Night-Wolves
13 | Nächtliche Abenteuer - Druckversion

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- Kainuu - 31.05.2011

Kainuu war wirklich froh, dass Kody dabei war. Er war zwar auch nur ein kleiner Welpe so wie sie selbst, aber er war mutiger und er kümmerte sich ein wenig um sie. Das mochte sie an ihm. Er war nicht wie Shila, die weglief, wenn Kainuu ängstlich war und nicht mitwollte. Vielleicht lag das daran, dass er ein Fremder war oder dass er seinen Papa suchte. Die Kleine konnte sich nicht vorstellen, wie es wäre, keinen Papa zu haben und ihn suchen zu müssen. Ohne Devaki konnte sie sich ihr Leben nicht vorstellen. Schon jetzt freute sie sich, ihn wiederzusehen, wenn das Abenteuer Wasserfall vorbei war. Deshalb fand Kainuu, dass sie Kody trösten musste, wenn er seinen Papa vermisste, auch wenn er das bis jetzt noch nicht so getan hatte, dass die Kleine es mitbekam. Aber sollte das vorkommen, musste sie da sein. Das hatte sie sich fest vorgenommen. Vorerst aber war alles so aufregend, dass niemand seinen Papa vermisste, sondern sie beide sich viel eher vor dem brüllenden Tier fürchteten. Dass Kody sie vor ihm beschützen wollte, freute Kainuu so sehr, dass sie nach seinem Ohr haschte, es verfehlte und ihm dafür jedoch das halbe Gesicht mit Schlamm vollschmierte. Ob er sie wirklich beschützen konnte, wusste die Kleine aber nicht, immerhin war Kody auch noch so klein. Onkel Arkark unterbrach ihre sorgenvollen Gedanken und verkündete, dass das Brüllen der Wasserfall war. Kainuus Augen weiteten sich erschrocken.

“Also ist der Wasserfall gefährlich? Kann er mich fressen?“

Zur Sicherheit machte sie sich noch ein wenig kleiner hinter ihrem neuen Freund, doch Onkel Arkark war noch nicht fertig. Er antwortete ihr tatsächlich auf ihre Fragen, was Kainuu gar nicht erwartete hatte! Damit lockte er sie wieder ein paar Schritte hervor und zauberte ein großes Strahlelächeln in ihr Gesicht. Das wich jedoch relativ schnell ihrem hoch konzentrierten Kainuu-versucht-etwas-zu-verstehen-Gesichtsausdruck. Die Wolken ließen es regnen, das hatte sie schon verstanden. Aber es gab auch verschiedene Wolkenarten und somit auch verschiedene Regen. Logisch. Je dunkler und dicker, desto mehr Regen. Das verstand Kainuu, das war gar nicht so schwer! Und dass es im Regen manchmal ein wenig rauschte hatte sie auch schon bemerkt. Damals, als sie Kody getroffen hatten, hatte sie es gehört. Jetzt war es nicht so deutlich, aber das Wasserfallbrüllen übertönte sowieso jedes andere Geräusch. Nur eine, entscheidende Frage blieb.

“Wie kommt das Wasser in die Wolken?“

Wasser kannte Kainuu eigentlich nur vom Meer oder vom Weiher. Da war es drin und fiel auch nicht raus. Aber aus Wolken fiel es raus. Vielleicht regnete ja manchmal das Meer oder der Weiher und so fiel der Regen dann in die Wolken und dann wieder zurück. Ob man das beobachten konnte? Erneut wurde sie von ihren Gedanken abgelenkt, als Onkel Arkark weiter erklärte und behauptete, dass das Brüllen auch Rauschen war, nur viel lauter. Das konnte sich Kainuu kaum vorstellen. Und der Wasserfall war kein Regen, weil das Wasser aus einer Quelle in den Bergen kam. Berge kannte die Kleine, das war das ganz riesige im Westen, tausendmillionen mal größer als sie selbst und fast genauso viel größer als Papa.

“Was ist eine Quelle?“

Die Frage stellte sie mehr sporadisch, weil sie immer alles fragte. Gerade war sie doch ein wenig neugierig, denn Onkel Arkark hatte versprochen, dass das Brüllen nur Wasserregenrauschen war. Und das musste sich Kainuu anschauen. Ob das wirklich stimmen konnte? Ganz zaghaft wagte sie sich hinter Kody hervor und wurde ein wenig mutiger, als Dannsair schon voraus lief. Geduckt und immer darauf bedacht Kody bei sich zu wissen, tappte sie dem Schwarzen hinterher, ließ den Wald hinter sich und blieb augenblicklich stehen, als sie den Wasserfall sah. Mit weit offenem Mäulchen starrte sie die Wassermassen an, die da einfach aus dem Nichts hinunterfielen. Vor lauter Staunen vergaß sie sogar Angst zu haben. Es war soooo viel Wasser! Viel mehr als tausend Regen zusammen! Und tatsächlich kam das Brüllen aus dem Wasser raus und schien ihr nichts tun zu können. Noch immer den Blick auf das viele Wasser gerichtete wollte sich Kainuu dem Rand des Teiches, in den der Wasserfall fiel, nähern, doch natürlich war das zu viel für sie. Schon hatten sich ihre Läufe verheddert und sie lag mal wieder im Dreck. Erneut störte sie das nicht weiter, sie starrte nur auf den Wasserfall und murmelte dabei leise, ohne es selbst zu merken:

“Was ist eine Steilküste?“


- Kodeiyan - 31.05.2011

Kodeiyan blickte gespannt zwischen den Wölfen hin und her, ein Ohr immer aufmerksam in die Richtung gewandt, aus der dieses Brüllen kam. Gerade, als sich sein Blick wieder auf Kainuu legen wollte, konnte er erkennen, wie die Welpin versuchte, nach seinem Ohr zu schnappen. Und im nächsten Moment hatte er eine Ladung Schlamm im Gesicht. Kody blinzelte in diesem Moment ein wenig verwirrt. Damit hatte er nicht gerechnet, war ein wenig verwirrt. Aber als Kainuu sich wieder Arkas zuwandte, der sie in diesem Moment über das laute Brüllen aufklärte, war auch der Schlamm in seinem Gesicht vergessen. Viel interessanter waren nun die Worte des Grau-braunen. Zuerst ruhten die Augen des Welpen auf dem Erwachsenen, ehe er den Blick zum Himmel wandte. Der junge Rüde hatte Schwierigkeiten damit, hinter zu kommen. So viele Informationen, die er mit Bildern in seinem Kopf vergleichen wollte. So viele Worte, die Kainuus Fragen beantworteten. Arkas beschrieb den Regen, die verschiedenen Regen, die es gab. Und Kody versuchte alles zu behalten, jedes Wort genau zu speichern. Und außerdem versuchte er, die Worte zu filtern, um selbst Kainuus Fragen zu beantworten. Aber dafür ging alles viel zu schnell, war zu schnell vorbei. Er konnte froh sein, wenn er selbst mit den Gedanken hinterher kam. Und Arkas und Dannsair würden sicher gleich die Fragen seiner Freundin, die nun ein wenig geschockt war, beantworten. Als er aus den Augenwinkeln erkannte, dass Arkas den Blick nun abwandte und Richtung Wasserfall blickte, richtete auch der junge Rüde seine Augen in diese Richtung. Und der Rüde sprach weiter, ohne eine Pause zu machen. Wenn das Wasser aus den Wolken kam, hieß es also Regen. Und wenn es aus einer Quelle kam, hieß es Wasserfall.
Kainuu trat während dessen leicht neben ihn, blickte die Erwachsenen erstaunt und abwartend an, was Kodeiyan grinsen ließ. Aber schnell war auch das vergessen und er lauschte wieder den Worten des Erklärers. Als Arkas schließlich geendet hatte, schnaufte der junge Wolf leise. Er hatte so viele Fragen im Kopf, suchte in den gesprochenen Worten nach Antworten. Aber Kainuu fragte das Wichtigste. Und Arkas und Dannsair waren also hinter ihnen und würden sie beschützen? Diese Worte ließen ihn neuen Mut schöpfen, und so konnte er, als Kainuu vorwärts trat, auch sich selbst nach vorn bewegen. Mit schnellen Schritten war er an der Welpin vorbei, hielt erst an, als seine Pfoten das kühle Nass berührten. Nun sprach auch Dannsair, erklärte, dass es noch lauter war, wenn das Meer gegen die Steilküste schlug. Die Ohren des jungen Wolfes zuckten, und gerade, als er zu einer Frage ansetzen wollte, sah er Kainuu wieder zu Boden purzeln. Ein Grinsen auf die Lefzen setzend patschte der junge Rüde mit der Pfote in das Wasser, spritzte es so in Kainuus Richtung. So konnte sie sich vom Schlamm befreien! Mit einem weiteren Satz war der Braune bei seiner Freundin, zog ihr leicht am Ohr und wollte sie zum aufstehen bewegen.

“Ist das Meer gefährlich? Und gibt es noch anderes Wasser als das Meer, den Regen und einen Wasserfall?“

Kainuus Ohr loslassend hob Kodeiyan den Blick, musterte abwechselnd Arkas und Dannsair. So viele Dinge, so viele Worte, die er verarbeiten musste. Und der Anblick dieses Wasserfalls ließ ihn all die Fragen vergessen, die er hatte stellen wollen. Ohne auf eine Antwort zu warten drehte sich Kody wieder um, machte einen Sprung zurück ins Wasser und trat leicht nach vorn. Wenn der Regen und der Wasserfall nicht gefährlich waren, dann konnte er doch sicher mutig sein und zum Wasserfall gehen? Nach nur wenigen, kurzen Schritten, wandte Kodeiyan sich um, blickte zu den Erwachsenen, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich da waren, um ihn zu beschützen. In diesen Momenten konnte er sogar seine Familie vergessen, auf deren Rückkehr er noch immer hoffte. Aber auch nur für diese kleinen Momente.


- Cheza Luna - 01.06.2011

Cheza sah zu, wie Devaki mit seiner Tochter schimpfte und musterte die beiden. Ihre Miene war ernst und sollte so wirken, als würde sie dem Leitrüden zustimmen. Sie wollte schließlich seine Autorität nicht untergraben. Vielleicht erschreckte sich Shila wenigstens ein bisschen und nahm die Besorgnis ihres Vaters ernst.
Innerlich konnte sie nicht anders, als zu strahlen. Mochte sein, dass die Standpauke wirklich nach Ärger klang, zumindest für einen Welpen, für sie klang sie nach nichts als Liebe. Liebe und daraus resultierende Sorge, die Devaki für seine Tochter empfand.
Als dieser sich an sie wandte und nahtlos wieder aufgriff, was sie gesagt hatte, ehe die kleine Welpendame davon gestürmt war, lächelte sie.

"Ich habe es meinen Eltern mehr als einfach gemacht, indem ich meinen älteren Bruder als Aufpasser und engsten Vertrauten ausgewählt habe. Ich folgte ihm, wo immer er hin ging, erlaubt oder unerlaubt und wenn ich davon stürmte, war immer er es, der mir nachlaufen musste. Er war der Mittelpunkt meiner Welt und musste sich jeglichen Fragen, die mir in den Sinn kamen, stellen. Und das waren so einige, vom Zeitpunkt meines Erwachens, bis ich wieder einschlief..."

Sie trat dicht neben Devaki, um dessen Ohr nahe zu kommen.

"Ich befürchte, ich war noch viel, viel schlimmer. Vor allem als ich etwas älter wurde..."

Flüsterte sie schließlich. Sie wollte den Welpen keinen Anlass geben, ihr Fehlverhalten abgemildert zu sehen, weil sie äußerte, weitaus uneinsichtiger gewesen zu sein.
Cheza machte wieder einen Schritt zur Seite, war es doch eigentlich unangebracht, so sehr auf Tuchfühlung mit dem Alpha zu gehen. Sie lachte heiter, bei den Erinnerungen an ihre großen und kleinen Sünden.
Vorsichtig neigte sie den Kopf hinunter zu Shila.

"Kannst du dich bewegen, wie es ein Frosch tut?"

Fragte sie herausfordernd. Dann machte sie einen Satz, der für einen Wolf enorm unelegant und ungelenkig aussah. Prüfend sah sie zu der kleinen Fähe, ob diese sich für solcherlei Spielchen begeistern konnte. Am besten, ohne dabei allzu schnell wieder davon zu rennen.


- Arkas - 02.06.2011

Arkas war Dannsairs kleiner Kommentar während seiner Erklärungen keinesfalls entgangen. Offensichtlich konnte sich der dunkle Rüde für Regen in Kombination mit Wind, sprich stürmisches Wetter begeistern, zumindest entnahm Arkas dies seiner Aussage. Er selbst kam mit solchen Begebenheiten zurecht, konnte jedoch nicht nachvollziehen, was einem daran Gefallen sollte. Stürme brachten Gefahren mit sich die nicht da waren, wenn das Wetter ruhig und angenehm blieb, von daher war zumindest für ihn klar was vorzuziehen war. Aber er hatte aufgehört sich über die Eigenarten des anderen Rüden zu wundern, nahm diesen Einwurf kommentarlos hin und lies sich nicht ablenken.

Als er den Blick wieder an die junge Fähe heftete fiel ihm auf, das inzwischen ihr gesamtes Gesicht schlammverschmiert war. Er fragte sich gar nicht erst, wie das passiert war und hätte fast grinsen müssen, doch dann ertönte erneut die helle Stimme Kainuus und verkündete, dass die Furcht vor dem Wasserfall noch nicht gewichen zu sein schien, zumindest waren Zweifel geblieben und Arkas bekräftigte noch einmal betonte, was er zuvor schon gesagt hatte.

"Der Wasserfall kann dich nicht fressen. Es ist nur Wasser, dass an den Felsen herunterfällt, kein bösartiges Tier."

Als er merkte, dass beide Welpen an seinen Lefzen hingen, die kleine Kainuu mit solch einem Strahlen im Gesicht, dass er kurz verunsichert war und sich fragte, worüber sie sich so freute, und jedes Wort, dass er von sich gab quasi aufsogen sowie es sein Maul verließ, bemühte er sich noch mehr um Genauigkeit und Einfachheit, um den jungen Wölfen verständlich zu machen wovon er sprach ohne sie zu überfordern. Er passte sich ihrem Niveau an so wie er es auch bei anderen Wölfen tat, bei denen er merkte, dass sie Schwierigkeiten hatten ihm zu folgen. Anhand des wechselnden Gesichtsausdruckes seiner Zuhörerin bemerkte er, dass ihm dies nur teilweise gelang und kaum hatte er geendet, kamen die nächsten Fragen auf.

"Eine Quelle liegt meistens in den Bergen oder in Wäldern und ist der Ort wo ein Fluss oder Bach seinen Anfang nimmt, wo das Wasser aus der Erde hervorkommt und sich seinen Weg bahnt… und der See oder das Meer, in das er irgendwann fließt, ist dann das dazugehörende Ende."

Er hoffte, dass diese Erklärung nachvollziehbar war und machte sich dann Gedanken über Kainuus andere Frage: Wie kam der Regen in die Wolken? Arkas musste sich zugestehen, dass er die Antwort auf diese Frage nicht kannte, sich bisher nicht einmal Gedanken darüber gemacht hatte. Dass in den Wolken Wasser war und diese deshalb manchmal regneten war einfach eine Tatsache, die er einst gelernt und sich gemerkt, nie hinterfragt hatte. Zudem kam ihm nun auch in den Sinn, dass seine Erklärung von eben eine ähnliche Frage aufwerfen könnte: Wie kam das Wasser in die Erde, bevor es irgendwann in einer Quelle wieder hervorsprudelte? Selber mit einem fragenden Gesichtsausdruck sah er in Richtung Dannsair, doch dieser schien abgelenkt, schritt langsam auf den Wasserfall zu und Arkas meinte ein leises Seufzen zu vernehmen, als der Dunkle sich an ihm vorbeischob.

Was ist denn jetzt los?

Die Welpen verloren offensichtlich in Anbetracht dessen, dass Dann voranschritt, ein wenig ihrer Scheu. Dicht gefolgt von Kodeiyan schlenderte Kainuu dem Rüden hinterher und blieb ebenso wie dieser am Ufer des Wasserfalls stehen. Nicht auf ihr Pfoten Acht gebend landete sie mit der Schnauze voran erneut im Schlamm und Arkas fragte sich kurz, ob es sinnvoll wäre mal mitzuzählen, wie oft das noch passieren würde, beschloss aber, dass es dafür keinen logischen Grund geben könnte außer den, die Kleine am Ende vorzuführen, was bei einem Welpen ihres Alters viel zu unangebracht wäre. Als Dannsair sich zu ihnen umdrehte und freudig mit der Rute pendelnd einen kurzen Kommentar bezüglich einer Steilküste von sich gab, wurde Arkas klar, dass der Wolf schon wieder irgendwo seinen Gedanken nachzugingen schien und irgendwelche Erinnerungen oder Fantasien hervorkramte. Kainuu schnappte dies natürlich sofort auf und die leise gemurmelte Frage was denn eine Steilküste sei bemerkte er trotz des lauten Rauschens des Wasserfalls.

Kody hingegen schien weniger auf Fragen als auf Spaß ausgelegt zu sein. Er war als erster von beiden mit den Pfoten im Wasser und spritzte seine Spielkameradin nass, kam dann wieder heraus, um ein wenig mit ihr zu toben und war sogleich auch schon wieder mit einem Sprung im seichten Uferwasser. Wieder Fragen, diesmal von ihm… ob das Meer gefährlich sei, ob es noch mehr andere Wasser gebe. Nun war es Arkas, der seufzte. Worauf hatte er sich da eingelassen? Die Fragerunde schien gerade erst begonnen zu haben und mit allem was er jetzt sagen würde, würden vermutlich neue Fragen entstehen und deren Antworten wieder neue Fragen aufwerfen. Arkas gab sich große Mühe die Welpen mit seinen Antworten zufrieden zu stellen, aber er war nun mal nicht die Sorte Wolf, die ihren Spaß daran hatte zu plaudern. Ruhe, Schweigen, Stille, das war sein Metier. Er war nun quasi gezwungen aus seiner Rolle zu fallen und sich anzupassen, außer…

…ich könnte auch einfach abhauen. Dannsair ist da, soll der doch beweisen, was er als Welpensitter drauf hat! Ich hab das nicht nötig.

Doch dieser Gedanke verflog so schnell wieder wie er gekommen war. Er wollte sich einerseits nicht die Blöße geben in Anbetracht einer eigentlich so simplen Aufgabe zu kapitulieren, andererseits wollte er Dannsair nicht alleine mit den beiden lassen. Das hatte wiederum zwei Gründe: Erstens konnte er sich nicht sicher sei, dass Dannsair dieser Aufgabe gewachsen war, denn in ihm selbst war noch mehr Welpe verblieben als vermutlich in allen anderen ausgewachsenen Wölfen des Rudels zusammen. Zweitens, und auch wenn dieser Grund geringer war, war er doch vorhanden: Er wollte Dannsair nicht im Stich lassen. Das entsprach nicht seinen eigenen Vorstellungen von Zuverlässigkeit und Verantwortung. Und irgendwie empfand er diesen Rüden inzwischen als weniger Anstrengend als noch am Anfang und vielleicht half ihm dessen Gesellschaft ja ein wenig selber zu verstehen, was in diesem verrückten Welpenkopf vor sich ging.

So folgte er den dreien und blieb neben Dannsair ebenfalls am Ufer stehen. Er holte lange und tief Luft, eher er wieder zum Sprechen ansetzte und hielt dabei den Blick auf den Wasserfall gerichtet, so als wären die anderen nicht da und er rede mit sich selber. Seine Ohren waren dabei gespitzt, die Rute locker baumelnd und der Kopf aufrecht, so dass der Rüde größer wirkte als er war. Die Entscheidung war gefallen. Er stellte sich der von Devaki auferlegten Aufgabe so wie er selbst es von einem anderen erwartet hätte.

"Ja Kody, Wasser wie das Meer oder auch dieser Wasserfall kann gefährlich sein. Wenn es stürmisch ist und hohe Wellen schlägt, da wo es aufgewühlt ist oder wie hier, wo das Wasserfall von oben auf die Wasseroberfläche schlägt, da kann es gefährlich werden. Wenn Wasser so ist, dann sollte man es meiden, zumindest an diesen Stellen. Dann kann es einen nach unten ziehen oder obwohl man in eine Richtung paddelt in eine völlig andere Ziehen. Deswegen sollte man auch nur dort schwimmen, wo das Wasser ruhig ist, langsam oder gar nicht fließt."

Seine Gedanken ordnend fielen ihm erneut die Fragen zur Herkunft des Wassers und ob es noch andere Wasser gebe ein.

"Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie das Wasser in die Wolken kommt und bevor du fragst Kainuu… ich weiß auch nicht, wie es in die Erde kommt. Es ist einfach da. Und ob es noch andere Wasser gibt… naja… mir fallen Seen, Meere, Weiher, Flüsse, Bäche ein…"

Man sah seinem Gesicht an, dass er grübelte.

"Wasserfälle… hmm…"

Sein Blick wanderte zu Dannsair und den Kopf etwas schief gelegt, gab er dem Rüden zu verstehen, dass er gerade an seine Grenzen gelangte, sprach dies aber natürlich nicht aus. Die Blöße hätte er sich nicht gegeben. Seine Augen baten den Dunklen nicht, sie trugen ihm quasi auf ihn zu unterstützen, er Erwartete es, immerhin war dies eine ihnen beiden aufgetragene Aufgabe. Zudem stand auch immer noch die Frage nach der Steilküste im Raum, die der Schwarze mit seiner Bemerkung aufgeworfen hatte.


- Shila - 03.06.2011

Shila ging wieder in eine geduckte Haltung bei der Standpauke ihres Vaters. War sie wirklich nicht mehr in Sichtweite gewesen? Sie grübelte darüber nach, entschied sich aber dann dafür ihrem Papa lieber nicht zu widersprechen.
Als Devaki die Stimme senkte und von dem bösen Bär erzählte, zitterte sie sogar ein bisschen und winselte, denn ihre Mama hatte ihr auch schon von bösen Bären erzählt, die kleine Welpen auffressen wollten und das gefiel ihr gar nicht, denn sie war doch kein Bärenfutter!
Als Devaki erwähnte, dass sie, wenn sie sich nicht an die Regeln hielt und brav war, daheim bei Arkas bleiben musste, nickte sie eifrig

"Ich bin ganz brav, versprochen!"

erklärte sie artig und richtete sich wieder auf, wobei sie den Kopf gesenkt hielt und ausnahmsweise mal wirklich anständig und lieb wirkte. In dieser Haltung sah Devaki wenigstens nicht das Leuchten ihrer Augen, das alles andere als Gehorsam anzeigte.
Sie war eben wie sie war...

Als Cheza sie dann zu einem Wie-hüpft-ein-Frosch-Spiel aufforderte, gluckste sie begeistert und beobachtete die große Wölfin, ehe sie ihre vier Läufe positionierte und einen Satz machte. Es war wirklich nicht einfach wie ein Frosch zu springen und dabei das Gleichgewicht zu halten.

"War das gut?"

wollte sie von Cheza wissen und stupste jene dann auffordernd an

"Mach du nochmal!"

dabei drehte sie sich kurz zu ihrem Bruder um

"Mach mit! Das ist echt lustig!"


- Devaki - 05.06.2011

Shila beteuerte ihre Unschuld und ein sanftes Lächeln legte sich auf Devas Lefzen. Es war nur ein leichtes Lächeln, immerhin wollte er Shila nicht gleich wieder zu Untaten ermutigen. Zusätzlich gab er ihr einen kleinen Stupser mit der Nase gegen die kleine Welpenbrust, bevor er nickte, sich aufrichtete und sie damit in die „Freiheit“ entließ. Nach seinem Geschmack reichte das an Strafpredigten für einen Tag. Der Schwarze war einfach nicht der Typ für Schimpfereien. Trotzdem schien es ihm ganz gut gelungen zu sein. Die Arkas-Drohung zog eben immer. Er wandte den Kopf wieder Cheza zu, die gerade enthüllt hatte, dass sie in ihrer Kindheit ihren älteren Bruder als Aufpasser gewählt hatte. Kurz huschte sein Blick zu Nana und eine leise Hoffnung keimte in ihm auf. Konnte sie gut mit Welpen? Immerhin hatte sie ja Kody hierher gebracht. Ein zusätzlicher Welpenaufpasser war vielleicht gar nicht schlecht, obwohl sie ja keine ältere Schwester für die Welpen war. Eigentlich war sie eher in seiner Position. Also kein Welpensitter. Aber vielleicht würde es im kommenden Jahr funktionieren – wenn es im kommenden Jahr Welpen geben würde.

Cheza trat nun näher zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr, dass ihm die Augenbrauen vor Erstaunen in die Höhe trieb. Er schwenkte seine Rute kurz und ließ die Ohren spielen, als könnte er gar nicht glauben, was er da hörte. Noch schlimmer? Das ging? Und vor allem, als sie älter war? Ein mulmiges Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, als er seiner Tochter einen kurzen Blick zuwarf. Er würde sie nicht mehr aus den Augen lassen können! Doch dann musste Devaki daran denken, wie viel Ärger Cheza Luna ihrem Bruder wohl gemacht hatte und er musste unwillkürlich leise anfangen zu lachen. Das Lachen ging nahtlos in ein breites Lächeln über, als er Cheza und Shila dabei zusah, wie sie anfingen Froschhüpfen nachzumachen.

„Ich finde das schon sehr gut. Passt nur auf, dass euch die Reiher nicht mit den Fröschen verwechseln, wenn ihr so herumhüpft. Sonst denkt noch einer, er kann euch auffressen.“

meinte er scherzhaft und ging ein paar Schritte weiter, während er die beiden weiter beobachtete und leise innerlich seufzte. Wie gerne hätte er auch einen Vater gehabt, der mit ihm die Welt erkundet hätte. Der ihm gezeigt hätte, wie Frösche springen, wie Enten mit ihrem Po durch die Gegend wackeln, wie man wie ein Kaninchen hoppelt. Wäre er dann vielleicht anders geworden? Nicht so besorgt, so ruhig? So nachdenklich? Wäre er dann ein kleiner Entdecker wie seine Söhne und Töchter geworden? Oder so ein Tagträumer wie Dannsair? Wer wusste das schon. Devaki hätte es gerne herausgefunden, auch, ob man diese Dinge vielleicht nachholen konnte. Aber dafür war es leider zu spät. So verdrängte er den Gedanken wieder und konzentrierte sich auf zwei hüpfende Fähen. Vielleicht machte Cheza sich als Tante für Shila ja wirklich gut. Sie schien jedenfalls Spaß mit ihr zu haben.


- Cheza Luna - 05.06.2011

Am Rande hatte Cheza das Lachen Devakis wahrgenommen, ehe sie sich der jungen Welpendame zugewandt hatte. Sie lächelte breit, während sie Shila vormachte, wie sich ein Frosch bewegte. Zum einen, weil sie sich damit in gewisser Weise lächerlich machte, ohne sich großartig daran zu stören und andererseits um des Lachens wegen, das sie dem Leitrüden hatte entlocken können. Ein solcher Ausbruch der Heiterkeit schien eher selten an ihm zu sein, weshalb sie ihn fürs erste als, besonders wertvoll, einstufte.
Shila ahmte sie nach und bat um Wiederholung. Cheza brachte sich also wieder in die geduckt sitzende Haltung, in welcher ihre Schenkel nach außen zeigten, ganz als wäre sie ein Frosch. Dann stieß sie sich kraftvoll ab und legte auf gut Glück eine halbe Wolfslänge zurück. Sogleich nahm sie wieder die Haltung ein, aus der sie gestartet war. Solche Froschsprünge waren durchaus anstrengend, wie sie zugeben musste.

„Gesehen?“

Fragte sie. Ihre Ohren drehten sich zu Devaki, als dieser die Reiher erwähnte. Sie beobachtete Shila, die ihren Bruder aufforderte, mitzumachen. Kurz überlegte Cheza, ehe sie sich aus ihrer Froschhaltung löste, ihre linke Vorderpfote in die Höhe hielt und die Hinterbeine dicht an die noch stehende, rechte Vorderpfote zog. Den Kopf reckte sie so hoch es ging und machte ihren Hals so lang es ihr möglich war. Dann bewegte sie ihre Pfote in einer Bogenbewegung wieder nach unten und wiederholte den Vorgang mit ihrer vorderen Rechten.

„Welches Tier bin ich nun?“

Fragte sie nun, bemüht, drei Beine zu einem einzigen verschmelzen zu lassen.

“Brauchst du einen Tipp?“

Sie umrundete Shila in dieser eher langsamen, etwas mühsamen Gangart. Den Kopf hob und senkte sie im Takt zu ihren Schritten. Als sie im halbkreis um die Welpin herumgegangen war, glitt ihr Blick von der jungen Fähe zu Devaki hinüber, lächelnd.

“Weißt du, wie ein Frosch aussieht, bevor er zum Frosch wird?“

Cheza blickte wieder zu Shila. Ganz unauffällig versuchte sie, das lustige Spiel umzuwandeln in etwas, dass Spaß machte und dazu lehrreich war. Sie erinnerte sich an solcherlei Begebenheiten mit ihrem Bruder, die dieser früher oder später ähnlich geformt hatte. Für sie war alles nur ein großes Spiel gewesen und ehe sie sich versah, wusste sie soviel und hatte soviel gelernt, ohne es zu merken. Jeden Streifzug hatte er genutzt, um ihr etwas beizubringen und bis heute wusste sie nicht, was aus ihm geworden war. Es betrübte sie und doch nicht genug, um ihr Lächeln zu verlieren.


- Kainuu - 10.06.2011

Eine Quelle war ein Ort, an dem das Wasser aus der Erde kam. Das klang ziemlich spannend, fand Kainuu, was sie selbst erstaunte. Normalerweise fand sie eher das Fragenstellen spannend, aber jetzt hätte sie gerne einmal dieses Wasser gesehen, wie es aus der Erde sprudelte. Ob das wohl ging? Kainuu hätte sicher gefragt, wäre sie nicht noch immer vollkommen vom Wasserfall eingenommen gewesen. Da lag sie nun, mal wieder im Schlamm, die Augen an das fallende Wasser geheftet und scheinbar zu keiner anderen Regung fähig, als mit dem Blick immer wieder den Berg hinabzufallen. Es war so hoch, so viel Wasser, so laut und so … einnehmend. Ihren ganzen Kopf nahm der Wasserfall ein, wobei das nicht direkt schwierig war. Kainuus Kopf war doch recht klein. Nur ganz langsam konnte sie sich von seinem Anblick losreißen, aber die Pfotenladungen voll Wasser sah sie dennoch nicht kommen. Plötzlich war sie nicht nur schlammig, sondern auch nass und schon kam Kody herangewuselt und zog sie am Ohr. Ein protestierendes und doch vergnügtes Quietschen kam von ihr als Antwort, dann wollte sie sich aufrichten um ihrem Freund nachzulaufen. Wieder einmal stellte sie das vor einige Herausforderungen, denn so voll Schlamm war es noch schwieriger, sich richtig zu bewegen. Der erste Versuch scheiterte und bevor sie richtig stand, lag sie schon wieder. Doch natürlich ließ sich die Kleine davon nicht entmutigen, ordnete ihre Läufe dieses Mal besser und endlich stand auch sie auf ihren vier Pfoten. Währenddessen hatte Kody schon längst einige Fragen gestellt und Onkel Arkark war leider auch schon dabei sie zu beantworten. Dabei hätte Kainuu das auch gewusst! Endlich hatte sie mal etwas gewusst. Und weil sie darauf stolz war, beschloss sie, trotzdem zu antworten.

“Das Meer ist gemein und gefährlich, weil Salz da drin ist. Das kommt von den Steinen. Wenn man es in die Augen oder in den Mund bekommt, tut es weh. Und wir haben den Weiher, im Weiher ist ganz viel Wasser ohne Meer und ohne Regen und auch ohne Salz!“

Stolz strahlte sie zuerst zu Arkark, dann zu ihrem Freund und hoffte, dass sie das Richtige gesagt hatte. Immerhin hatte ihr Papa das mit dem Salz erklärt und Onkel Arkark würde Deva sicher nicht widersprechen. So angespornt von sich selbst traute sie sich ganz zu Kody an den Rand des kleinen Beckens und setzte zögerlich ihre Pfote hinein. Das Wasser war kalt, aber nicht unangenehm. Vorsichtig trat sie ganz hinein und starrte erneut an dem Wasserfall hoch. Näher als so würde sie sich nicht herantrauen, immerhin hatte Onkel Arkark gesagt, dass Wasser – auch ohne Salz und ohne Wellen wie im Meer – gefährlich sein konnte. Hinter ihr erklang erneut die Stimme des Grauen und jetzt antwortete er ihr sogar auf ihre vorherige Frage … leider aber nicht so, wie erhofft. Er wusste weder wie Wasser in die Wolken, noch wie es in die Erde kam. Kainuu machte ein enttäuschtes Gesicht, drehte sich zu Arkas um und erinnerte sich dabei an ihren vorherigen Wunsch. Schon stahl sich wieder ein Strahlelächeln auf ihr Gesicht.

“Duuuu, Onkel Arkark?“ Sie hoppelte flugs auf den Rüden zu und schmiegte sich noch immer ziemlich schlammig an seinen linken Vorderlauf. “Können wir nicht dahin gehen, wo der Wasserfall anfängt? Da ganz hoch oben hin? Und zu der Quelle? Da wo das Wasser rauskommt?“

Mit großen – riesigen – Welpenaugen starrte sie zu Arkas‘ Augen hinauf und wedelte mit der Rute. Einem solchen Blick konnte der Graue doch nicht widerstehen.


- Shila - 11.06.2011

Ui, das war ja ein richtig lustiges Spiel! So ein lustiges Spiel war ihr mit ihren Geschwistern noch nicht eingefallen. Cheza war scheinbar kreativer als sie, aber das störte die sonst etwas zu stolze Fähendame nicht, im Gegenteil, sie hüpfte eifrig umher, wobei sie öfter das Gleichgewicht verlor und ins Gras purzelte.
Als Cheza sie dann aufforderte ein Tier zu erraten, legte sie ihr Köpfchen schief. Die großen Welpenaugen wurden noch größer und man könnte ihr förmlich ansehen wie es in ihrem Kopf zu rattern begann. Die Ohren zuckten, der Schwanz vergaß das Wedeln und sie dachte angestrengt über diese seltsame Gangart nach.

"Eine Ente?"

aber nein, eine Ente ging doch nicht auf einem Bein, oder? Vielleicht war es ja auch...

"Eine einbeinige Ente?"

mutmaßte sie weiter, ehe sie aufwuffte, als sie meinte das richtige Ergebnis erraten zu haben

"Ein Storch! Der hat so einen langen Hals!"

rief sie aufgeregt und versuchte auch ihren kurzen Hals ganz lang zu strecken, was sehr komisch wirkte.
Ob sie wusste wie ein Frosch aussah, bevor er ein Frosch wurde? Das war eine komplizierte Frage. Wie sah denn ein Wolf aus, bevor er zum Wolf wurde? Ja, natürlich...

"Ein Frosch sieht aus wie ein kleiner Frosch. So wie ein Wolf wie ein kleiner Wolf aussieht, bevor er zum großen Wolf wird... weißt du das denn nicht?"

also wirklich, dass Cheza das nicht wusste! Aber sie hatte ja Shila, die erklärte ihr gerne die ganze Welt und dass ein Frosch anders als ein Frosch aussehen könnte, das war Shila vollkommen fremd.

"Papa?"

sie warf ihrem Vater einen wissensbegierigen Blick zu

"Heißen kleine Frösche denn dann auch Welpen?"

das war eine sehr gute Frage, wie sie befand und so waren ihre wachsamen Welpenaugen jetzt auf den großen Alphawolf gerichtet


- Devaki - 14.06.2011

Mit einem Schmunzeln auf den Lefzen beobachtete der Schwarze wie Cheza Shila mit ihren Tiergangarten fesselte. So aufmerksam und ruhig hatte er seine Tochter noch nie erlebt. Wahrscheinlich konnte er sich von Cheza noch eine Scheibe in Sachen Erziehung abschneiden. Als Shila sich an Namíd wandte, drehte auch Deva den Kopf nach dem Rüden. Er war erstaunlich still. Zwar war er ohnehin nicht so ein Satansbraten wie Shila, aber das hier musste ihn doch auch fesseln oder? Deva wandte sich kurz von den beiden Fähen ab, blickte zu Nana und senkte den Kopf dann zu seinem Sohn hinunter.

„Was ist los? Hast du etwas Interessantes entdeckt oder ist dir heute einfach nicht nach Spielen zu Mute? Die Dunkelheit und der Regen machen dir doch nichts aus oder?“

flüsterte der Wolfspapa und gab seinem schwarzen Schützling einen sanften Stupser gegen den kleinen Wolfspopo, um ihn ein wenig in Richtung Cheza und Shila zu schieben. Die kleine braune Welpin blickte die ältere Fähe gerade mit großen Augen und konzentriertem Gesicht an, während diese seltsame Verrenkungen machte. Deva blieb ein paar Schritte hinter den beiden stehen und betrachtete Cheza mit leicht geneigtem Kopf. Diese Pfote... das kam ihm bekannt vor. Was hatte er gerade gesagt? Ja, genau. Ein Reiher war das. Wobei Shilas Mutmaßung dem ja sehr nahe kam. Dafür war ihre Froschstory ein wenig unrichtig, aber woher sollte sie das auch wissen?

„Na ja, nicht ganz. Frösche kommen nicht gleich so auf die Welt, wie du als kleiner Wolf auf die Welt gekommen bist. Zuerst sehen sie ein bisschen aus wie ganz schwarze Fische. Und erst wenn sie älter werden verwandeln sie sich in kleine Frösche.“

versuchte er zu erklären. Wie beschrieb man am besten das Aussehen von Kaulquappen? Das Wort ließ er gleich weg, das würde die beiden Kleinen sowieso nur verwirren. Deva nickte und warf Cheza einen prüfenden Blick zu, hoffend, dass er ihr nicht zu viel vorweg genommen hatte. Wobei, für sie blieben ja dann immer noch die hundert Fragen, die sicher auf seine Antwort folgen würden.