Night-Wolves
12 | Welpenglück - Druckversion

+- Night-Wolves (https://nightys.schattenwanderer.net)
+-- Forum: Rollenspiel (https://nightys.schattenwanderer.net/forumdisplay.php?fid=7)
+--- Forum: Rollenspiel (https://nightys.schattenwanderer.net/forumdisplay.php?fid=18)
+--- Thema: 12 | Welpenglück (/showthread.php?tid=113)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14


- Shila - 21.01.2011

Shila paddelte angestrengt in die Richtung, in der sie ihre Schwester und die schwarze Fähe zuletzt gesehen hatte, aber durch die starken Wellen wurde sie stark von ihrem eigentlichen Kurs abgebracht und paddelte irgendwann hilflos zwischen den, in ihren Augen, baumhohen Wellen herum. Wo war Kainuu nur abgeblieben? Wo war Arlyn? Obwohl Shila eigentlich immer so tat, als hätte sie nie Angst und wäre richtig mutig, mutiger als ihre Geschwister... so bekam sie es jetzt doch mit der Angst zu tun. Auch das Ufer konnte sie nicht mehr sehen, so sehr sie das Köpfchen auch streckte.
Endlich tauchte neben ihr schwarzes Fell auf und fiepsend versuchte sie sich im Wasser so zu drehen, dass sie an der schwarzen Fähe hochklettern konnte und hinter Kainuu zumindest mit dem halben Welpenkörper auf dem Rücken von Arlyn zum Liegen kam

"Da...nke"

japste sie und schüttelte sich das ekelhafte Wasser aus den Ohren und war froh jetzt erstmal nicht mehr paddeln zu müssen und von dem Wolfschiff nach hause gebracht zu werden



- Kainuu - 24.01.2011

Als Arlyn sich nun in die Fluten warf um Shila zu helfen, schwankte es ziemlich unter Kainuus Bauch. Sie drückte sich ganz flach in das Fell in Schwarzen und hoffte, dass sie nicht wie ein nasser Klumpen Erde von Arlyns Rücken rutschen würde. Doch zum Glück war die kurze Tour schnell vorbei und sie erreichten die pitschnasse Shila, die sich genauso schnaufend wie Kainuu selbst, auf den Rücken ihrer Retterin zog. Zufrieden strahlte die Kleine.

“Puh, wir sind gerade noch einmal rechtzeitig gekommen. Wir sind ein super Team, Arl!“

Dann drehte sie sich leicht, sodass sie mit der Schnauze ihre Schwester erreichen konnte und schleckte ihr einmal quer über das Gesicht – von der Nase bis über die Augen. Shila schmeckte nach einer ganzen Menge Salz und nach Fisch und dem komischen grünen Schleim, aber das nahm Kainuu tapfer hin.

“Doch, Schwimmen ist toll, aber die Wellen sind manchmal richtig gemein. Sie können einen fliegen lassen, aber sie können einen auch nass machen und unter Wasser ziehen. Warum machen die das, Arl?“

Die Stirn der kleinen Braunen begann sich zu krausen, während sie ihren Kopf wieder auf den ihrer Retterin legte. Die Wellen waren Wasser, aber jemand machte, dass sich das Wasser bewegte?

“Wer schubst die Wellen an, Arl? Und warum sind sie so stark? Ist Wasser stärker als Wölfe?“

Wie immer machte Kainuu sich alle Ehre und fragte ihrem neuen Opfer Löcher in den Bauch. Währenddessen lag sie wie ein nasser Sack auf Arlyn und war froh, dass sie sich dem Strand mittlerweile so weit genähert hatten, dass die Schwarze stehen konnte und doch hoffentlich hoffentlich bald ins Trockene laufen würde.


- Yeven - 25.01.2011

Nur noch für einen kurzen Moment genoss Yeven das Bild von Yoruba und Dannsair, welches sich ihr bot, bevor ihr die Augen zufielen und sie weitere Erinnerungen an das Rudel in ihren schlaflosen Tagträumen noch einmal erleben konnte.
Auf einmal spürte sie, wie sich ein Schatten über ihr ausbreitete und das Sonnenlicht, welches sie dennoch durch ihre geschlossenen Augen spürte, auf einmal erlosch. Ein wenig erschrocken blickte die Fähe auf und erblickte Arkas' große Gestalt vor sich. Ein wenig perplex schaute sie ihn von der Seite an, wie er sich neben ihr niederließ. Yeven wusste nicht recht, wie sie reagieren sollte und war daher wirklich froh, als Arkas etwas sagte. Auch wenn es ein kleiner Seitenhieb gegen Dannsair war.

„Ich weiß, er ist ein wenig...sagen wir anders als die anderen erwachsenen Wölfe, aber er hat ein gutes Herz“

gab Yeven als Antwort. Sie wusste, dass Dannsairs verspieltes Wesen nicht überall im Rudel Bestätigung fand -auch des öfteren nicht einmal bei ihr- aber wäre ihr das nicht egal gewesen, so wäre wohl kaum Yoruba entstanden, welche sich Arkas und ihr wie gerufen nährte. Zärtlich kniff Yeven der kleinen Welpin ins Ohr, während sie ihr leise ein Lob zukommen ließ.

„Ja, das hast du super gemacht, Yoru“

antwortete sie und leckte ihr noch kurz über die Wange, bevor die Welpin sich auf ihren Vater stürzte.
Gedankenverloren schaute Yeven ihr hinterher und wurde kurz von einem fast lautlosen Lachen geschüttelt, als sie die kleine Balgerei zwischen Tochter und Vater beobachtete. Dann legte sie den Kopf erneut zwischen die Vorderpfoten und schloss die Augen.

„Aber ich denke, letzten endes wird es wohl niemand von uns beeinflussen können, welchen Weg Yoruba einschlagen wird“

meinte sie zu Arkas.


- Arkas - 30.01.2011

Die Worte von Yeven schaffen es doch fast, Arkas ein Lächeln oder zumindest ein hämisches Grinsen aufs Gesicht zu zaubern, zumindest innerlich. Dannsair sei anders als die anderen, erwachsenen Wölfe. Anders. Eine Verharmlosung und Untertreibung wie sie größer kaum sein könnte. Er war überaus anstrengend, kindsköpfig, naiv, tollpatschig und unvorsichtig. Jedes einzelne dieser Worte war treffender und beschreibender für den Tänzer als es "anders" sein konnte, so befand Arkas zumindest. Trotzdem schwieg er, behielt diesen Standpunkt für sich. Die Ergänzung Yevens, er habe aber trotz allem ein gutes Herz. brachte den Hellen kurz ins Grübeln. Er befand diese Tatsache nicht für sonderlich wichtig oder ausschlaggebend, aber es waren die selben Worte, die Miu auch immer für ihn angewandt hatte, wenn sie ihren Bruder und seine Art vor irgendjemanden zu rechtfertigen versuchte. Nicht, dass er das für nötig befunden hätte, ihm war es stets egal gewesen, was diese räudigen, fremden Flohsäcke von ihm gehalten hatten. Dennoch war es merkwürdig diese Worte nun von Yeven auf Dannsair bezogen zu vernehmen. Hatten er und der Schwarze wohl doch etwas gemeinsam?

Nein, unmöglich.

Den Gedanken schon wieder verwerfend beobachtete er kurz aus dem Augenwinkel die Szenerie zwischen Mutter und Tochter und kurz darauf zwischen Tochter und Vater. Die junge Fähe schien auf jeden Fall ihren Spaß zu haben und der dunkle Rüde gab sein Bestes ihr dabei unter die Pfoten zu greifen. Für Arkas bedeutete das, eine Weile Ruhe zu haben und er konnte nicht behaupten, dass ihm das nicht gefiel. Als Yeven letztendlich noch ergänzte, dass wohl niemand Yorubas Weg beeinflussen könne, kamen ihm Zweifel an dieser These. Wie stark Eltern den Weg ihres Nachwuchs beeinflussen konnten hatte er am eigenen Leib erfahren. Dennoch war ihm nicht danach über das Thema zu diskutieren und so beließ er es bei einem simplen:

"Da magst du Recht haben."

als Antwort. Die Sonne noch immer auf dem Pelz und die Gewissheit im Hinterkopf, dass die Welpen, einschließlich Yoruba, erst einmal beschäftigt und abgelenkt waren, entspannte sich der Rüde etwas. Den Kopf auf die Vorderpfoten gebettet schloss er immer mal für ein paar Minuten die Augen und blickte, wenn er sie offen hatte, aufs Meer hinaus. Die Gesellschaft von Yeven empfand er dabei als relativ angenehm, denn sie gehörte seinem Empfinden nach zu den am wenigsten komplizierten oder anstrengenden Wolfsgenossen innerhalb des Rudels. So tat er etwas, was er normalerweise vermieden hätte. Er vertrieb sich die Zeit damit, mit ihr zu reden.

"Als ich das Meer zum ersten Mal sah, dachte ich es handele sich lediglich um einen gewaltigen See. Ich lief sicher eine halbe Ewigkeit den Strand entlang bei dem Versuch diesen "See" zu umrunden. Meine Eltern hatten davon aber nichts mitbekommen."

Bei dem Gedanken daran musste er doch tatsächlich schmunzeln. Ein Ausdruck, der nicht lange blieb. Schnell nahm sein Gesicht wieder einen üblicheren, gleichgültigen und entspannen Zug an.

"Irgendwann war ich so müde, dass ich mich einfach in den Schatten gelegt habe und eingeschlafen bin. Als mich meine Mutter später fand, dachte ich sie würde mir mindestens den Kopf abbeißen, so zornig war sie. Aber sie tat es nicht. Im Gegenteil... schnell war wieder alles vergessen."

Kurz schloss er die Augen und rief sich das Bild seiner Mutter wieder ins Gedächtnis, ehe er das Yeven zugewandte wider öffnete und sie anblickte ohne den Kopf zu heben.

"Liegt wohl in der Natur einer Mutter, dem Nachwuchs alles durchgehen zu lassen."

Anders sieht es da bei Vätern aus...


- Yoruba - 31.01.2011

Ihre kleine Schnauze stupste denen das Maul ihres Vaters, während dieser ihr über die Ohren leckte. Ihren Vater einen Augenblick nur für sich zu haben war ein seltener kostbarer Moment für die junge Fähe und daher umso wertvoller. Bisher hatte er sich aus den meisten Angelegenheiten, welche Yoruba betrafen heraus gehalten. Was vielleicht nicht mal unbedingt die Schuld des Rüden gewesen war, sondern vielmehr die Tatsache, dass die Welpen nun mal die erste Zeit ihres Lebens bei ihrer Mutter verbrachten. Schmusend kuschelte sie sich an den wuscheligen Pelz ihres Vaters und lauschte seinen Worten. Doch als er ihr anvertraute, dass er sich das ernste Verhalten der Anderen nicht erklären konnte, traf sie das tief. Er war doch ihr Papa. Sie hatte bisher immer gedacht die Erwachsenen wussten alles. Zumindest hatte man ihr bisher immer Antworten auf ihre Fragen gegeben. Es war nicht schlimm, dass Dannsair das nicht konnte, doch es war ein komisches Gefühl keine befriedigende Antwort zu erhalten. Noch schlimmer jedoch erschien ihr die These, dass man immer ernst sein musste und nie mehr spielen dürfte als großer Wolf.Ihren Körper noch immer dicht an Dannsair gepresst, ließ sie ihren Blick über das Geschehen streifen. Mama, Devaki, Siyi, Arlyn, Chess, Arkas….
Ihr Vater hatte Recht. Es gab keinen der einem Welpen ähnlich war, außer ihrem Vater. Würde sie auch so werden? Wann genau geschah dieser Wandel? Waren die Anderen auch mal so verspielt und neugierig gewesen, als sie noch klein waren? Das machte Yoruba Angst. Sie wollte nicht so ernst werden und grimmig drein schauen. Sie wollte so bleiben wie sie war!

„Aber Papa, wenn das so ist will ich nicht erwachsen werden! Ich möchte ein Welpe bleiben!“

Sprudelte es aufgeregt aus ihrem Maul. Ihre Stimme überschlug sich gar und ihre Aufregung war deutlich spürbar. Sie konnte sich nicht vorstellen sich einer solchen Wandlung zu unterziehen und doch hatte sie auch keine Ahnung, was an Verpflichten und Lasten auf jeden Einzelnen hier lagen. Jeder hatte seine Geschichte die ihm zu dem gemacht hatte was er war. Yoruba wollte sie gern alle erfahren. Waren ihre Eltern ihr ähnlich, als sie selbst Welpen waren? Sie konnte nicht kaum vorstellen, dass ihr neuer Freund Arkas mal mit einem Lächeln neugierig, erkundend durch den Wald gerannt war. Als ihre Gedanken abschweiften setzte Dann erneut an. Sie hob den kopf und blickte ihn aus ernsten Augen an. Es erfreute sie, dass er ihr die Möglichkeiten bot, die die Anderen ihr aus Sorge verboten. Ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Sie würde dieses stachelige Tier sicher niemals vergessen, doch hätten Liath und sie dieses Tier niemals gefunden, wenn die auf die Erwachsenen gehört hätten. Dannsairs nächstes Kommentar ließ Yoru kurzzeitig zusammen zucken, schnell senkte sie ihren Kopf. Sie hatte schon einmal die Regeln missachtet. Ihr kleines Waldgeistabenteuer. Es war noch gar nicht so lange her und Devaki hatte sie damals begleitet, nachdem er sie gefunden hatte. Doch sie hatte Niemanden etwas über den Waldgeist erzählt und Devaki hatte sie auch nicht bei ihren Eltern verpetzt. Sie hatte ihm damals hoch angerechnet, dass er nicht allzu sehr mit ihr geschimpft hatte, immerhin sollte sie ja nichts Böses tun. Doch als ihr Vater ihr das nun wieder in Erinnerung rief fühlte sie sich schlecht. Sicher wäre er enttäuscht von ihr, wenn er es wüsste. Vielleicht würde sie ihn irgendwann mal fragen ob er den Waldgeist bei seinen Touren schon begegnet war. Eigentlich wollte die kleine Fähe nur eins, dass ihr Vater stolz auf sie sein konnte. Doch beim besten Willen fiel ihr nichts ein um dies zu erreichen. Doch als Dannsair ihr anbot, sie auf seinen Reisen mitzunehmen schaute sie ihn erfreut an und ihre kleine Rute begann sofort unentwegt zu wedeln. Ihre trüben Gedanken waren wie weggeblasen. Vielleicht würde er sie ab und an mitnehmen, das würde ihr schon ausreichen.

Über seine nächste Aussage, auch mal Zeit für sich zu brauchen, musste sie dann etwas mehr nachdenken. Sie vergrub ihre kleine Schnauze in sein Fell und blieb einige Zeit still an seiner Seite liegen. Wenn sie es aus der Sicht betrachtete hatte er Recht. Yoru suchte auch mal ein stilles Fleckchen wenn die die Nase voll hatte und nicht mehr mit ihren „Geschwistern“ spielen sollte, dann zog sie sich zurück und dachte über ihre Erlebnisse nach. Stellte sich Fragen, welche nach einer Antwort suchten und döste einfach nur vor sich hin. Er hatte Recht und sie verstand es. Jeder schien von zeit zu Zeit dieses Bedürfnis zu haben und das musste auch die junge Fähe respektieren. Obwohl sie sich schon einmal gefragt hatte ob es ihrem Vater besser gefallen hätte einen Sohn zu haben und nicht sie. Ihre Mutter behütete sie ziemlich und erlaubte ihr zwar auch viele Dinge, doch meist nur in Gesellschaft Erwachsener. Sie hob ihren Kopf. Sie musste noch so viel wissen und jetzt war einer der wenigen Zeitpunkte an denen sie Antworten bekommen konnte. Sie stupste ihren Vater an den Fang und schnappte dann spielerisch und tatzte ihr mit ihrer kleinen Pfote.

„Papa, wie warst du als du so klein warst wie ich? Bist du immer noch so wie da und wie war Mama? Warum seid ihr meine Eltern und Devaki und Siyi die der Anderen und warum bin ich eigentlich allein?“

Sie stoppte kurz und verzog grübelnd ihr Gesicht.

„Ihr seid so selten zusammen und wo komm ich eigentlich her, wo kommen Welpen her?“

Sie machte keine Pause, wollte sie doch schnell alle Fragen loswerden, bevor sie noch eine vergaß. Hatten die Welpen vielleicht auch was mit dem Waldgeist zu tun? Sie hatte sich schon immer gefragt woher sie kam und warum sie andere Eltern hatte als Namid, Liath, Kainuu und Shila. Es störte sie überhaupt nicht, doch sie wollte gern das Warum wissen. Neugierig sah sie zu Dannsair auf, ihre ganze Welt bestand nur noch aus ihm und ihre großen Augen erwarteten aufgeregt Antworten.


- Laisréan Kegan - 07.02.2011

Réan hatte gedöst, ab und an war er vielleicht wirklich eingenickt, doch immer wieder bemerkte er auch einen kleinen Vogel, der auf dem Rudelplatz herumsprang oder das ferne Rauschen der Wellen. Als er schließlich von einem schmerzhaften Ziehen in der Brust ganz erwachte, stellte er fest, dass außer ihm, niemand mehr da war. Noch ein wenig schlaftrunken und gleichzeitig abgelenkt von seinen Schmerzen hob er den Kopf und sah sich um. Keine Spur von einem Welpen oder einem Rudelwolf, nur ihr Geruch wehte ihm vom Meer entgegen. Vermutlich waren sie zum Strand gegangen. Réan ließ den Kopf wieder sinken, versuchte über den Schmerz hinweg vielleicht wieder ins Traumland zu gleiten, doch mit einem Mal überfiel ihn eine heftige Sehnsucht nach Gesellschaft. Der Schmerz wurde stärker, auch weil sich nun sein Herz aus einem ganz anderen Grund zusammenzog. Mühsam richtete er sich auf, er war schwach auf den Pfoten und alle Kraft schien aus ihm hinausgeflossen zu sein. Er fühlte sich alt, schrecklich alt. Langsam begann er zu laufen, jeder Schritt löste ein Ziepen in seiner Brust aus und bei jedem tieferen Atemzug schien die eingesogene Luft nicht genug Platz in seinen Lungen zu haben. Bald hämmerte sein Herz, als würde er einen Dauerlauf absolvieren und irgendwann musste er sich kurz setzen. Hatte er wirklich noch vor einem halben Jahr diesen Hügel aus Geröll erklimmen können? Wo war die Kraft dafür hingegangen? Er wusste, dass etwas mit seinem Herz nicht stimmte, woher sonst sollte der Schmerz kommen, aber sein Körper schien daran zu verzweifeln. Nichts funktionierte mehr so wie einst.
Mit einem bitteren Geschmack auf der Zunge setzte er seinen Weg fort und erreichte schließlich vollkommen erschöpft den Strand. Im Schatten der Bäume am Waldrand ließ er sich nieder, konnte jedoch das Rudel sehen, hören und deutlich wittern. Kainuu und Shila waren mit Arlyn im Wasser, die gerade so etwas wie ein Rettungsanker spielte. Liath stand bei Devaki und Käse und sah aus, als wäre er ein Sandmonster. Und Yoruba trieb sich mit ihrem Vater, ihrer Mutter und dem Brummbär Arkas herum. Namíd und Siyi fehlten, ebenso wie DarkEye, vermutlich waren die beiden Fähen bei dem Welpen, der womöglich noch immer in der Höhle schlief. So eine Schlafmütze. Aber Réan beneidete ihn gerade, obwohl er nun schon ein wenig lag, fühlte er sich vollkommen ausgelaugt und erschöpft und schrecklich müde. Einzig der Schmerz in seiner Brust und das Bild der herumtollenden Welpen hielten ihn davon ab, einzuschlafen. Und vielleicht auch die leise Angst, die Sehnsucht nach der Gesellschaft eines Wolfes.

“Devaki.“

Bevor er darüber nachgedacht hatte, hatte er schon den Namen des schwarzen Beta-oder-auch-mehr-Wolfes gerufen. Es war nicht sehr laut, Réan fühlte sich nicht mehr dazu fähig, zu schreien, aber vielleicht hatte es sein Freund gehört. Ja, sein Freund. Devaki, wohl sein letzter Freund.


- Devaki - 08.02.2011

„Das Wasser ist nicht böse. Ganz im Gegenteil, heute ist es sogar noch ruhig. Das ist das Meer, weißt du und das Meer ist wild. Wenn du einmal größer bist, kann es dich nicht mehr so mit sich reißen, wie heute. Irgendwann bist du größer und dann kannst du mit ihm eins werden und mit den Fluten schwimmen. Dann ärgert es dich nicht mehr, dann ist es dein Freund.“

Immernoch wartete Deva auf eine Antwort von Laines. Aber der Schwarze wusste auch, dass Welpenneugierde unersättlich war und solange der Rüde neben ihm keine Anstalten machte ihm zu antworten, konnte Devaki ebensogut auf die Liaths Frage eingehen. Er warf dem jungen Wolf ein aufmunterndes Lächeln zu und legte die Pfote um den Sprössling. Dann zog er ihn ein wenig näher zu sich und beugte sich über ihn, um den überflüssigen Sand mit der Zunge von seinem Kopf zu putzen. Solange Siyi nicht auftauchte, würde er sich wohl um die Körperpflege seines Nachwuchses kümmern müssen. Es gab Schlimmeres. Während er sich um Liath kümmerte und auf Laines Antwort wartete, ließ er den Blick immer wieder prüfend über den Strand schweifen. Vor allem auf Kainuu, Shila und Arlyn hatte der Beta ein wachsames Auge. Sollte es ein Zeichen dafür geben, dass Arlyn Schwierigkeiten mit den beiden Welpen bekam, würde Deva zur Stelle sein. So wie immer. Aber Arlyn schien gut zurecht zu kommen und keine Hilfe zu benötigen.

Auch sonst war es erstaunlich unaufregend. Außer den Protesten gegen das Meer, gab es keine außergewöhnlichen Vorfälle, keine ausreißenden Miniwölfe und auch sonst nicht die kleinste Katastophe. Es war so ruhig, dass es fast ein Segen war. Sein Kopf wandte sich gen Wald. Unwillkürlich musste er an den Bären denken. Seit dem Herbst hatten sie ihn nicht wieder gesehen, er war wie vom Erdboden verschluckt gewesen. Böse war Devaki darüber nicht. So war es sicherer. Seine Ohren drehten sich in Richtung des Waldes, dort wo Arkas, Yeven, Yoruba und Dann in der Nähe lagen. Dort schwirrten nur zwei kleine Vögel über die Baumwipfel und zwitscherten lautstark, als ob sie über etwas diskutieren würden. Die richtige Behausung? Streit über die Erziehung ihrer Jungen? Oder der übliche Futterneid? Ein Lächeln huschte über seine Lefzen. So friedlich konnte es bleiben, wenn es nach ihm ginge. Er wollte sich gerade wieder dem schwarzen Rüden neben sich zuwenden, da drang ein Geräusch an seine Ohren. Vielleicht hätte er es gar nicht gehört, wenn seine Ohren nicht ohnehin zu den Bäumen gewandt gewesen wären. Es war nicht mehr als ein heiseres Flüstern, aber Deva horchte sofort auf. Jemand rief seinen Namen. Aber es waren nicht nur die Ausrichtung seiner Ohren oder sein Name, den man unter allen Worten wohl am schnellsten erkannte, die ihn aufhorchen ließen. Es war die Stimme, auch wenn sie nur leise war. Diese Stimme würde er überall erkennen. Diese unverwechselbare Stimme. Der Schwarze wandte sich lächelnd um. Réan. Da lag er, sein Freund und... Sein Lächeln erstarb. Stattdessen trat ein besorgter Ausdruck in seine Augen. Er sah nicht gut aus, der Rüde mit dem so seltsam sandgelb-weiß gefärbten Pelz.

„Entschuldige mich für einen Augenblick, Laines.“

Ein entschuldigender Blick traf den schwarzen Rüden, dann erhob sich Devaki und beeilte sich zu dem alten Rüden zu gehen. Je näher er kam, desto besorgter wurde der Ausdruck in seinen Augen. Als er Réan kennengelernt hatte, war er stark und kräftig gewesen. Ziemlich kräftig für einen Wolf seiner Rasse, fast so stark wie sein Vater es gewesen war. Groß, aber trotzdem so voller Sanftheit und Ruhe. Aber davon war nicht mehr viel zu sehen. Er wirkte schwach, fast schien es Deva als atmete er ein wenig schwerer, lauter und nicht mehr so leicht und vital. Konnte das der Körper sein, mit dem er noch vor ein paar Monaten mit ihm gemeinsam auf den Gipfel des Geröllfeldes geklettert war? Unmöglich. Es hatte nicht lange gedauert, bis Deva den Weg zwischen sich und dem weißlichen Rüden zurückgelegt hatte. Der Ausdruck war nicht von seinem Gesicht gewichen. Es war einer der wenigen Momente, in denen man in seinen Zügen lesen konnte, wie er sich fühlte. Er wollte kein Geheimnis darum machen, sich nicht verstecken. Nicht dieses Mal. Nicht jetzt.

„Réan mein Freund. Was ist mit dir? Du siehst nicht gut aus. Kann ich... etwas für dich tun?“

Es war nicht mehr als ein Flüstern, das er von sich gab. Er ließ sich neben den Rüden in den Sand sinken und stupste ihm sanft mit der Nase gegen den Fang. Aufmunternd, obwohl der Schwarze innerlich bezweifelte, dass es etwas bringen würde. Eine bittere Erkenntnis schlich sich in seine Gedanken, doch er schob sie weg. Weit weg, bis sie Gewissheit sein würde.


- Laines - 08.02.2011

Devaki fasste seinen Scherz nicht ganz so humorvoll auf, wie Laines ihn gedacht hatte. Eine Sekunde lang meinte der Tiefschwarze fast sein Beta würde aufspringen, wenn auch weniger aus Angst um eine ertrinkende Arlyn, sondern mehr wegen seiner eigenen Töchter. So sah also ein sorgender Vater aus. Ein Verhalten, das ihm so fremd wie sonderbar war. Er hätte nicht sagen können, ob er sich solch einen Erzeuger in seiner Kindheit gewünscht hätte. Aber auch in der Welpenaufzucht der Silent Hunters hatte es genau genommen keine großartig vorsichtigen, oder besorgten Eltern gegeben. Wenn diese kleinen Fellbälle auf die Schnauze fielen, dann wussten sie für das nächste Mal, dass sie sich besser nicht so weit an den Rand eines Felsens hervorwagen sollten. Nur diese Erfahrungen ließen sie reifen. Und endete so ein Fall einmal etwas böser – nun ja. Dann hatte der Knirps leider Pech gehabt. In dieser Welt konnten sich eben nur schlaue Überlebenskünstler durchkämpfen. Dieses Motto hatte sein bisheriges Leben stets begleitet. Und die Kindheit war in seinen Augen ein wirklich lästiger Abschnitt des Lebens, leider aber ein notwendiger Prozess. Man war klein, dumm, unbeholfen, schwach. Ja, Laines war in der Tat ziemlich froh nicht mehr in diese Kategorie zu gehören.
Er erwiderte Devakis kurzes Lächeln, nachdem dieser sich wieder gefasst zu haben schien. Sollte ihm nur recht sein, wenn die Welpen Arlyn auf den Nerven herumtanzten. Auf seine nächste Frage hin antwortete Chess Laines nicht sofort, wenn auch das höfliche Lächeln auf seinen Lefzen blieb. Was für ein Typ er war? Oh, das konnte er wirklich schlecht beschreiben, ohne dabei Bezeichnungen zu verwenden, die er nicht nennen würde. Irrführender. Meister der Verwirrung. Ach, diese eigens gegebenen Titel klangen fast wie ein abgelegter Rang in seinen Ohren. Er brauchte ihn im Moment nicht, obwohl das noch lange nicht hieß, dass es ihm recht war. Während er über eine Antwort nachdachte kam ein schwarzer Fellball in sein Blickfeld gesprungen. Die bernsteinfarbenen Augen fixierten ihn kurz und er zwang sich dazu seinen Gedankengang nicht abbrechen zu lassen. Allerdings stellte der Welpe ihm dann auch eine Frage. Laines wandte ihm den Kopf zu, Devaki erklärte derweil, dass das Wasser nicht böse war und der Welpe eines Tages mit ihm eins sein könnte. Laines hatte bei dieser Aussage fast eine Augenbraue hochgezogen. Zeit seine Frage von eben zu beantworten.

Schwierige Frage. Ich glaube, das muss ich erst noch herausfinden.“

Wieder ein Lächeln. Dann aber wurde Devakis Aufmerksamkeit gänzlich von jemand anderem beansprucht; er verabschiedete sich für einen Augenblick – und ließ ihn tatsächlich mit dem Welpen alleine! Er warf jenem einen Blick zu, innerlich herzlich wenig begeistert von dieser Wendung. Devaki lief zu einem Wolf, der am Waldrand aufgetaucht war. Laines konnte ihn ohne Schwierigkeiten als Reán identifizieren, einen helleren Wolf hatte das Rudel nämlich nicht. Was wohl mit dem alten Knacker los war, dass der Beta so eilig zu ihm hinlief? Das Flüstern hatte er nicht vernommen und da er im Gegensatz zu Devaki kein besonders sorgender Wolf war, hielt sich seine Besorgnis dementsprechend in Grenzen. Außerdem hatte er ja nun diesen Welpen vor sich sitzen, der sicher beschäftigt werden wollte. Laines wandte sich ihm wieder zu. Wie hieß er doch gleich? Liath ... oder Namíd. Einer von beiden. Mehr Rüdenwelpenauswahl gab es übrigens auch nicht. Ein Schwarzfell ...

Ob ich das Meer mag, fragst du? ... Ja, ich denke schon. Allerdings ist es trügerisch. Wenn es wütend ist, kann es fast so hoch werden, wie die Bäume dort drüben und frisst alles, was sich ihm in den Weg stellt. Ich habe mal gehört, dass es selbst einen der stärksten Wölfe einfach verschluckt hat, als dieser das Meer zum Kampf herausgefordert hat. Es kann friedlich wie ein Kitz sein, aber auch so aufbrausend wie ein Ungeheuer. Mit einer Freundschaft wäre ich also vorsichtig.“,

erzählte Laines dem Welpen und betonte manche Wörter extra, oder ließ seine Stimme etwas dunkler werden. Welpen ließen sich sehr leicht beeindrucken und waren wunderbar leichtgläubig. Wenn er sich schon mit ihnen beschäftigen musste, dann auf seine Art.


- Laisréan Kegan - 09.02.2011

Réans Blick hatte sich auf die zwei Welpen im Wasser gerichtet und war darauf liegen geblieben, auch wenn er sie kaum sah. Die Müdigkeit war schwer wie eine dichte, wassergetränkte Moosdecke, die sich über ihn legte und ihn niederdrückte. Sein Herz erholte sich nur langsam von dem anstrengenden Weg zum Strang, schlug noch immer schnell und unregelmäßig und schmerzte mit jedem Pochen. Hätte er die Kraft zum Ärgern gehabt, hätte er seinen Körper verflucht, aber nicht einmal dazu reichte es.
Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung wahr, ließ seinen Blick leicht nach rechts wandern und entdeckte Devaki, der auf ihn zukam. Er hatte ihn gehört. Erleichterung überkam den Weißen, auch wenn der Gesichtsausdruck seines Freundes alles andere als glücklich war. Warum sah er denn so besorgt drein? Beinahe traurig? Réan konnte sich nicht selbst betrachten, sah nicht seine eingefallenen Flanken und den stumpfen Pelz, auch die trockene und leicht aufgesprungene Nase ebenso wie seinen trüben Blick konnte er nicht wahrnehmen. So verstand er die Gefühlsregungen des Schwarzen nicht und wollte sie vertreiben, durch ein Lächeln und einen aufmunternden Rutenschlenker, doch beides missglückte. Seine Rute hob sich kaum eine Pfotenlänge nach oben und das Lächeln fiel ihm so schwer, dass er es schnell wieder sein ließ. Dann würde er seinen Freund eben mit Worten aufheitern, das würde ihm gelingen, er hatte doch sowieso noch einiges zu Deva sagen wollen. Doch zunächst erreichte der Schwarze ihn, begrüßte ihn, legte sich zu ihm und brachte dann seine zuvor schon deutlich zur Schau getragenen Gefühle zum Ausdruck.

“He, he, Deva, das ist aber nicht nett; einen alten, erschöpften Freund als nicht gut aussehend zu bezeichnen.“

Ein schwaches Lächeln hielt sich tapfer in Réans Gesicht.

“Ich habe mich wohl überanstrengt, ich wusste gar nicht mehr, dass der Weg vom Rudelplatz hier her so lang dauert. Jetzt bin ich sehr müde, aber ich wollte …“

Er stockte, wusste plötzlich auch nichts mehr zu sagen, erst recht keine Worte, die Deva aufgeheitert hätten. Was wollte er? Warum hatte er seinen Freund gerufen? Wieder zog sich sein Herz zusammen, so stark, dass er kurz die Augen schließen und den Atem anhalten musste, um den Schmerz nicht hinauszuschreien. Als er sie wieder öffnete, war auch sein Blick traurig, dabei wusste er nicht einmal warum.

“Ich wollte dir sagen, dass ich stolz auf dich bin. Du bist ein guter Vater, der beste, den es gibt. So ganz und gar kein bisschen wie dein eigener Vater.“

Réan fühlte wieder so etwas wie Erleichterung, er hatte Devaki diese wichtige Information sagen können, bevor … bevor was? Bevor er einschlief und vielleicht hätte er sie danach vergessen. Ja, vielleicht. Irgendwie so. Réan schluckte.


- Devaki - 11.02.2011

„Entschuldige. Natürlich wollte ich damit sagen: Du siehst heute nicht so wunderbar aus, wie du es sonst tust, alter Charmeur.“

Ein Lächeln legte sich wie eine Maske auf sein Gesicht. Glücklich war er nicht, bei Weitem nicht. Aber Réan hatte seine so unvergleichlich entwaffnende Art zur Geltung gebracht, wie konnte er dem Rüden da nicht das Lächeln schenken, das er verdiente? Trotzdem vermochte Deva dieses Geschenk nicht lange bei sich zu behalten. Zu sehr sorgte ihn immernoch, was er sah. Was er eigentlich nicht sehen wollte, aber eben doch tun musste. Wegschauen konnte er nicht, er könnte sich nicht verzeihen seinen Freund in der letzten aller Stunden allein gelassen zu haben. Mit traurigem Blick betrachtete er den Hellen. Als dieser das Wort müde erwähnte, zuckten die Ohren des Schwarzen kurz. Er wollte den Kopf schütteln und Réan widersprechen. Müde... es klang so alarmierend endgültig als würde sein Weg unweigerlich vorgezeichnet sein. Deva war ein Kämpfer, wie konnte er so etwas ohne Widerworte akzeptieren?

Als Réan jedoch schwer atmend die Augen schloss, schluckte der Beta seinen Trotz herunter. Es war eine Qual mit anzusehen, wie sein Freund unter starken Schmerzen litt und nichts tun zu können. Die Ohren des Schwarzen klappten zur Seite und auch sein Herz zog sich zusammen. Nicht so wie das des hellen Rüden, nein. Es schlug immernoch klar, stark und gleichmäßig. Und lauter als Deva es sich je hätte vorstellen können. Es war ein anderer Schmerz, der dem Schwarzen in die Brust kroch, der sein Herz zusammendrückte und ihm jeden erdenklich glücklichen Gedanken nahm. Noch einmal zwang er sich zu lächeln, als Réan ihn erneut ansprach. Stolz. Sein Freund war stolz auf ihn. Ob er wusste, was diese Worte dem ruhigen schwarzen Gefährten bedeuteten? Dass er ihm damit mehr Bestätigung gab als es je ein anderer Wolf auf dieser Welt getan hatte? Dankbar ließ Deva die Zunge über die Ohren Réans gleiten.

„Ich danke dir. Mein Freund, mein lieber treuer Freund. Für diese Worte. Für deine Anwesenheit. Für die Gespräche und für alles, was du für mich getan hast. Das ist mehr als du dir je vorstellen kannst.“

Sein Herz zog sich zusammen, als er die Worte leise flüsternd an seinen Freund richtete. Ein Kloß hatte sich in seinem Hals gebildet, die Stimme rau und schwer, beinahe gebrochen. Was wollte er ihm noch sagen? Oh, so vieles, er hatte so viele Worte auf dem Herzen, die er dem alten Rüden mit auf seine Reise geben wollte. Welche waren die richtigen? Die, die ihm zeigten, dass er ein ganz besonderer Wolf war? Dass er keine Angst zu haben brauchte? Dass Devaki ihn in ewiger guter Erinnerung behalten würde? Und wieso kamen sie nicht über seine Lefzen, wo dies doch... Er unterbrach seinen Gedanken, zog stattdessen den Kopf zurück, sodass er seinem treuen Gefährten in die einst so strahlenden Augen sehen konnte.

„Wenn du gehst, geht auch ein Teil von mir, das weißt du. Aber diesen Teil gebe ich gerne, wenn ich dich dafür noch ein paar Momente länger auf deinem Weg begleiten kann. Ich werde bei dir sein, egal wohin dich deine Reise führt. In deinem Herzen, in deinen Gedanken. Solange bis wir uns wiedersehen. Bis dahin musst du auf mich warten, versprich es mir, alter Freund.“

Etwas Flehendes lag in seinem Blick als er die Pfote des Hellen mit der eigenen leicht berührte. Weinen konnte er nicht, aber das brauchte Deva nicht. Es brauchte keine salzigen Tränen um Réan zu zeigen, wie er sich fühlte. Er würde es auch so verstehen. Ganz sicher.