüber nachzudenken, ob und wie sie Praktisches vermitteln konnte.

„Aber ich würde mein bestes Versuchen.“

Gab sie nach einem Moment des Überlegens zurück, ohne genau zu wissen, worum es ging. Ihr Blick glitt zu den Welpen, dann wieder zu Devaki. Sie schätzte sein Vertrauen, dass sich unweigerlich hinter seiner Frage verbergen musste. Am Anfang dieses Ausflugs war sie sich nicht einmal sicher gewesen, wie weit sie sich den Jungen nähern sollte und nun hatte der Leitrüde es als selbstverständlich hingenommen, dass sie die beiden ein bisschen in die Kunst des Wissens einführte, um direkt im Anschluss von der Theorie zur Praxis überzugehen.

„Ich erinnere mich noch an die Zeit, als ich selbst unterrichtet wurde und ich habe daran teilgehabt, wie die Ältesten meines Rudels den Nachwuchs belehrten.“

Es war nicht nötig gewesen, davon zu erzählen, aber sie hatte die Bilder, die vor ihren Augen tanzten, in Worte fassen wollen. Als Wanderin waren sie immer nur in ihrem Inneren geblieben und hatten sie mit Freude und Bitterkeit zugleich erfüllt. Es fühlte sich schön an, diese Erinnerungen nicht nur mit sich selbst zu teilen.
Besonders amüsierte sie eine Zeit, in der großer Aufruhr herrschte, weil die Ältesten umständlich versuchten, jungtiergerecht zu erzählen, wo diese hergekommen waren. Das heitere Lachen hatte sich in ihr Herz gebrannt und womöglich war dies der letzte, von soviel Glück gezeichnete Tag des Rudels gewesen. Bald darauf waren Asante und Qub’wani verschwunden und hatten zwei Wölfinnen mit gebrochenem Herzen zurück gelassen.


- Arkas - 04.08.2011

Arkas betrachtete das Entgleisen von Kainuus Gesichtszügen nüchtern und ohne Regung. Je eher sie lernte, dass es auch mal ein Nein als Antwort geben konnte und dass Welpen- bzw. Fähenaugen nicht immer der Garant sein konnten um seinen Willen zu bekommen, desto besser. Die dementsprechend deprimierenden Gesten die folgten, gesenkter Kopf, hängende Ohren, hatte er erwartet, er war darauf vorbereitet und nahm diese ebenfalls nicht zum Anlass seine Entscheidung zu ändern, wohingegen manch anderer bei dem traurigen Welpenblick sicher eingeknickt wäre und nachgegeben hätte. Auf die Reaktion die jedoch auf seinen Gegenvorschlag folgte war er nicht vorbereitet gewesen. Sie wollte mit Dannsair zur Quelle gehen? Hatte sie ihm überhaupt zugehört? Etwas verdutzt stand er am Rand des Wassers und starrte zwischen den Welpen und Dannsair hin und her. Die junge Fähe spann sofort erfolgreich Kody mit ein, der zunächst erstaunlich ruhig zu bleiben schien und irgendwie abgelenkt wirkte durch das eigene Spiegelbild auf der Wasseroberfläche, zusätzlich versuchte sie sich sogleich daran Dannsair in Bewegung zu setzen. Arkas Blick blieb kurz an Kodeiyan hängen. Es faszinierte ihn, wie etwas so einfaches in den Augen eines Welpen so besonders sein konnte und fragte sich kurz, ob er je so verträumt und neugierig gewesen war, doch schnell schob er diesen Impuls beiseite. Er wartete auf die Reaktion von Dannsair, die ihn nun natürlich am Meisten interessierte. Seine eigene Entscheidung würde nun davon abhängen, wie dieser sich entschied vorzugehen. Sollte er mit den Welpen gehen wollen, bliebe ihm etwas anderes übrig als mitzugehen? Er konnte unmöglich den Dunklen alleine mit den Welpen ziehen lassen, das konnte unmöglich gut gehen.

Doch lange musste er sich darüber keine Gedanken zu machen. Anders als die Welpen schien Dannsair seinen Köder geschluckt zu haben und tatsächlich: Das brachte den Hellen doch glatt zum Schmunzeln. Dannsair war aus seinen Augen eine Kuriosität, wie es sie sicher auf der Welt nur einmal geben konnte. Ein Welpe im Körper eines ausgewachsenen Wolfes. Im gleichen Maße interessant wie albern und unglaublich. Ein leichtes Kopfschütteln ließ sich nicht unterbinden. Arkas musste sich nicht einmal anstrengen die beiden Knirpse von ihrer Idee abzubringen. Dannsair verstand sich fantastisch darauf sich eine Lösung einfallen zu lassen die sogar in den Ohren des Brummwolfes vernünftig und nachvollziehbar klang. Das rechnete er ihm doch relativ hoch an. Als er dann auf das Rätsel zu sprechen kam war es wieder an Arkas, keine Pause zu lassen in denen die Welpen drängeln konnten. Er sprang in die entstehende Lücke – nun ja, nicht wortwörtlich – tat einen Schritt nach vorne und trat somit an die Seite des dunklen Rüden. Er senkte den Kopf, dass er mit den beiden Welpen auf Augenhöhe war und tat so, als würde er sie genauestens mustern, als er im zweifelnden, etwas herablassenden Tonfall anfing zu sprechen.

"Ich weiß nicht Dannsair, vielleicht wäre es doch besser zu Quelle zu gehen. Die beiden scheinen mir noch etwas zu klein und ängstlich für ein waschechtes Abenteuer."

Eine eindeutige Provokation, die er sich selbst als Welpe niemals hätte gefallen lassen, einmal aus Stolz, aber auch, weil es sofort einen enttäuschten, unzufriedenen und vielleicht sogar wütenden Blick seines Vaters als Reaktion gegeben hätte. Aber er war noch nicht fertig. Es sollte noch eine kleine spitze folgen.

"Wir könnten auch alleine gehen und lassen die Beiden hier warten. Nicht, dass wir sie dann vor Angst winselnd wieder aus der Höhle zurückschleifen müssen."

Weiter, nicht aufhören.

Er sah nun direkt Kodeiyan in die Augen, noch immer mit gesenktem Kopf und leicht zur Seite gestellten Ohren, einen passend zu seinen Worten herablassenden Blick in den Augen.

"Oder denkst du, du hast genug Mut, Knirps?"

Ein schwenk zu Kainuu und die gleiche Frage.

"Oder du?"


- Shila - 04.08.2011

Die kleine Shila war wohl etwas schweigsamer geworden, verstand aber Namíds Ängste bezüglich Cheza überhaupt nicht

"Die ist ganz lieb, glaub mir"

versuchte sie ihren Bruder zu beruhigen und schlabberte ihm mal über die Schnauze, so wie Mama es früher immer getan hatte, wenn einer der Welpen sich ängstigte oder sonst irgendwelche Sorgen hatte. Sie drückte sich ein wenig dichter an Namíd, ehe sie ihrem Papa zuhörte und dann den Kopf nach vorne streckte, um schon mal einen Blick auf den Weiher erhaschen zu können

"Wettrennen, Namíd?"

ihre Augen leuchteten, als sie ihren Bruder ansah und die kleine Rute wedelte aufgeregt hin und her, während sie ihrem Papa kurz einen fragenden Blick zuwarf

"Wir sind ja jetzt in... Augennähe"

dumm nur, dass ihr manchmal die richtigen Worte fehlten, aber Deva würde seine Tochter sicher verstehen, die nun schon aufgeregt wie ein Laubfrosch auf und abhüpfte, als könnte sie es kaum erwarten loszuflitzen